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Biologisch Gaertnern

Biologisch Gaertnern

Titel: Biologisch Gaertnern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Weinrich
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Bei Feinstwurzeln, z. B. von Sellerie, wird mit dem Lineal ein Pikiergraben gezogen, in den die Pflanzen nebeneinander im vorgesehenen Abstand gesetzt werden und mit demselben Lineal die ganzen Reihen bedeckt und die Pflänzchen festgedrückt werden. Pikierabstand ist je nach Größe der Pflänzchen 3-5 cm.
     
    Frühbeete
     
    Eine Zwischenstation zwischen der Anzucht im Warmen und der Freilandbestellung ist das Frühbeet. Wer dazu die Möglichkeit hat (Zeit, Mittel, Platz) kann sich selbst ein Frühbeet bauen. Pflanzen aus dem Frühbeet können bei steigenden Temperaturen gleich an Ort und Stelle gesetzt werden, was sehr vorteilhaft ist.
     
    Aufbau eines Frühbeetkastens:
    In windgeschützter Lage (Ost-West-Richtung) werden die Randbretter des Kastens 40-60 cm tief eingesetzt. Auf den Boden legt man zur Sicherung gegen Mäuse einen Maschendraht, darüber kommt eine isolierende Laubschicht, auf die eine Mistlage gepackt wird, je nach Wärmebedarf 25-50 cm hoch. Für diese Mistpackung eignet sich Pferde- oder Schafdung. Zur Erwärmung wird einige Tage das Frühbeetfenster geschlossen, danach wird etwa 20 cm hoch Pflanzerde oder einfach gute lockere Gartenerde aufgeschichtet.
    Lässt sich kein Tierdung beschaffen, so kann im fortgeschrittenen Frühjahr auch mit einer 25 cm hohen Grünpackung ein Warmbeet gebaut werden. Geeignet dazu sind der erste Rasenschnitt oder andere Grünabfälle.
    Durch Laub, das im Herbst bereits in die Kästen gepackt wurde und im Frühjahr mit 20 cm Anzuchterde bedeckt wird, kann man ein Halbwarmbeet herstellen.
     
    Praktisch ist auch das Beschweren der Folienränder mit kleinen Plastiksäckchen, die vorher in ausreichender Zahl mit Erde oder Sand gefüllt und zugebunden wurden. Durch die abgerundete,
    geschmeidige Form der Säckchen kommt es nicht so leicht zu Rissen oder sonstigen Beschädigungen.
     

    Zuerst wird die Folie gelegt, dann die Öffnungen kreuzförmig eingeschnitten und die Pflanzen gesetzt. (© Monika Biermaier)
     
Folie und Vlies für frühere Ernten
    Folie und Vlies für frühere Ernten
     
    Um eine frühere Ernte von Gemüse zu ermöglichen, kann man mit Erfolg Folien oder Vlies einsetzen. Die Aussaat allerdings richtet sich nach den Boden- und Witterungsbedingungen und wird deshalb kaum früher stattfinden können. Doch wenn die Folie oder das Vlies direkt nach der Saat aufgelegt werden, keimt und wächst das Gemüse erheblich schneller als ohne Bedeckung.
    Nach dem Abdecken müssen die Ränder eingegraben oder mit Brettern und Steinen beschwert werden. Abgerundete große Kieselsteine eignen sich besser als scharfkantige, die das Material leicht einreißen. Ein gemeinsamer Nachteil der Flachabdeckung ist der starke Unkrautwuchs unter Folie und Vlies. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass die Beete zwar unter der Abdeckung schlimm aussehen, die Kulturpflanzen aber dennoch üppig und gesund dastehen, oft besser als in sauber gehackten Beeten.
    Im Klostergarten haben wir vor allem mit Vlies gute Erfahrungen gemacht. Abgedeckt werden kann alles, was im frühen Frühjahr gesät und gepflanzt wird: Radieschen, Rettiche Kohlrabi, Kopf- und Schnittsalat, Möhre, Erbse, Steck- und Säzwiebel, Frühkartoffel, frühe Buschbohnen, Frühkohlarten. Übrigens keimen auch Herbstaussaaten unter einer Flachabdeckung schneller und sicherer.
    Ob Folien oder Vlies zu bevorzugen sind, ist jeweils im Einzelfall zu erwägen. Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Materialien sind deshalb hier kurz aufgeführt.
     
    Vor- und Nachteile von Folien und Vlies
    Lochfolie
     
    Vorteile
    • Gut lichtdurchlässig.
    • Warmes Treibhausklima wirdunter ihr ziemlich schnell erreicht.
    • Schützt die Pflanzen gut vor Kälte und Wind.
    • Ziemlich reißfest.
     
    Nachteile
    • Folien mit weniger als 500 Löchern pro m 2 lassen nicht genug Feuchtigkeit durch; es muss zusätzlich gegossen werden, wobei die Folie jeweils zurückgeschlagen werden muss.
    • Unter der Folie bildet sich leicht Schwitzwasser, die Tröpfchen benetzen die Blätter der heranwachsenden Pflanzen und es kann leicht zu Fäulnis kommen.
    • Bei sonnigem Wetter wird es unter der Folie zu heiß und Verbrennungen treten auf; es muss gelegentlich gelüftet werden.
     
    Schlitzfolie (bei Hobbygärtnern als wachsende Folie bekannt)
     
    Vorteile
    • Die Schlitze sind für Regen und Luft in ausreichendem Maß durchlässig.
    • Ausreichend lichtdurchlässig.
    Beim Wachsen der Kulturen dehnen sich die Schlitze aus und wachsen

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