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Biologisch Gaertnern

Biologisch Gaertnern

Titel: Biologisch Gaertnern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Weinrich
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auch für andere Pflanzenkombinationen. Immer da, wo nicht eine Kulturart für sich, sondern mehrere Arten miteinander wachsen dürfen, ist die Gefahr der Bodenmüdigkeit gebannt.
     

    Möhren, Lauch und Dill sind eine perfekte Kombination. (© mit frdl. Genehmigung der Abtei Fulda)
     
    Als besonders wirksam gegen Schädlinge hat es sich erwiesen, wenn man Möhren, Lauch und Zwiebeln in der Reihe mischt im Verhältnis 3 Teile Möhren zu 2 Teilen Lauch oder Zwiebeln.
     
    4.  Gegenseitige Schädlingsabwehr
    In der freien Natur haben sich in langen Zeitabschnitten bestimmte Schädlinge ganz bestimmte Pflanzenarten als ihre Wirtspflanzen auserkoren. Auch Parasiten und Krankheitserreger haben sich im Laufe der Evolution einzelnen speziellen Pflanzenarten angepasst, also sich gewissermaßen an sie gewöhnt.
    Sie können die pflanzeneigene Abwehr austricksen und in Gewebe und Zellen eindringen. Jede Pflanze ist durch auf sie spezialisierte Schädlinge
    bedroht. Es ist durch Experimente belegt, dass die Pflanze bei Angriffen solcher spezialisierten Schädlinge die Hilfe anderer Pflanzen benötigt.
    In der Natur geschieht das in der Regel durch Wurzelausscheidungen von Nachbarpflanzen, die sich im Laufe der Zeit zu regelrechten „Schutz-und-Trutz-Bündnissen" gegen Schädlinge und Krankheiten zusammengefunden haben. Überträgt man diese Erkenntnis auf unsere Kulturpflanzen, so heißt das: Es müssen gezielt die richtigen Partner zusammengepflanzt oder andere Maßnahmen ergriffen werden, um sie zu schützen. Von Praktikern wird seit Langem bestätigt, dass gemischte Bestände weitaus seltener einer Schädlingsplage oder einer Krankheit zum Opfer fallen als Monokulturen. Da Schadinsekten und Krankheitserreger ihre speziellen Wirtspflanzen haben, ist das einleuchtend. Zudem besitzen viele Schädlinge die Fähigkeit, ihre Wirtspflanzen über kilometerweite Entfernungen hin auszumachen.
    Darüber hinaus gibt es aber sogar Kombinationen, bei denen die Ausscheidungen des einen Partners die Feinde des anderen Partners regelrecht abschrecken.
     
    Erprobte Beispiele dafür sind:
    •  Sellerie – er wehrt mit seinem Geruch Kohlfeinde ab.
    •  Tomaten – sie halten ebenfalls Kohlschädlinge in Grenzen.
    •  Frühmöhren – sie halten von Lauch und Zwiebeln die Lauchmotte fern.
    •  Zwiebeln und Lauch – sie wehren die Möhrenfliege ab.
    •  Knoblauch – er schützt Erdbeeren vor Milbenbefall.
    •  Salat – er hält Erdflöhe von jungen Kohlpflanzen und Radieschen fern.
    •  Spinat – er schützt ebenfalls vor Erdflöhen.
    •  Duftpelargonien – sie halten in Gewächshäusern die Weiße Fliege ab.
    •  Majoran – er kann Ameisen vertreiben.
    •  Basilikum – es hält den Mehltau von Gurken fern.
     
    Ablenkungsmanöver
    Stellen wir uns einmal ein großes Kohlbeet oder gar ein Kohlfeld vor. Alle Kohlpflanzen scheiden den für uns kaum wahrnehmbaren Stoff Sinigrin aus, der aber viele Kohlschädlinge geradezu anlockt. Fliegt dann z. B. eine Kohlblattlaus auf dieses Beet zu, landet sie auf einem Kohlblatt, hat Nahrung in Fülle, ihre Nachkommen können ungehindert von Pflanze zu Pflanze wandern und bald ist – da ja nicht nur eine einzige Laus zufliegt – der gesamte Bestand befallen. Im gemischten Bestand dagegen wird schon die Wanderung der Schädlinge von Pflanze zu Pflanze erschwert, wenn zwischen den Reihen der Hauptkulturen immer wieder Hindernisse eingestreut sind, in Form von Pflanzen, die nicht als Wirtspflanzen für die jeweiligen Schädlinge in Betracht kommen. Aber auch schon vorher bildet der gemischte Bestand einen Schutz vor bestimmten Pflanzenfeinden. Da nämlich jede Pflanze ihre eigenen Duftstoffe ausscheidet, entsteht ein Duftgemisch, das die Schädlinge verwirrt. Und oft finden sie ihre Wirtspflanzen dadurch nicht.
     
    Sicher gäbe es noch viele Beispiele anzuführen, denn es wird immer noch weiter mit Mischkulturen experimentiert und es werden weitere positive Kombinationen gefunden. Vor allem die schädlingsabwehrende Kraft der vielen Würzkräuter ist noch nicht bis ins Letzte erforscht. Auch haben bisher wenige Versuche die Zierpflanzen mit in die Gemüsebau-Mischkultur einbezogen. Doch auch da gibt es schon positive Erfahrungen.
     
    5.  Gegenseitige Wachstumsförderung
    Schließlich gehört es zu den Vorteilen der Mischkultur, dass es auch Pflanzen gibt, die einander eindeutig im Wachstum fördern.
    Stark wachstumsfördernd erwies sich beispielsweise die Kombination

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