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Biologisch Gaertnern

Biologisch Gaertnern

Titel: Biologisch Gaertnern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Weinrich
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Hecker)
     

    Durch Löcher in den oberen Brettern kann das Beet auch seitlich bepflanzt werden.
     
    Vorteile von Hochbeeten:
    • Bequemes Arbeiten ohne Bücken.
    • Es muss kaum gedüngt werden.
    • Umgraben und Tiefenlockerung entfallen.
    • Grobe Gartenabfälle, Holzschnitt usw. können sinnvoll beim Bau verwendet werden.
    • Eine frühere Bestellung und Ernte ist möglich aufgrund der Verrottungswärme.
    • Kühle, sommerliche Regenperioden überstehen die Pflanzen besser als auf Flachbeeten.
    • Optimaler Wühlmausschutz kann eingebaut werden.
    • Nutzung als Frühbeet durch leichtes Überspannen mit Folie ist möglich.
     
    Nachteile von Hochbeeten:
    • Ein hoher Nährstoffüberschuss entsteht durch Verrottung in den ersten Jahren, daher dürfen Nitratspeicherpflanzen wie Spinat, Rote Bete, Mangold in den ersten beiden Jahren dort nicht angebaut werden.
    • Die Beete trocknen leicht aus, da die Bodenfeuchtigkeit durch das untere grobe, lockere Material nicht aufsteigen kann.
     
    Der Aufbau eines Hochbeetes:
    Das Hochbeet soll möglichst in Ost-West-Richtung angelegt werden und an der Nordseite etwa 15 cm höher sein als an der Südseite, sodass die leicht schräg auftreffenden Sonnenstrahlen voll ausgenutzt werden können.
    Die günstigste Zeit zum Bau eines Hochbeetes ist der Herbst.
    Zunächst wird eine Grube ausgehoben (20 cm tief und 1,2 m breit), die Länge richtet sich nach der Größe des Gartens.
    Die Grube wird mit feinmaschigem Mäusedraht ausgelegt, dessen Ränder bis zur Ummantelung hochgezogen werden.
    Nun wird eine stabile Rahmenkonstruktion errichtet. In der Regel ist diese aus Holz. Geeignet sind Rund- oder Kanthölzer, die mit den Eckpfosten fest verklammert werden. Bei längeren Beeten sind an den Längsseiten auch zusätzliche senkrechte Stützpfosten nötig.
    Als unterste Schicht der Füllung verwendet man grobe Abfälle wie Holzschnitt, Reisig bis hin zu zersägten Baumstämmen; dazwischen können auch noch zerrissene Zeitungen und Pappkartons untergebracht werden.
    Über diese Schicht kommen Grassoden oder ersatzweise Grasschnitt und zerkleinerte Gartenabfälle mit Erde vermischt, etwa 15 cm dick.
    Dann folgt eine etwa 20 cm starke Schicht aus feuchtem Laub oder gut durchfeuchtetem
    Stroh.
    Die nächste Lage besteht aus etwa 15 cm halb verrottetem Kompost.
    Den Abschluss bildet ein ebenfalls 15 cm dickes Gemisch aus guter Gartenerde und gesiebtem Reifekompost. Zusammen mit der darunterliegenden Grobkompostschicht ist somit ein 30 cm tiefes Wurzelbeet für die angebauten Kulturen entstanden.
    Durch die Rotte sinkt das Erdreich im Beet jährlich etwas ab. Wer die Höhe beibehalten will, muss daher jährlich ein Kompost-Erde-Gemisch nachfüllen. Im Laufe der Jahre sinkt die Erde dann kaum noch. Es hat sich eine humusreiche Mutterbodenschicht herausgebildet.
     
    Abweichende Maße, andere Materialien
     
    Geeignet zum Bau des Beetrahmens sind außer Holz auch Ziegelsteine. Ein solches gemauertes Hochbeet ist noch sicherer vor Wühlmäusen, wenn man auch das Fundament mauert. Dazu sollten Lochziegelsteine verwendet werden, die die Durchlässigkeit und den Kontakt zum Unterboden gewährleisten, es sei denn der Boden ist mit einer Chemikalie oder mit Schwermetallen hoch belastet und Bodenkontakt soll eher vermieden werden.
    Eine Breite von 1,2 m und eine Höhe von 80 cm haben sich als recht praktisch erwiesen. Doch jeder Garten ist anders und mit etwas handwerklichem Geschick kann man sich seine individuell angepassten Hochbeete selbst bauen. So können auch Beete mit nur 90 cm Breite für manche Gärten ideal sein. Auch Beete, bei denen alle Seiten gleich hoch sind und die Ost-West-Lage nicht eingehalten werden kann, sind für bestimmte Gärten eine gute Lösung.
    Inzwischen gibt es in Garten- und Baumärkten auch schon Fertigteile für Hochbeete, die teilweise aus Kunststoff bestehen.
    Schließlich ist es auch möglich, das Hochbeet einfach mit gutem Mutterboden und als oberste Schicht mit einem Kompost-Erde-Gemisch zu füllen. Dadurch sinkt die Füllung nicht ab und das jährliche Nachfüllen erübrigt sich.
     

    Ein Hochbeet benötigt nicht unbedingt eine feste Umrandung. (© F. Hecker)
     
    Bepflanzung und Nutzung
     
    Durch den Verrottungsprozess im Inneren entsteht Wärme, die natürlich dem Pflanzenwachstum zugutekommt. Vor allem kann man früher im Jahr anfangen, das Beet zu bestellen.
    Im 1. Jahr bieten sich Tomaten, Bohnen, Erbsen, Gurken, Zucchini, Kohlarten,

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