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Biologisch Gaertnern

Biologisch Gaertnern

Titel: Biologisch Gaertnern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Weinrich
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Ackerschachtelhalmbrühe gestellt. Nach Möglichkeit pflanzt man mit Wurzelballen. Ist das nicht möglich, so werden die Wurzeln etwas gekürzt, damit sich mehr Seitenwurzeln bilden. Je nach Größe der Setzlinge werden mit einem Pflanzholz oder einem Pflanzschäufelchen die Pflanzlöcher gebohrt oder ausgehoben, die Pflanzen hineingesetzt und mit Erde angedrückt. Angegossen werden sie mit einer Mischung (1:1) aus Ackerschachtelhalmbrühe und Brennnesseljauche (1:20 verdünnt).
     
    Pflanzen nach den Mondphasen
    Wem die Kalender zu kompliziert und differenziert sind, dem sei die folgende Gärtnerregel an die Hand gegeben, die auf jahrhundertelanger Erfahrung beruht: Säe und pflanze stets bei zunehmendem Mond, wenn der Spross oder andere oberirdische Teile verwendet werden. Säe und pflanze bei abnehmendem Mond, wenn die Wurzel oder Teile der Wurzel verwendet werden sollen. Ernte bei abnehmendem Mond und verrichte bei Vollmond und Neumond möglichst keine Arbeiten mit und an den Pflanzen.
     

    Achten Sie beim Auspflanzen auf die Windrichtung. (© Monika Biermaier)
     
    Gemüseernte und Lagerung
     
    Bei sorgfältiger Planung und Vorbereitung kann man im Gemüsegarten auf eine reiche Ernte hoffen. Doch nur wenn der Erntezeitpunkt richtig gewählt wurde und die Möglichkeiten zur Einlagerung oder Verarbeitung gegeben sind, können wir wirklich vom Garten profitieren.
     

    Lagerraum im Kloster Fulda (© mit frdl. Genehmigung der Abtei Fulda)
     
Die Ernte im Jahreslauf
    Die Ernte im Jahreslauf
     
    Spinat und Radieschen können bei früher Aussaat schon sehr früh im Jahr geerntet werden.
     
    Rhabarber- und Grünspargel müssen bis zur zweiten Junihälfte geerntet sein. Als Stichtag gilt der 24. Juni, der Johannistag. Grund dafür ist die Ernte im nächsten Jahr, denn ab dem 24. Juni sind die Blätter an der Reihe, die Wurzeln mit Nährstoffen für das nächste Jahr zu versorgen. In den grünen Blättern arbeiten „winzige Laboratorien" und stellen aus Sonnenlicht, Kohlendioxid und Wasser Traubenzucker her. Dieser wird in die Wurzeln transportiert, in Stärke verwandelt und gespeichert.
     
    Bei Rhabarber steigt nach der Sommersonnenwende in den Stängeln der Oxalsäuregehalt. Dieser ist in hohen Konzentrationen für die Gesundheit nicht zuträglich, deshalb darf ab dem 24. Juni nicht mehr geerntet werden.
     
    Kräuter, Salat und Blattgemüse zum Frischverzehr sind am Vormittag zu ernten. So halten sich Kräuter und zarte Gemüse länger frisch und die Vitamine bleiben erhalten, vorausgesetzt, sie liegen kühl und dunkel. Frische Kräuter halten sich am besten, wenn sie in ein feuchtes Tuch eingeschlagen und ins Gemüsefach des Kühlschranks gelegt werden. Auch andere frische Gemüse können Sie auf diese Weise für kurze Zeit aufbewahren.
     

    Ernten von Baldrianblüten
Gurken müssen häufig durchgepflückt werden.
     
    Nitratspeichernde Pflanzen – dazu gehören Mangold, Rote Bete und in lichtarmen Zeiten auch Rettich und Kohlrabi – erntet man vorteilhafter am späten Nachmittag oder zumindest nach 2-3 Sonnenstunden. Dann nämlich sind die meisten der im Zellsaft gespeicherten Nitratsalze ins Pflanzengewebe eingebaut. Der Nitratgehalt in solchen Pflanzen ist daher an sonnigen Nachmittagen erheblich niedriger. Ganz junge, zarte Kohlrabi oder Rote Bete schmecken zwar besonders gut, haben aber stets höhere Nitratgehalte als ausgereifte Knollen. Wann die richtige Erntezeit ist, richtet sich auch nach der Sorte. Beim Kohlrabi ist bei vielen Sorten Tennisballgröße ein Richtmaß. Übrigens lassen sich auch geschnittene Kohlrabi oder Rettiche in einem feuchten Tuch ausgezeichnet frisch halten. Rote Bete wird in Sand eingelagert.
     
    Zwiebeln sind erntereif, wenn das Laub von selbst umknickt. Die Unsitte, die Zwiebelschlotten umzutreten, damit die Zwiebeln besser ausreifen, schadet nur. Die Pflanzen verbrauchen dann viel Kraft beim Versuch, die Triebe wieder aufzurichten. Geerntete Zwiebeln können zunächst auf dem Land abtrocknen, wenn kein Regen oder Tau zu erwarten ist. Wenn sich die Schale papierartig anfühlt, werden sie in Zöpfe geflochten oder von alten Laub- und Wurzelresten befreit in Kisten gelegt und an einem trockenen Ort (Heizungskeller) gelagert.
    Für die Küche können jedoch laufend frische Zwiebeln herausgezupft werden. Dabei wird man die jeweils dicksten wählen. Dasselbe gilt für Lauch, Möhren, Sellerie, wobei man beim Sellerie auch ab und zu ein Blatt entnehmen kann.
     
    Spätgemüse

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