Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Biologisch Gaertnern

Biologisch Gaertnern

Titel: Biologisch Gaertnern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Weinrich
Vom Netzwerk:
(Lagermöhren, Lauch, Sellerie, Spätkohlarten) legt oft im Herbst noch kräftig zu. Deshalb ist es schade, zu früh zu ernten. Auch hält sich gut ausgereiftes Lagergemüse besser. Spätestens vor dem ersten Frost muss dann aber geerntet werden.
     
    Aber auch das Wetter spielt bei der Ernte von Spätgemüse eine Rolle.
    Wenn starker Regen oder Unwetter angesagt sind, erntet man besser vorher, sonst kommt es zu überständigem und geplatztem Erntegut.
     
    Fruchtgemüse
     
    Bei verschiedenen Gemüsearten wie Tomaten, Gurken, Bohnen, Zucchini, Kürbissen erntet man die Früchte. Hier stellt sich die Frage nach dem Nitratgehalt nicht, denn bis in die Früchte gelangt nichts von dem löslichen Salz. Hier entscheidet Geschmack und Haltbarkeit über den optimalen Erntezeitpunkt.
     
    Busch- und Stangenbohnen werden alle 2-3 Tage durchgepflückt. Die zarten, noch biegsamen Hülsen sind für Bohnensalat und -gemüse bestens geeignet. Sobald sich die Samen an der Hülse abzeichnen, sind sie für Kenner schon nicht mehr brauchbar. Aber so kleinlich ist man im Hausgarten meist nicht. Trotzdem, Bohnen, die schon zu weit sind, lässt man besser ausreifen und erntet die trockenen Bohnenkerne für Hülsenfruchtgerichte oder als Saatgut. Spezielle Auskern- und Trockenbohnen sind für die Ernte der Kerne besonders geeignet.
     

    Aus trocken gewordenen Hülsen werden die Bohnen geerntet. (© F. Hecker/ R. Spohn)
     
    Tomaten stellen eine besondere Herausforderung für die Ernte dar: Zwar schmecken voll ausgereifte Früchte am besten, aber je länger man sie an der Pflanze lässt, umso weniger reifen nach.
    Die grün oder halb reif gepflückten Tomaten werden zwar bei dunkler Lagerung auch rot oder gelb, erreichen aber nicht das unvergleichliche Tomatenaroma. Ein guter Mittelweg ist es, die Früchte zu ernten, wenn sie rundum zumindest tieforange, aber noch schnittfest sind.
     
    Gurken können laufend geerntet werden. Sie sollen nicht zu groß werden, damit möglichst viele nachwachsen. Bei Gurken schmecken auch die jungen, nicht ganz ausgereiften Früchte gut. Manchmal kommt es vor, dass man die eine oder andere Gurke übersieht und diese „überständig" werden. Aber das ist auch kein Schaden, denn aus ihnen lässt sich noch leckeres Gurkengemüse zubereiten oder sie werden als Senfgurken eingelegt.
     
    Zucchini werden in den meisten Hausgärten zu groß. Das ist schade, denn sie sind am feinsten, wenn sie 18-20 cm lang sind. Es ist auch keineswegs so, dass Sie weniger ernten, wenn Sie die relativ kleinen Früchte pflücken, sondern der Gesamtertrag an Zucchini ist sogar höher, weil die dicken Keulenfrüchte den Nachwuchs verhindern.
     
    Kürbisse sind erntereif, wenn sie bei der Klopfprobe hohl klingen. Zu diesem Zeitpunkt geerntet, lassen sie sich einige Wochen lagern. Noch unreife Kürbisse müssen ziemlich bald aufgebraucht werden, sonst faulen sie.
     
Samen gewinnen aus dem eigenen Garten
    Samen gewinnen aus dem eigenen Garten
     
    Wenn der Sommer sich dem Ende zuneigt, Früchte, Gemüse und Kräuter geerntet werden, gehen eine Menge Samen durch unsere Hände. Das kann Anlass sein, darüber nachzudenken, den einen oder anderen Samen aus Früchten, Kapseln, Dolden oder Schoten für die Aussaat im nächsten Jahr zu gewinnen.
     

    Von der Gartenmelde lassen sich leicht Samen gewinnen. (© F. Hecker/ R. Spohn)
     
    Wichtig zu wissen
    Besonders einfach lassen sich die Samen von Bohnen, Erbsen, Tomaten, Kürbissen, Zucchini und Gurken ernten. Allerdings sollte man dabei, wie überhaupt bei allen Gemüsesorten, darauf achten, dass das Saatgut nicht von einer Hybridsorte stammt, was aber immer auf dem Samentütchen vermerkt sein muss. Samen von Hybridsorten bringen in der nächsten Generation oft minderwertige Pflanzen hervor oder es entstehen ganz unterschiedliche Einzelpflanzen, die mit der Ausgangssorte nur wenig Ähnlichkeit aufweisen.
     
    Bei der Saatgutgewinnung geht man folgendermaßen vor:
    Von Bohnen und Erbsen lässt man einfach einige Hülsen an den Pflanzen trocknen. Man sucht sich dafür besonders schöne, reich tragende Pflanzen aus, die außerdem nicht von Läusen befallen sind. Die letzten Hülsen sind nicht immer die besten, auch die allerersten nicht, sondern solche im mittleren Bereich. Wenn die Hülsen hellbraun und trocken und die Körner hart sind, ist die Samenreife erreicht und die Körner können ausgepalt werden.
    Wird bei feuchtem Wetter geerntet, müssen die Samen nachgetrocknet werden, indem man

Weitere Kostenlose Bücher