Biologisch Gaertnern
Radieschen, früher Rettich (Kartoffeln, Gurken vom Vorjahr).
Günstige Nachkulturen Senf; Schnittmangold kann in milden Lagen unter einem Winterschutz stehen bleiben bis zum Frühjahr.
Vermehrung Durch Samenknäuel, die jeweils 1-5 Einzelsamen enthalten; Keimfähigkeit: 5-6 Jahre.
Schädlinge und Krankheiten Gelegentlich kommen Umfallkrankheiten der Keimlinge, Falscher Mehltau, Schwarze Läuse, Rübenfliege vor.
Verwendung Der Nährwert von Mangold ist ähnlich dem von Spinat. Er enthält Eisen, viele Mineralstoffe, Vitamin C, Carotinoide, B-Vitamine und hat einen im Vergleich zum Spinat höheren Eiweißgehalt. Leider speichert er, wie seine Verwandten, Nitrat in Stängeln und Blättern.
Da er jedoch im Sommer auf sonnigen Beeten wächst, liegen seine Nitratwerte bei vernünftiger Düngung meist unter denen des Spinats. Auch mit dem anderen unerwünschten Inhaltsstoff, der Oxalsäure, liegt Mangold etwas unter den Werten des Spinats, wobei in den Blättern mehr Oxalsäure eingelagert wird als in den Stängeln.
So kann der Oxalgehalt reduziert werden: Überbrühen Sie die Blätter und Stiele und gießen anschließend das Wasser ab, wird der Oxalsäuregehalt um etwa die Hälfte reduziert.
Durch den Kalziumgehalt in Milch und Milchprodukten wird ein Teil der Oxalsäure neutralisiert. Verfeinert man daher Mangold, Spinat oder Melde mit Sahne oder Joghurt, wird die Mahlzeit bekömmlicher.
Das Gleiche erreicht man, wenn man zu Mangold ein Glas Milch trinkt, einen Joghurt oder Milchpudding isst.
Blattmangold wird klein geschnitten als Salat oder Gemüse verwendet. Das Gemüse kann wie Spinat zubereitet werden. Geschmacklich ist Mangold etwas kräftiger als Spinat, dafür ist er jedoch um ein Vielfaches ergiebiger.
Beim Stielmangold werden Stiele und Blätter getrennt, da die Kochdauer unterschiedlich lang ist. Die Blätter werden wie Blattmangold verwendet, die Stiele werden wie Spargel zubereitet. Die klein geschnittenen, in Salzwasser gekochten Stiele lassen sich auch zu einem schmackhaften Salat verarbeiten.
Saat- und Pflegetipps In den letzten Jahren beobachteten wir den Mangold in unserem Garten auch unter extremen Bedingungen und stellten mit Erstaunen fest, wie pflegeleicht, robust und anpassungsfähig dieses Gemüse ist.
Setzlinge gedeihen besonders gut, wenn man an bedeckten Tagen pflanzt und in den ersten 14 Tagen den Boden nicht austrocknen lässt. Gelegentliches Lockern zwischen den Reihen fördert das Wachstum; besser ist es jedoch zu mulchen. Sind die Pflanzen groß genug, beschatten die Blätter den Boden wie kleine Sonnenschirme und verhindern so, dass Feuchtigkeit unnötig verdunstet. Bei Hitze und Trockenheit hängen die Blätter welk herab, um Wasser zu sparen, erholen sich jedoch erstaunlich schnell nach einem Guss mit Regenwasser bzw. jeweils über Nacht. Im extrem heißen Sommer 2003 war der Mangold das Gemüse, das sich, abgesehen von den Tomaten, am besten gehalten hat, obwohl er erheblich seltener gegossen wurde als Kohlgewächse und Salat.
Erntetipps und Lagerung Beim Stiel- oder Rippenmangold können etwa 50 Tage nach der Aussaat die ersten Blätter geerntet werden. Man dreht sie wie beim Rhabarber nach außen ab. Zu große, alte Blätter werden überständig und zäh. Besser ist es, öfter durchzupflücken.
Blatt- oder Schnittmangold wird wie Spinat geschnitten, wenn die Pflanzen 10-15 cm hoch sind. Schneiden Sie nicht tiefer als 3-4 cm über dem Boden ab. Je nach Witterung sind sehr viele Ernten in einem Jahr möglich, da der Mangold nicht wie der Spinat im Sommer schießt. Im Kühlschrank hält sich Mangold einige Tage.
Pflanzdaten
Saatbad:
1 Stunde in Kräuterlösung
Aussaat:
April bis Ende Juni ins Frühbeet oder direkt ins Freiland säen; bei zu früher Aussaat oder kühler Witterung besteht erhöhte Schossgefahr, besonders für die Sorte 'Vulkan'
Saattiefe:
3 cm
Pflanzen:
Der Zeitpunkt zum Verpflanzen ist gegeben, wenn außer den Keimblättern zwei Laubblätter ausgebildet sind
Pflanzabstand:
20 cm (Blattmangold) oder 30 cm
(Stielmangold)
Reihenabstand:
30-40 cm
Rote Bete 'Chioggia' (© F. Hecker/ R. Spohn)
Rote Bete, Rote Rübe ( Beta vulgaris var. vulgaris )
Kulturart: Wurzel- und Knollengemüse
Bodenansprüche Tiefgründige, humose Lehmböden mit genügend Feuchtigkeit und Kalk.
Nährstoffbedarf Mittelzehrer; vor dem Pflanzen Kompost ausbringen, keine triebigen, schnell wirkenden Dünger
Weitere Kostenlose Bücher