Biologisch Gaertnern
werden, kaufen. Zur Neuanlage wird der Boden gut gelockert und reichlich mit Mistkompost oder nährstoffreichem Kompost gedüngt.
Rhabarber (© mit frdl. Genehmigung der Abtei Fulda)
Pflanzdaten
Pflanzung:
im Herbst (Oktober) oder Frühjahr, Abstand 1 m x 1 m oder 1 m x 80 cm
Pflanztiefe:
Die Knospen sollen 4 cm mit Erde bedeckt sein
Tipp
Rhabarber ist empfindlich gegen Abgase und sollte deshalb nicht an stark befahrenen Straßen stehen.
Da Rhabarber erst im 2. Jahr geerntet werden kann, ist im 1. Jahr eine Zwischensaat von Buschbohnen oder Erbsen angebracht, die zugleich den Boden mit Stickstoff anreichern.
Alte, schon bestehende Stöcke werden, sobald der Austrieb beginnt, mit Kompost gründlich gedüngt und bedeckt. Rhabarber reagiert erfahrungsgemäß sehr gut auf sauren Mulch (Tannennadeln- und Eichenblätterkompost). Nach jeder Ernte sollte man mit Pflanzenjauche oder Kompostwasser düngen, tierische Jauchen beeinträchtigen dagegen den Geschmack.
Gegen Ende Juni wird nochmals mit gutem Kompost oder verrottetem Stallmist gedüngt, denn die zu dieser Zeit in die Rhizome gespeicherten Nährstoffe bewirken den Austrieb im kommenden Frühjahr.
Die Pflanzen können 8-12 Jahre stehen bleiben, bei guter Pflege auch länger.
Blühender Rhabarber (© F. Hecker)
Erntetipps und Lagerung Die Ernte beginnt im 2. Jahr nach der Pflanzung. Die Reife eines Stängels erkennt man daran, dass sich die Blattfelder zwischen den Rippen gestreckt haben. Außerdem haben reife Stängel die für die Sorte typische Färbung und Dicke. Die im Mai erscheinenden Blütenschäfte werden laufend am Boden ausgerissen, wobei möglichst keine Stummel bleiben sollen. Man erntet, indem man die Stiele tief unten anfasst, sie etwas zur Seite dreht und mit einem kleinen Ruck vorsichtig unten herausbricht, sodass die Knospen in den Blattachseln nicht beschädigt werden. Aus diesem Grund darf nicht geschnitten werden.
An einer Staude sollte nur einmal in der Woche geerntet werden, wobei immer einige Stängel stehen bleiben müssen, damit stets genug Blattmasse zum Assimilieren und Weiterwachsen vorhanden ist. Ab der 2. Junihälfte (24. Juni, Johannistag) stellt man die Ernte ein. So kann die Pflanze genug Reserven für das kommende Jahr sammeln.
Bei kühler Lagerung kann man die Stiele etwa eine Woche aufbewahren; bei längerer Lagerung werden sie schlaff und lassen sich schlecht verarbeiten. Bei der Verarbeitung entfernt man die Blätter und schneidet die Stiele in etwa 2 cm lange Stücke. Schälen ist nicht nötig. Sowohl Einfrieren der frischen Stücke als auch Einkochen ist möglich.
Kreuzblütler (Brassicaceae)
Kreuzblütler (Brassicaceae)
Blumenkohl (Brassica oleracea var. b otrytis )
Blumenkohl
Kulturart: Sprossgemüse, genutzt wird der noch knospige Blütenstand
Bodenansprüche Sandige, humushaltige Lehmböden.
Nährstoffbedarf Starkzehrer; vor der Pflanzung nährstoffreichen Reifekompost geben.
Sorten
Als Frühsorten sind
• 'Erfurter Zwerg', 'Delfter Markt' und 'Alpha' empfehlenswert.
Als Sommersorten eignen sich
• 'Neckarperle' (sichere Erträge) und 'Idol' (gute Selbstdeckung der Blume durch das Laub).
Als Herbstsorten können
• 'Neckarperle' und 'Lecerf' angebaut werden (Ernte August bis September).
Mögliche Vorkulturen Spinat, Schnittsalat, Ackerbohne (als Gründüngung).
Mögliche Nachkulturen Feldsalat, nach frühem Blumenkohl noch Schnittsalat unter Folie, Spinat.
Vermehrung Im Hausgarten kaum möglich; man besorgt sich besser jeweils neu die entsprechenden Samen; Keimfähigkeit 3-5 Jahre.
Schädlinge und Krankheiten Kleine Kohlfliege, Kohldrehherzmücke, Kohlweißling, Umfallkrankheit, Kohlhernie.
Verwendung „Die Blume" kann als Ganzes gegart und überbacken oder zerteilt als Gemüse und Salat zubereitet werden. Im Unterschied zu anderen Kohlgemüsen gilt Blumenkohl als Feingemüse, da die Inhaltsstoffe, die bei empfindlichen Menschen für Unverträglichkeit sorgen, in der Blume nicht enthalten sind.
Blumenkohl (© F. Hecker/ R. Spohn)
Saat- und Pflegetipps Vor der Aussaat oder Pflanzung sollten die Beete gut mit Kompost versorgt werden. Es hat sich bewährt, die Pflanzen in Lehmbrei, der mit Schachtelhalmbrühe angerührt wurde, einzutauchen und dann tief zu pflanzen, sodass der Blattansatz mit dem Boden abschließt. Später häufelt man an und gießt mit Brennnessel-/Schachtelhalmjauche (1:1), 1:20
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