Biologisch Gaertnern
verdünnt. Im Laufe der Entwicklung wird mit dieser Mischung alle 2-3 Wochen gegossen.
Bei Nährstoffmangel bilden sich Vorblüher (kleine Blumen, die später gelb werden und nicht mehr wachsen), bei Nährstoffüberschuss schießt die Pflanze ins Kraut, was den Geschmack negativ beeinflusst.
Erntetipps und Lagerung Zur Reifezeit wird nach Möglichkeit wöchentlich zwei- bis dreimal geerntet, um die bestmögliche Qualität zu erhalten. Ernten Sie am besten mit Umblatt, so wird die Blume bis zum Verbrauch geschützt. Geputzter Blumenkohl lässt sich nur wenige Tage bevorraten.
Die besten Lagerbedingungen sind bei Temperaturen um 2 °C und einer relativen Luftfeuchte um 90 % gegeben. Sommerblumenkohl hält sich so 4-6 Wochen, Herbstblumenkohl acht Wochen. Wenn die Umblätter vergilben, muss der Kohl verbraucht werden.
Blumenkohl darf nicht mit Äpfeln oder anderem Obst zusammen lagern.
Tipp
Bedecken Sie die Blumenansätze mit Blättern, damit sie nicht vergilben.
Pflanzdaten
Saatbad:
15 Minuten in Kräuterlösung oder Kamillentee
Aussaat:
Spätkohl bis Mai/Juni, Frühkohl in Saatkisten ab Mitte Februar
Saattiefe:
2 cm
Pflanzung: ab 30.3.
Pflanzabstand:
Frühsorten 40 cm,
Spätsorten 50 cm
Reihenabstand:
Frühsorten 45 cm,
Spätsorten 60 cm
Romanesco-Blumenkohl 'Minaret' (© F. Hecker/ R. Spohn)
Chinakohl und Pak Choi (Brassica rapa subsp. chinesis)
Kulturart: Blattgemüse
Bodenansprüche Tiefgründiger, humoser, gut gelockerter und durchlüfteter Boden.
Nährstoffbedarf Starkzehrer; Boden reichlich mit organischem Dünger, d. h. reifem Kompost, Mistkompost oder Hornmehl, versorgen; das schnelle Wachstum verlangt ausreichend Nährstoffvorräte.
Faustzahlen für die Düngung von Chinakohl
3-5 kg/m 2 Gartenkompost oder 2 kg/m 2 Mistkompost oder 100-150 g/m 2 Hornmehl
Sorten
• 'Granat': starkrippig; langovale Kopfbildung; schossanfällig bei zu früher Aussaat und bei nächtlicher Kälte; günstige Sorte
• 'Nagaoka King' Fl Hybride: runde Kopfform; besonders gut zur Lagerung geeignet
• 'Hongkong' Fl Hybride: hochrunde breite, feste Köpfe; sehr kurze Entwicklungszeit (55-60 Tage); zartgelbgrüne Blätter
• 'Geisha': gedrungene Köpfe; wirsingähnlich; im Geschmack milder als 'Granat'; Wuchshöhe etwa 60 cm; gut lagerfähig
Günstige Vorkultur Schnittsalat, Spinat, Kohlrabi, Frühkartoffeln, Möhren oder Erbsen.
Günstige Nachkultur keine, da sehr späte Ernte.
Vermehrung Durch Samen; Keimfähigkeit: 2-3 Jahre.
Pak Choi
Pak Choi kann als enger Verwandter von Chinakohl angesehen werden. Er bildet breite weiße fleischige Blattstängel, rundliche dunkelgrüne glänzende Blätter und wird 40-50 cm hoch. Im Geschmack ist er noch milder als Chinakohl.
Krankheiten und Schädlinge Kohlhernie, Falscher Mehltau, Schwarzadrigkeit, Kohlerdfloh, Kohlfliege, Kohlgallenrüssler, Kohlweißling, Kohlblattlaus.
Verwendung Chinakohl trägt mit seinem relativ hohen Gehalt an wertvollen Aminosäuren (1,2 g/100 g essbarem Anteil) zur Deckung des Eiweißbedarfs vor allem für Vegetarier bei. Außerdem enthält er pro 100 g essbarem Anteil 2 g Kohlenhydrate, dazu Mineralstoffe, etwas Fett und 36 mg Vitamin C. Zur Sauerkrautherstellung ist er nicht geeignet, weil er sich verfärbt.
Gekocht lassen sich Chinakohl und die weißen Blattstiele von Pak Choi zu schmackhaften Gemüsegerichten verarbeiten. Sie sind milder als andere Kopfkohlarten und auch für magen- und darmempfindliche Menschen geeignet. Seine hauptsächliche Verwendung findet Chinakohl jedoch roh, auf verschiedenste Weisen als Salat zubereitet, was ihn gerade in den Wintermonaten zu einem wichtigen Vitaminspender macht.
Verschiedene Asiasalate; rechts im Bild Pak Choi (© W. Palme)
Saat- und Pflegetipps Chinakohl ist eine ausgesprochene Langtagpflanze und sehr kälteempfindlich. Gesät werden darf deshalb erst dann, wenn die Tage kürzer werden; Pak Choi und die Sorte 'Granat' erst nach dem 20. Juli. Aber auch zu kalte Nächte während der Wachstumszeit, vor allem im Jungpflanzenstadium, können die Pflanzen zum Schießen bringen. Während der ersten Wochen nach der Pflanzung sind 14-tägige Dunggüsse mit Brennnessel- oder Comfreyjauche empfehlenswert. Dadurch und durch Mischkultur mit Salat werden gleichzeitig die Erdflöhe in Grenzen gehalten. Da Chinakohl keinen Strunk hat, ist ein Anhäufeln nicht nötig. Die sonstigen Pflegearbeiten sind wie
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