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Biologisch Gaertnern

Biologisch Gaertnern

Titel: Biologisch Gaertnern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Weinrich
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Hülsenfrüchte; Starkzehrer, die gut mit Kompost versorgt waren.
     
    Günstige Nachkulturen Senf, Feldsalat.
     
    Vermehrung Durch Wurzelschnittlinge, die man von den Seitenwurzeln der Hauptstange gewinnt. Schädlinge und Krankheiten Erdfloh, Meerrettichschwärze, Weißer Rost.
     
    Verwendung Meerrettich enthält schwefelhaltige ätherische Öle. Kennzeichnend ist der scharfe Geschmack, der hauptsächlich durch Sinigrin verursacht wird und eine Durchblutung der Mundschleimhäute bewirkt. Man verwendet die Wurzeln fein gerieben zu Rindfleisch oder auch Fisch.
     

    Blühender Meerrettich (© F. Hecker)
     
    Wichtig zu wissen
    Der Inhaltsstoff Sinigrin hat bakterizide Wirkung, daher auch der Beiname für Meerrettich: „Penizillin aus dem Garten". Meerrettich ist nicht nur eine Würz- sondern auch eine Heilpflanze, wirkt harntreibend, kreislaufanregend, blutdrucksenkend, appetitanregend, verdauungsfördernd sowie gegen Asthma und Katarrh. Außer den ätherischen Ölen enthält Meerrettich reichlich Mineralstoffe, besonders viel Kalium, Kalzium, Karotin, Vitamin Bi, B2 und B6. Der Vitamin-C-Gehalt ist ausgesprochen hoch, vor allem beim Bayerischen Meerrettich.
     
    Pflanzdaten
    Pflanzung:
    März/April
     
    Pflanzabstand:
    20 cm
    Reihenabstand:
    etwa 80 cm; schräg pflanzen, etwa im Winkel von 30°; das Wurzelende soll etwa 16 cm, das Kopfende höchstens 5 cm unter der Erde sein
     
    Pflanzrichtung:
    von Ost nach West
     

    Verspeist wird die Wurzel vom Meerrettich. (© F. Hecker)
     
    Pflanz- und Pflegetipps Die Wurzelschnittlinge, auch als Fechser bekannt, sollen mindestens bleistiftstark und etwa 30 cm lang sein. Im Boden werden sie nicht mehr länger, nur dicker. Vor dem Anbau muss der Boden gut gelockert werden. In die vorbereiteten Furchen werden dann die Fechser schräg eingelegt, nachdem sie vorher gut von oben nach unten mit einem feuchten Tuch abgerieben wurden, um das Austreiben von Seitenwurzeln zu verhindern. Bei geringem Bedarf haben sich für den Meerrettichanbau die vier Ecken des vorgesehenen Kartoffelbeetes bewährt. Seine Wurzeltätigkeit schafft Ausgleich im Boden gegen Kartoffelkrankheiten. Auch unter Obstbäume, vor allem unter Sauerkirschen, pflanzt man ihn zur Abwehr der Moniliakrankheit. Die Stangen entwickeln sich allerdings in lockerem, humosem Boden am besten. Nach der Pflanzung schüttet man die Furchen mit gutem Kompost zu. Im Juni/Juli müssen die Fechser nochmals freigelegt und abgerieben werden, um sie von neuen Austrieben zu befreien und das Verwildern zu verhindern. Lediglich die unteren zwei Knospen lässt man zur Bildung von Seitenwurzeln bestehen. Den starken Blattwuchs macht man sich zunutze, indem man aus den zerkleinerten Blättern einen Absud herstellt, der gegen die Moniliakrankheit an Obstbäumen gespritzt wird.
     
    Erntetipps und Lagerung Erntezeit ist Ende Oktober/Anfang November, wenn die Pflanze einzieht, aber auch später, sofern der Boden nicht gefroren ist und die Witterung es erlaubt, denn Meerrettich ist absolut winterhart. Mit einer Grabgabel oder einem Spaten werden die Stangen sorgfältig ausgegraben. Wurzelreste im Boden treiben aus und verwildern. Die am Wurzelende befindlichen Seitenwurzeln lassen sich als Fechser zuschneiden und in feuchtem Sand bis zur eventuellen Pflanzung im Frühjahr verwahren. Auch die Hauptstangen bleiben in feuchtem Sand lange frisch. Braucht man kein neues Pflanzgut, werden die Fechser wie die Hauptstange verwendet.
     
    Tipp
    Neben der Lagerung in feuchtem Sand gibt es auch die Möglichkeit der Trockenaufbewahrung von Meerrettich. Man zerschneidet die gereinigten Wurzeln in kleine Stücke, trocknet sie in einem Backofen, stößt oder mahlt sie zu Pulver und verwahrt dieses in fest verkorkten Flaschen. Beim Gebrauch rührt man eine Portion mit etwas frischem Wasser an und lässt sie einige Minuten stehen. Das Pulver, ebenso wie der Brei aus der frisch geriebenen Wurzel, dient vornehmlich als Speisewürze.
     
Radieschen ( Raphanus sativus var. sativus ) und Rettich ( Raphanus sativus var. niger )
     
    Kulturart: Einjährige,schnell wachsende Pflanzen; genutzt wird die Hypokotylknolle, bei Rettich die Wurzel
     
    Bodenansprüche Humusreicher, nicht zu schwerer und mindestens 20 cm tief gelockerter Boden.
     
    Nährstoffbedarf Schwach- bis Mittelzehrer; es ist ausreichend, die Saatreihen mit gesiebtem Kompost abzudecken.
     
    Sorten Rettich und Radieschen sind voll miteinander kreuzbar. Die Produkte können wir im reichhaltigen

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