Biologisch Gaertnern
Bodens ist deshalb wichtig. Wird nur bei großer Trockenheit gewässert, platzen die Knollen, werden pelzig oder schießen. Zu reichliche Düngung und zu große Abstände fördern das Hohlwerden der Knollen.
Erntetipps und Lagerung Nach 4-6 Wochen sind die Radieschen erntereif. Die Knollen schieben sich etwas aus der Erde heraus, und so kann man gut abschätzen, wie weit sie sind und jeweils die dicksten herausziehen.
Radieschen können viel Nitrat speichern, besonders bei trübem Wetter, in lichtarmen Monaten im Gewächshaus. Radieschen, die im Frühjahr oder Sommer im Freiland wachsen, enthalten nur einen Bruchteil davon. Denn bei Sonnenschein werden die Nitrate zügig in die Pflanzensubstanz eingebaut. Daher sollten Radieschen nach Möglichkeit geerntet werden, wenn mindestens zwei Stunden die Sonne geschienen hat.
Früh- und Sommerrettiche werden in der Regel nach 6-8 Wochen geerntet, Winterrettiche nach etwa zwölf Wochen. Früh- und Sommerrettiche sind am besten zum Frischverzehr geeignet. Je frischer sie in der Küche verwendet werden, desto knackiger sind sie. Im Kühlschrank oder Keller lassen sie sich nur kurze Zeit aufheben. Nach einer Woche verliert das Fleisch seine Festigkeit. Winterrettich dagegen ist gut lagerfähig und kann im Sandeinschlag oder in Mieten bis zum Februar frisch bleiben.
Im Kühlschrank halten sich Radieschen etwa eine Woche, Früh- und Sommerrettiche 2-3 Wochen, dann verliert das Fleisch seine Festigkeit.
Vielfältige Wirkung
Dem Rettich, speziell dem Schwarzen Rettich, wird auch eine medizinische Wirkung zugesprochen. Als Hausmittel gegen Husten und Bronchitis war und ist teilweise heute noch Saft aus Schwarzem Rettich mit Honig gesüßt beliebt. Darüber hinaus kann Schwarzer Rettich gegen rheumatische Erkrankungen, vor allem gegen Gelenkrheumatismus, eingesetzt werden.
Rosenkohl ( Brassica oleracea var. gemmifera )
Kulturart: Blattgemüse
Bodenansprüche Humus- und nährstoffreicher, gelockerter, lehmhaltiger Boden, mit gutem Wasserhaltevermögen, keine Staunässe, pH-Wert sollte nicht unter 6,5 liegen.
Nährstoffbedarf Starkzehrer; durch Einarbeiten von nährstoffreichem Kompost, am besten Mistkompost (3-5 kg/m 2 ), Hornspänen, Knochenmehl oder anderem natürlichen Dünger, muss man eine gute Grundlage schaffen.
Sorten
• 'Hilds Ideal': mittelspät, ertragsicher
• 'Wilhelmsberger': halbhoch, sehr früh; billigste Sorte, aber nicht so hoher Ertrag
• 'Rosella': gut geformte, rundovale, feste, mittelgroße Rosen; hoher Wuchs; nicht frosthart, deshalb für Herbsternte geeignet Hybridsorten (erheblich teurer):
• 'Citadel': halbhohe, mittelfrühe Hybride; tiefgrüne, feste, glatte Rosen; hoher Ertrag; nicht für Pilzinfektionen anfällig
• 'Lunet': relativ hoher Stamm; feste, gleichmäßige, sehr schöne, dunkelgrüne Rosen
Günstige Vorkultur Frühkartoffeln, Leguminosen, Schnittsellerie, Kamille.
Günstige Nachkultur entfällt.
Vermehrung Samengewinnung ist im Hausgarten nicht möglich, da fast nur noch Hybridsaatgut im Handel ist; Keimfähigkeit 3-4 Jahre.
Krankheiten und Schädlinge Kohlhernie, Falscher Mehltau, Schwarzadrigkeit, Kohlerdfloh, Kohlfliege, Kohlgallenrüssler, Kohlweißling, Kohlblattlaus, Weiße Fliege.
Rosenkohl (© F. Hecker/ R. Spohn)
Verwendung In 100 g essbarem Anteil enthält Rosenkohl 102 mg Vitamin C (gekocht 87 mg). An wertvollen Mineralstoffen hält Rosenkohl Kalzium, Kalium, Phosphor, Natrium, Magnesium, Eisen bereit. Der Eiweißgehalt liegt mit 4,9 g wesentlich höher als der von Weißkohl (1,3 g).
Ein weiterer Vorteil von Rosenkohl ist seine Kalorienarmut. Er sollte deshalb ein wichtiger Bestandteil der Ernährung sein. Nur für magendarm-empfindliche Menschen ist er wegen seines Gehaltes an Acetylcholin, das bei entsprechender Veranlagung Blähungen verursachen kann, weniger geeignet.
Saat- und Pflegetipps Für die Auspflanzung und die weitere Kultur hält man sich an die Empfehlungen für Kopfkohl. Das „Abblatten" empfiehlt sich im Allgemeinen nicht, die Pflanze braucht die Blätter zur Ernährung der Rosen und als Schutz gegen Frost. Dagegen ist es günstig, den Gipfeltrieb im letzten Drittel des Septembers zu stutzen, damit sich die Rosen (Seitenknospen) gleichmäßig entwickeln. Diese Maßnahme dürfen Sie aber nicht bei Pflanzen durchführen, die im Freien überwintern sollen, da sonst die Frosthärte beeinträchtigt wird.
Erntetipps und Lagerung
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