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Biologisch Gaertnern

Biologisch Gaertnern

Titel: Biologisch Gaertnern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Weinrich
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Sortenangebot bewundern. Ein Radieschen muss längst nicht mehr rot und rund sein. Es gibt rote runde mit weißer Spitze, rote lange mit weißer Spitze und umgekehrt, Radieschen weiße mit rübenförmiger Wurzel und runde halbrot-halbweiße. Die Unterschiede zwischen Rettich und Radieschen sind mittlerweile fließend, denn auch bei den Rettichen gibt es runde, lange, weiße, braune und rote. Die Größe macht es, werden Sie denken, aber welchen vernünftigen Grund gibt es, die in gutem Boden bis 20 cm lang werdenden „Eiszapfen" unter Radieschen aufzuführen und die roten nur 10 cm langen 'Rave d'Amiens' als Rettich einzustufen?
     

    Radieschen (© Monika Biermaier)
     
    Bewährte Radieschensorten für den Hausgarten:
    • 'Cherry Belle': für ganzjährigen Freilandanbau; rot und rund
    • 'Lanquette': zylindrische Wurzel, rot mit weißer Spitze; für Freiland und Gewächshaus
    • 'Saxa Frühe Treib': früh, rund, rot; kann auch unter Folie und im Gewächshaus angebaut werden; nicht für den Sommeranbau
    • 'Eiszapfen': 10-18 cm lang, raschwüchsig; sehr würzig
    • 'Riesenbutter': rot und rund, besonders groß; für Sommeranbau, bleibt lange zart
    • 'Parat': rot und rund; für Sommeranbau; spätschossend; mild
     
    Bewährte Rettichsorten für den Hausgarten:
    Frührettiche
    • 'Neckarruhm' (weißer und roter): vorzüglicher Freilandrettich mit kräftigem, aufrecht stehendem Laub
    • 'Ostergruß' (rosa): besonders rasche Entwicklung, sehr einheitlich; ansprechende Form und gute Farbe
    • 'Rave d'Amiens': roter, etwa 10 cm langer Minirettich; sehr zarter Geschmack; leuchtend rote Farbe
     
    Sommerrettiche
    • 'Halblanger weißer Sommer': anspruchsloser Sommerrettich; nicht ganz einheitlich
     

    Schwarzer Rettich (© F. Hecker/ R. Spohn)
     
    • 'Minowase Summer cross' (Fl-Hybride): japanische, superlange Sorte; deshalb nur dort zu empfehlen, wo der Boden sehr tiefgründig gelockert ist; regelmäßiges Gießen ist bei dieser Sorte besonders wichtig; sie ist resistent gegen verschiedene Krankheiten, als Fl-Hybride allerdings sehr teuer; Aussaat nicht vor Juni, sonst Schosserbildung
     
    Herbst- und Winterrettiche
    • 'Münchner Bier': ovaler, weißer, fleischiger, beliebter Herbstrettich
    • 'Langer schwarzer Winter' und 'Runder schwarzer Winter': tiefschwarze Farbe, festfleischig; sehr haltbar zum Überwintern
     
    Pflanzdaten
    Saatbad:
    1 Stunde in Kräuterlösung
     
    Aussaat:
    ins Freiland ab März, ansonsten ins Frühbeet, unter Folie oder Vlies, während der ganzen Vegetationsperiode etwa alle 14 Tage ( im Sommer nicht schossende Sommersorten wählen); letzte Freilandaussaat bis Mitte August
     
    Pflanzabstand:
    3-6 cm Reihenabstand:
    10 cm
     
    Saattiefe:
    höchstens 2 cm
     
    Günstige Vorkultur: Feldsalat, bei Sommerradieschen: Salat, Spinat.
     
    Günstige Nachkultur: Salat, Mangold, Bohnen.
     
    Vermehrung Durch Samen; Keimfähigkeit: etwa 4 Jahre
     
    Schädlinge und Krankheiten Erdfloh, Rettichfliege, Große Kohlfliege, Kleine Kohlfliege, Rettichschwärze, Kohlhernie.
     
    Verwendung Am knackigsten sind Radieschen und Rettiche, wenn sie direkt vom Garten in den Salat oder aufs Butterbrot gelangen. Ihr würziger Geschmack – hervorgerufen durch einen mehr oder weniger hohen Gehalt an Senfölglycosiden – trägt viel zu ihrer Beliebtheit bei. Bei uns sind sie als Beikost geschätzt und werden roh verzehrt.
    In China und Japan werden Radieschen und Rettiche auch gekocht, ähnlich wie Kohlrüben. Doch das ist Geschmacksache. Die knackige, frische Knolle hat jedenfalls für unsere Gesundheit viel zu bieten: Sie liefert Vitamin C und Kalium, hat fast keine Kalorien, ist appetit- und verdauungsanregend und fördert die Gallentätigkeit.
     
    Tipp
    Für Radieschen gibt es im Handel fertige Saatbänder zu kaufen. Zwischen zwei weichen, saugfähigen Papierstreifen liegen die Samenkörner in den richtigen Abständen verteilt. Diese Streifen werden einfach in die Rillen gelegt, angegossen und dann leicht mit Erde bzw. gesiebtem Kompost bedeckt. Das Papier löst sich auf und gibt die Samen frei.
     
    Saat- und Pflegetipps Ausgesät wird am besten direkt ins Freiland in gut gelockerten Boden. Die Saatreihen bedeckt man anschließend mit einer l cm dicken Schicht Komposterde. Besonders bei runden Sorten ist es wichtig, nicht zu tief zu säen. Die Knollen werden sonst länglich und deformiert.
    Trockenheit lässt Radieschen hart und sehr scharf werden. Regelmäßiges Gießen und Lockern des

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