Biologisch Gaertnern
August.
Entwicklungsdauer von Salat in Abhängigkeit vom Aussaatzeitpunkt:
• bei Februarsaaten: 45 Tage
• bei Saaten ab Mitte Mai: 25 Tage
Zur Verfrühung kann über den ersten Satz gelochte Folie oder ein Folientunnel gespannt werden. Mit beginnender Kopfbildung wird die Bedeckung abgenommen, möglichst bei trübem Wetter, um Blattbrand zu vermeiden. Bei Trockenheit muss gewässert werden, nach der Kopfbildung darf allerdings nicht mehr beregnet werden, da die Köpfe sonst zu leicht faulen. Hacken zwischen den Reihen dient der Unkrautbekämpfung. Bei zu hohem Salzgehalt im Boden tritt Blattbrand auf.
Erntetipps und Lagerung Da die Köpfe nicht gleichmäßig reifen, müssen ein- bis dreimal in der Woche die festen Köpfe geerntet werden. Günstig ist es, den Salat in den Morgenstunden zu ernten, solange er noch nicht zu aufgeheizt ist. Salat muss man kühl lagern. Bei 0,5-1 °C kann er etwa zwei Wochen aufbewahrt werden.
Tipps zur Aufbewahrung von Salat
Legen Sie Salat nicht zu Tomaten und Äpfeln. Das austretende Äthylen verursacht rote Flecken an Blättern und Rippen.
Bei der Aufbewahrung in Plastiktüten beschlägt die Tüte oft von innen, dadurch wird die Gefahr der Fäulnis erhöht.
Schwarzwurzel (Scorzonera hispanica)
Kulturart: Wurzelgemüse
Bodenansprüche Tiefgründige, nährstoff- und humusreiche Böden.
Nährstoffbedarf Starkzehrer; Schwarzwurzeln sind reichlich mit gutem, verrottetem Kompost zu düngen.
Pflanzdaten
Saatbad:
1 Stunde in Kräuterlösung
Aussaat:
Sept./Okt. oder März/April direkt ins Freiland
Aussaattiefe:
etwa 5 cm; mit reifem Kompost übersieben
Reihenabstand:
20-25 cm; bei zu dichtem Stand vereinzeln auf 8 cm in der Reihe
Sorten
• 'Einjähriger Riese': liefert bei zeitiger Frühjahrsaussaat im Herbst lange, glatte, dicke Wurzeln
• 'Hoffmanns Schwarze Pfahl': von dunkler Farbe; bildet lange, gleichmäßige, glatte Wurzeln ohne Seitenverzweigungen
Günstige Vorkulturen bei Herbstaussaat: Radieschen, Salat, Erbsen.
Günstige Nachkulturen Senf.
Vermehrung Durch Samen und Wurzelschnittlinge.
Schädlinge und Krankheiten Wurzelälchen (Nematoden), Wühlmaus, Weißer Rost.
Verwendung Die Wurzeln enthalten die Vitamine Bi, B2 und C sowie Inulin, jedoch nur wenige Kalorien. Sie sind reich an Mineralstoffen, für Kranke leicht verträglich und können auch von Diabetikern genossen werden. Meist wird die Wurzel gekocht und wie Spargel zubereitet.
Schwarzwurzel (© F. Hecker/ R. Spohn)
In lockerem Boden wachsen gleichmäßig geformte, lange Schwarzwurzeln heran. (© Istockphoto.com)
Saat- und Pflegetipps Die Herbstaussaat der länglichen Samen bedeutet einen Vorsprung für das Frühjahr und eine Ernte bereits im Sommer. Doch das Überwintern der Schwarzwurzeln beeinträchtigt die Zartheit des Geschmacks, abgesehen von der Mäusegefahr. Sät man im Frühjahr, sollte man Radieschen als Markiersaat beimischen, um die lange Auflaufzeit zu überbrücken und zwischen den Reihen Bodenbearbeitung durchführen zu können.
Man sät im Frühjahr so bald wie möglich, an einem frostfreien Tag in gut gelockertes, sandiges Erdreich. Die Samen werden in Furchen von etwa 5 cm Tiefe gelegt, mit gut ausgereiftem Kompost überstreut und festgedrückt oder festgetreten. Bei Drahtwurmgefahr setzt man Salatpflanzen zwischen die Reihen, die Drahtwürmer ködern. Nach dem Auflaufen des Saatguts sollte man auf den angegebenen Abstand vereinzeln und die Jungpflanzen regelmäßig wässern. Bei Trockenheit werden die Wurzeln hart und bekommen holzige Stellen.
Erntetipps und Lagerung Bei Frühjahrsaussaat kann in der Regel ab Oktober geerntet werden. Dies muss sehr vorsichtig geschehen, da die langen Pfahlwurzeln leicht abbrechen oder| beschädigt werden. Fließt dann der Milchsaft aus, lassen sie sich kaum noch lagern, sondern vertrocknen. Am besten hebt man längs der Pflanzreihe einen kleinen Erdgraben aus (20 cm breit, 30-40 cm tief) und drückt die Wurzeln mit einer Grabgabel in diese Furche. Die Lagerung der unverletzten Wurzeln in feuchtem Sand ist möglich, doch da sie außerhalb des Erdbodens an Güte verlieren, sollte man immer nur so viele ernten, wie gerade gebraucht werden. Sie sind winterhart und bedürfen nur einer leichten Laubdecke als Schutz.
Fast vergessene Gemüsearten
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