Biologisch Gaertnern
sie später etwas streng.
Wenn das 8. Blatt entwickelt ist, beginnt die Ernte. Dabei werden die Blätter und weichen Stiele wie beim Spinat bis zur Blüte laufend durchgepflückt. Übrigens lassen sich auch die jungen Triebe, im Gegensatz zum Spinat, ernten und verarbeiten.
Wie Spinat enthält Melde viele Mineralstoffe und Eisen sowie Vitamin C. Der Oxalsäuregehalt ist niedriger als beim Spinat und kann durch normale Kalziumzufuhr neutralisiert werden. Die Zubereitung entspricht der vom Spinat.
Wer einige Pflanzen zur Samengewinnung stehen lässt, kann auch den Zierwert der Melde nutzen, denn die cremefarbenen Samenträger ziehen manche Blicke auf sich und lassen sich auch gut in Trockensträuße einbeziehen.
Tipp
Säen Sie nicht die reinen Samen, sondern die ganzen Früchte (breite, fast runde Schötchen, die den Samen enthalten), dann geht die Saat besser auf.
Pastinake (Pastinaca sativa)
Wer eine Nutzpflanze sucht, die ohne viel Pflege und Düngung auskommt, vielseitig verwendbar ist und zudem noch im Winter frisch aus dem Garten geholt werden kann, sollte der Pastinake eine Chance geben.
Die Art gehört zu den Doldenblütlern wie Möhre, Sellerie, Petersilie, Kümmel, Dill, Kerbel und all die wilden Doldengewächse, die im Sommer Wiesen und Wegränder überziehen. Während aber die meisten dieser Dolden mit unscheinbaren weißen Einzelblüten besetzt sind, blüht die Pastinake im zweiten Standjahr goldgelb. Die wilde Pastinake kann man verwechseln mit dem giftigen Wasserschierling, vor allem, wenn die gelben Blüten ausgebleicht sind. Deshalb sollte man vom Sammeln wilder Pastinaken und auch anderer Doldenblütler Abstand nehmen und der Pastinake lieber einen Platz im Garten einräumen.
Pastinake (© F. Hecker/R. König)
Ernte
Die beste Qualität haben die Wurzeln ab Mitte November. Es wird behauptet, dass sie nach dem ersten Frost besonders gut schmecken. Da die Wurzeln vollkommen winterhart sind, können sie bis zum Gebrauch im Boden bleiben. Im Frühjahr allerdings treiben sie dann den Blütenschaft und die Wurzel wird holzig. Muss aus irgendeinem Grund im Herbst das Beet geräumt werden, lassen sich die Pastinaken wie anderes Wurzelgemüse in Sand einlagern.
Vielseitige Verwendnng
Aber nicht nur die Wurzel, sondern auch die Blätter der Pastinake können das ganze Jahr über geerntet und zu Suppen und Kräuterquark verwendet werden, wenn man von jeder Pflanze nur je zwei Blätter entnimmt, damit sie nicht zu sehr geschwächt wird.
Wegen ihres hohen Gehalts an Ballaststoffen ist die Pastinake besonders kalorienarm. Gleichzeitig liefert sie die Vitamine A, E, B1, B2, Bö, Vitamin C und an Mineralstoffen Kalium, Kalzium, Phosphor, Magnesium und Eisen. Die ätherischen Öle sorgen für den würzigen Geschmack und regen die Verdauung an.
Vielleicht muss man sich an den Geschmack des Pastinakengemüses erst gewöhnen, wenn man es noch nicht kennt. Aber wie wäre es mit Pastinakensalat mit Äpfeln?
Zwei Pastinakenwurzeln garen und in Scheiben schneiden; 1 ungeschälten rotbackigen Apfel ebenfalls in Scheiben schneiden, beides miteinander und mit fein gehackten Walnüssen mischen und mit einer Marinade aus Öl, Salz, feingehackten Zwiebeln und Weißwein anrichten, mit halbierten Walnüssen verzieren.
Pflanzdaten
Saatbad:
1,5 Stunden in Kräuterlösung oder 15 Minuten in Baldrianblütenextrakt
Aussaat:
ab April ins Freiland
Saatiefe:
2-3 cm
Reihenabstände:
30-40 cm, bei zu dichtem Stand in der Reihe vereinzeln auf 10-12 cm, wenn die Pflanzen 4-5 Laubblätter haben
Sauerampfer (Rumex acetosa)
„Den Sauerampfer, gut kultiviert, darf man in Gärten großer Haushaltungen, besonders auf dem Lande, zu den nützlichsten Pflanzen zählen, denn es können aus den jungen Blättern sehr angenehme und gesunde Frühlingssuppen, Gemüse und Soßen zubereitet werden. Außerdem ist der Sauerampfer ein vorzügliches Mittel, um Messing, Kupfer und gelbe Bronze blank zu scheuern", so können wir in einem Gartenbuch aus dem Jahre 1913 lesen.
Großer Sauerampfer (© mit frdl. Genehmigung der Abtei Fulda)
Nachdem er lange Zeit aus Gärten und Küchen verschwunden war, findet man ihn jetzt wieder sowohl in Garten- als auch Kochbüchern. Auch er ist recht anspruchslos hinsichtlich Boden und Pflegebedingungen. Als mehrjährige Staude beansprucht er jedoch einen Dauerplatz, z. B. am Rande von Gemüsebeeten. Auch zwischen Beerensträuchern oder am
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