Biologisch Gaertnern
Lagerung Möhren sind ausgereift, wenn sich die Blätter rotbraun färben, müssen aber unbedingt vor dem Frost geerntet werden. Frühmöhren halten sich nur einige Wochen. Dagegen können Spätmöhren bis zum Frühjahr in Sand eingelagert werden und halten sich darin knackig frisch. Lagern Sie nur gesunde Möhren ein.
Sellerie, Knollensellerie (Apium graveolens)
Kulturart: Wurzelgemüse
Bodenansprüche Nährstoff- und humusreicher, gut wasserhaltender Boden.
Nährstoffbedarf Starkzehrer; salzliebend.
Sorten
• 'Alba': weißes, festes Fleisch, das auch beim Kochen weiß bleibt; die Knolle ist glatt und besitzt einen kleinen Wurzelboden
• 'Monarch': ähnliche Eigenschaften wie 'Alba', doch kräftigeres Laub und schwerere Knollen
• 'Magdeburger Markt' bzw. 'Balder' (verbesserter 'Magdeburger Markt'): auch für leichtere Böden geeignet; reift nicht so gleichmäßig, aber Saatgut ist erheblich billiger als das der anderen Sorten
Günstige Vorkulturen Hülsenfrüchte, Winterspinat, Salat, Radieschen.
Günstige Nachkulturen Senf, im nächsten Jahr Kohl.
Vermehrung Durch Samen im Hausgarten sehr schwierig; Keimfähigkeit 2-3 Jahre.
Schädlinge und Krankheiten Wurzelfäule, Blattfleckenkrankheit, Sellerieschorf, Sellerie- und Gurkenmosaikvirus, Blattwanze, Selleriefliege, Blattlaus.
Verwendung Die ätherischen Öle, die auch den charakteristischen Geruch und Geschmack ausmachen, regen den Appetit, die Verdauungs- und Nierentätigkeit an und haben einen günstigen Einfluss auf das Nervensystem. Daneben sind die Vitamine A, B, C und E sowohl in der Knolle als auch in den Blättern enthalten. Knollen verwendet man als Speisewürze, als Rohkost, Salat und Gemüse.
Pflanzdaten
Saatbad:
60-90 Minuten in Kräuterlösung oder Baldrianblütenextrakt
Aussaat:
in Saatkästen zum Vorkultivieren ab März
Saatgutbedarf:
0,3 g/m 2 , 1 g ergibt 800-1 000 Pflanzen
Auspflanzen ins Freiland:
Ende Mai
Pflanzabstand: 50 cm
Reihenabstand: 50 cm
Knollensellerie (© F. Hecker/ R. Spohn)
Pflanz- und Pflegetipps Sellerie ist nicht mit sich selbst verträglich und verlangt geradezu nach einer Mischkultur bzw. nach Anbaupausen auf einem Feld von 3-4 Jahren. Vor der Pflanzung sollte man guten Kompost, gemischt mit Holzasche oder getrocknetem, zerriebenem Farnkraut oder zerkleinerten Comfreyblättern ins Erdreich harken. Das kommt dem Kaliumbedürfnis des Selleries entgegen. Tiefe Temperaturen während der Anzucht (unter 18 °C) fördern das Schossen. Knollensellerie will flach gepflanzt werden, nicht tief wie z. B. Kohl. Gut wirkt sich auch die Anpflanzung auf Erdwällen aus. Ist die Knolle ungefähr eigroß, legt man deren oberen Teil mitsamt den oberen Wurzeln frei. Diese verdorren zugunsten der senkrechten Wurzeln, die sich mehr in die Tiefe einbohren, was eine stärkere Knollenbildung zur Folge hat. Sellerie darf auf keinen Fall gehäufelt werden.
Im Hochsommer bei Trockenheit ist gründlich zu wässern, außerdem sind gelegentliche Dunggüsse mit vergorener, verdünnter Brennnesseljauche (1:20) sehr empfehlenswert.
Andere Mängel bei Sellerie und deren Abhilfe
Fehler
Auswirkungen und Ursachen
Abhilfe
Bormangel
Es entstehen braune Gewebepartien, Querrisse, Blattstiche, bis es zur Trockenfäule kommt. Ursache ist meistens Trockenheit, verbunden mit starkem Aufkalken des Bodens.
Zu hohe pH-Werte vermeiden, da Bor dann im Boden festgelegt wird; viel Urgesteinsmehl düngen.
Eisenfleckigkeit
Beim Aufschneiden der Knolle färben sich infolge des Luftzutritts verschiedene Stellen rostbraun. Die Ursache dafür ist ein Verharzen ätherischer Öle.
Beim Einschneiden sofort in Eiswasser legen und später Blanchieren.
Schwarzkochen
Beim Kochen entstehen graue bis schwarze Stellen. Ein gestörter Eiweißstoffwechsel ist möglicherweise die Ursache dafür.
Ausgeglichene Düngung, Zusatz von Zitronensäure bei der Verarbeitung; die Sorten 'Alba' und 'Monarch' sind weiß kochend.
Erntetipps und Lagerung Die Knollen sind reif, wenn die äußeren Blätter vergilben. Meist kann mit der Ernte bis Anfang November gewartet werden. Man schneidet dabei die dünnen Seitenwurzeln ab, schüttelt die Erde aus und nimmt das Blattwerk bis auf die Herzblätter weg.
Sellerie kann wie anderes Wurzelgemüse in Sand eingelagert werden, doch dürfen die Knollen nie direkt mit Wasser besprengt werden. Man feuchtet nur von Zeit zu Zeit den Sand der eingeschlagenen Wurzeln
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