Biologisch Gaertnern
gebräuchlichste Art, Kräuter haltbar zu machen, ist das Trocknen. Geeignet dafür sind vornehmlich Kräuter, die hohe Anteile an Aromastoffen enthalten, die bei schonender Trocknung erhalten bleiben. Vitamine werden beim Trocknen zerstört.
Zum Trocknen schneidet man entweder ganze Triebe ab, die man bündelt und an luftigen, warmen Stellen aufhängt, nicht in voller Sonne. Einzelne Blätter oder Triebspitzen lassen sich trocknen, indem man sie locker auf Packpapier ausbreitet. Sie können so einige Tage an schattigen, warmen Plätzen liegen bleiben. Die Küche ist allerdings nicht der geeignete Ort zum Kräutertrocknen. Die Luft ist meist zu feucht und fetthaltig.
Die Trocknung ist beendet, wenn die Stängel sich wie Glas brechen lassen und die Blätter leicht zwischen den Fingern zerbröseln.
Wenn Regenwetter und Nässe das Trocknen verzögern und das Erntegut in Gefahr kommt zu verderben, kann man auch den Backofen zu Hilfe nehmen. Die Kräuter müssen locker auf einem mit Backpapier belegten Blech liegen, der Ofen wird auf die unterste Heizstufe eingestellt und die Tür bleibt während des Trockenvorgangs einen Spalt offen.
Aufbewahren Getrocknete Kräuter hebt man in gut schließenden Gefäßen auf, entweder jede Sorte für sich, was die Regel ist, oder man stellt fertige Würzmischungen zusammen, wie z. B. den Diätpfeffer aus Bohnenkraut, Rosmarin und Basilikum.
Diätpfeffer
Die getrockneten, fein gemahlenen Kräuter werden im Verhältnis Basilikum : Bohnenkraut : Rosmarin = 5:5:1) gemischt. Diätpfeffer ist bekömmlicher als der scharfe, echte Pfeffer und gibt den Speisen eine eigene Nuance.
Einfrieren Wenn Vitamine erhalten bleiben sollen, bietet sich zum Haltbarmachen das Einfrieren der Kräuter an. Das ist besonders der Fall bei Petersilie, Dill und Schnittlauch.
Einsalzen Eine andere Konservierungsmethode ist das Einsalzen. Dabei leidet jedoch der Eigengeschmack der Kräuter. Man rechnet 1 Teil Salz auf 4 Teile Kräuter und stampft die grob zerschnittenen Kräuter zusammen mit dem Salz in einen Steinguttopf ein. Beim Würzen ist der hohe Salzanteil zu berücksichtigen.
Einlegen Bei allen Kräutern, die auch für Kräuteressig verwendet werden können, bietet sich das Einlegen in Essig und Öl an. Frische Kräuter werden dazu fest in ein Glas gedrückt. Anschließend wird so viel Öl (Olivenöl, Sonnenblumenöl oder Rapsöl) darübergegossen, dass eine fingerdicke Schicht die Kräuter bedeckt.
Kräuteressig
Je nach Geschmack nimmt man einige Triebe und Blätter der entsprechenden Kräuter, man kann sie auch miteinander mischen, wäscht sie gründlich und gibt sie in eine geeignete Flasche. Darüber wird Apfelessig oder guter Weinessig gegossen und die Flaschen an die Sonne gestellt. Nach etwa 14 Tagen kann man den Essig verwenden. Entweder gießt man die Kräuter ab oder belässt sie in der Flasche. Sie werden jedoch sofort unansehnlich, wenn sie aus der Flüssigkeit herausragen.
Kräuter im Porträt
Kräuter im Porträt
Baldrian (Valeriana officinalis)
Botanische Familie: Baldriangewächse (Valerianaceae)
Kulturart: Mehrjähriges Kraut
Bodenansprüche Tiefgründiger, sandiger Humusboden, an feuchtem Standort.
Nährstoffbedarf Anspruchslos, kalkliebend; eine Kompostgabe im Frühjahr genügt.
Sorten Keine unterschiedlichen Sorten im Handel.
Vermehrung Am besten durch Teilung, auch Samenaussaat ist möglich.
Schädlinge und Krankheiten Gelegentlich Blattläuse.
Verwendung Die Wurzeln liefern den bekannten Beruhigungstee; die Blüten werden im Garten zur Anregung der Blühfähigkeit eingesetzt.
Saat- und Pflegetipps Baldrian ist Lichtkeimer, darf also nur leicht angedrückt und nicht mit Erde bedeckt werden.
Erntetipps Blüten erntet man, wenn etwa zwei Drittel der kleinen Einzelblüten einer Dolde geöffnet sind; Wurzelernte ist im Oktober/November oder im März.
Pflanzdaten
Saatbad:
1 Stunde in Kräuterlösung
Aussaat:
im März/April in Saatschalen
Pflanzung:
im Mai
Pflanzabstand:
30 cm
Reihenabstand:
40 cm
Die Inhaltsstoffe von Baldrian bauen nervöse Spannungen ab. (© A. Thinschmidt, D. Böswirth (www.gartenfoto.at))
Basilikum, Königskraut, Hirnkraut (Ocimum basilicum)
Botanische Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Kulturart: Einjähriges Kraut
Bodenansprüche Nährstoff- und humusreiche, tiefgründige und leicht erwärmbare Böden an warmer sonniger
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