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Biologisch Gaertnern

Biologisch Gaertnern

Titel: Biologisch Gaertnern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Weinrich
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abgesonderten Platz im Garten, da sich außer Salbei keine andere Pflanze in seiner Nähe wohl fühlt. Wegen seiner starken Wüchsigkeit sind auch Liebstöckel und Beinwell/Comfrey besser an den Beetrand zu setzen, wo sie ungestört wachsen können. Ansonsten werden die Kräuter in aufgelockerter Form so gesetzt, dass höher wachsende Pflanzen den niedrigeren nicht das Licht nehmen.
     
    Die Kräuterspirale
     
    Ein besonderes Beet stellt die Kräuterspirale dar. Hier versuchen wir auf einem kleinen Raum unterschiedliche Bedingungen für die verschiedenartigen Kräuter zu schaffen.
    Eine gute Voraussetzung, um ein Kräuterbeet anzulegen, ist ein sonniger Platz in der Nähe des Hauses, kreisförmig mit einem Durchmesser von mindestens 2 m.
     
    So wird's gemacht
    Mit Natursteinen wird nun zuerst eine spiralförmige Trockenmauer aufgeschichtet, von außen auf Bodenhöhe nach innen bis zu ihrem höchsten Punkt bei etwa 80 cm. Die Steine speichern die Wärme und kommen dem Wärmebedürfnis vieler Kräuter aus dem Mittelmeerraum entgegen.
     

    Eine Kräuterspirale wird angelegt. (© F. Hecker)
     
    Am äußeren Ende legt man eine kleine Wasserstelle mit einem Durchmesser von 30-50 cm an. Dafür wird die oberste Schicht Mutterboden spatentief entfernt. Dann hebt man eine Grube aus, die mit Teichfolie ausgekleidet wird, oder, was noch einfacher ist, man gräbt einen Bottich oder einen größeren Eimer so ein, dass er mit der Erdoberfläche abschließt. Das eingefüllte Wasser soll Kontakt mit dem umgebenden Boden haben und dieses Gebiet mit Feuchtigkeit versorgen.
    Im Inneren der Spirale wird nun gröberer Kies oder Bauschutt aufgeschichtet. Darüber kommt im oberen Bereich fast nur Sand, dem etwas Gartenerde beigemischt ist. Nach unten zu nimmt der Sandanteil immer mehr ab und der Anteil an reifem Kompost und Muttererde nimmt immer mehr zu.
    Außerhalb der Spirale schließt sich der normale Gartenboden an, der im Bereich der Wasserstelle feucht ist, im weiteren Abstand davon je nach Beschaffenheit mehr oder weniger wasserhaltend.
     
    So entstehen im Bereich der Spirale fünf unterschiedliche Zonen:
    •  normaler Gartenboden, eher feucht, teilweise halbschattig (1. Bereich)
    •  feuchter Uferbereich, warm und nährstoffreich (2. Bereich)
    •  Übergangsstadium von feucht zu eher trocken, von nährstoffreichen zu nährstoffärmeren Bereichen (3. Bereich)
    •  Übergangsstadium von eher trockenen zu trockenen, von nährstoffärmeren zu nährstoffarmen Bereichen (4. Bereich)
    •  trocken, sonnig und nährstoffarm (5. Bereich)
     
    Die Bepflanzung wird folgendermaßen zusammengestellt:
    a. Mehrjährige Kräuter
    b. Ein- und zweijährige Kräuter
     
    • 1. Bereich
    a. Schnittlauch, Pimpinelle, Sauerampfer, Löwenzahn, Beinwell, Liebstöckel, Pfefferminze, Marienblatt, Gamander
    b. Petersilie, Ringelblume, Kümmel, Kapuzinerkresse, Borretsch, Kerbel
    • 2. Bereich
    a. Brunnenkresse, Baldrian, Sauerampfer, Kalmus
    b. Barbarakraut, Löffelkraut
    • 3. Bereich
    a. Zitronenmelisse, Ysop, Estragon, Schafgarbe, Johanniskraut
    b. Rauke, Dill, Kamille, Majoran, Koriander, Ringelblume, Borretsch
    • 4. Bereich
    a. Schafgarbe, Eberraute, Weinraute, Ysop
    b. Anis, Basilikum, Majoran, Kamille, Bohnenkraut
    • 5. Bereich
    a. Bergbohnenkraut, Thymian, Dost (Origano), Lavendel, Salbei, Rosmarin (Winterschutz), Mauerpfeffer
    b. Bohnenkraut, Muskatellersalbei, Anisysop
     

    In der Mitte der Spirale wird ein Steinhügel aufgerichtet, der Wärme speichert und zur Dränage dient. (© Monika Biermaier)
     

    Die Kräuter werden nach Ihren Ansprüchen platziert. (© Monika Biermaier)
     
Kräuter ernten, verwerten und konservieren
    Kräuter ernten, verwerten und konservieren
     
    Erntezeit für viele unserer Küchenkräuter sind die Sommermonate. Zum Frischverbrauch in der Küche können bis zum Herbst laufend Blätter oder Triebe entnommen werden, nur sollte man darauf achten, die Pflanzen nicht über ihre Kräfte zu schröpfen. Im Frühjahr, solange die Setz- und Sämlinge noch schwach sind, erntet man überhaupt noch nicht, später nie mehr als ein Drittel der Blätter.
    Wer die Kräuter für den Winter konservieren will, wähle zum Ernten die Vormittagsstunden nach Abtrocknung des Taus. Der jeweils günstigste Zeitpunkt ist für die einzelnen Kräuter unterschiedlich und aus den nachfolgenden Pflanzenporträts zu entnehmen.
     
    Trocknen und Aufbewahren von Kräutern
     
    Trocknung Die älteste und

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