Biologisch Gaertnern
April direkt ins Freiland in wöchigem Abstand
Reihenabstand:
20 cm oder breitwürfig zwischen bereits
Bestehende Gemüsereihen
Gewürzfenchel (Foeniculum vulgare)
Botanische Familie:Doldenblütler (Apiaceae)
Kulturart: Zweijähriges Kraut
Bodenansprüche Kalkreiche, humose, leicht erwärmbare, nährstoffreiche Böden, nicht zu feucht; warme trockene Plätze.
Nährstoffbedarf Mittelzehrer; vor der Pflanzung den Boden mit reifem Kompost, Steinmehl und Kalk versorgen.
Sorten Zu kaufen gibt es wüchsigen, gut winterharten Gewürzfenchelsamen und -pflanzen und Bronzefenchel, eine kleinere Form mit rotbraunem Laub, das auch in Blumengestecken verwendet werden kann; er stirbt im Winter meist ab.
Vermehrung Durch Samen; Keimfähigkeit: 2-3 Jahre.
Schädlinge und Krankheiten In nassen Spätsommern werden die Dolden von Pilzen befallen.
Verwendung Das zarte Grün kann sowohl als Tee als auch zu Rohkostspeisen gegeben, oder es wird Gemüsesuppen beigefügt. Besonders zu empfehlen ist es in Kräutersoßen oder Fischbeizen.
Unreife Dolden können wie Dill zum Würzen von süßsauren Gurken benutzt werden.
Die Fenchelfrüchte werden wie Kümmel oder Anis zum Backen verwendet. Vor allem ist der Fenchel als Tee bekannt. Dazu sollten die Körner jedoch vorher zerquetscht werden, damit die Wirkstoffe besser in das Wasser übergehen können. Bewährt ist der Fenchel als mild wirkender Tee bei Verdauungsbeschwerden, aber auch als Hustentee, mit Honig gesüßt, hilft er bei Verschleimung.
Fenchel (© F. Hecker)
Saat- und Pflegetipps Fenchel kann sehr günstig als Zwischensaat zwischen Salat oder Gurken ausgebracht werden. Der Samen wird leicht mit Erde bedeckt. Sät man später und nicht zu dicht, kann man die Pflänzchen bis zum Herbst an Ort und Stelle stehen lassen. Da die jungen Wurzeln frostempfindlich sind, muss der Boden um die Pflanzen gut mit halb verrottetem Kompost, Stroh oder Laub zugedeckt werden. Trotzdem kann es bei sehr kalten Wintern Verluste geben. Je heißer der Sommer, umso besser ist es für die Entwicklung des Fenchels.
Erntetipps und Lagerung Sobald die Pflanzen kräftig genug sind, kann man laufend frisches Grün ernten. Die Blüte setzt im Juli ein, die Reife geht von September bis in den Oktober. Die Ernte der Dolden beginnt im September. Man schneidet die reifen Dolden ab, wenn die Früchte graue Streifen zeigen. Zuerst reift die Mitteldolde, dann, meist erst im Oktober, der größte Teil der Samen. Die Dolden werden auf Tüchern oder Packpapier nachgetrocknet. Die trockenen Samen schneidet man ab und bewahrt sie in einem geschlossenen Behälter auf.
Pflanzdaten
Saatbad:
30 Minuten in Kräuterlösung
Aussaat:
März/April ins Vorzuchtbeet, April/Mai direkt ins Freiland
Pflanzung:
April/Mai
Pflanzabstand:
20 cm
Reihenabstand:
30 cm
Lavendel – Heilkraut und Zierpflanze (© M. Benes-Oeller)
Lavendel (Lavandula angustifolia, L. latifolia)
Botanische Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Kulturart: Mehrjähriger Halbstrauch
Bodenansprüche Nährstoffreicher, lockerer, kalkhaltiger Boden; warmer, sonniger Standort.
Nährstoffbedarf Mittelzehrer; keine triebigen Dünger, sondern nur ausgereiften Kompost
geben.
Sorten Das Angebot an Lavendelsorten ist sehr reichhaltig. Für den Biogarten kommen die Arten L. angustifolia und L. latifolia sowie die Sorte 'Hidcote Blue' infrage. Dieser kürzere, kompaktere Lavendel hat besonders schöne, dunkle, blauviolette Blüten.
Vermehrung Durch Aussaat und Stecklinge, die im April/Mai oder im August von den Triebspitzen etwa 8-10 cm lang geschnitten werden.
Schädlinge und Krankheiten Lavendel wird kaum von Schädlingen und Krankheiten befallen.
Verwendung Alle oberirdische Teile lassen sich gut trocknen und behalten lange ihren Duft.
Saat- und Pflegetipps Lavendeljungpflanzen sollte man vor der ersten Blüte zurückschneiden, damit sie buschiger werden. Bei starken Frösten ist ein Schutz aus Tannen- oder Fichtenreisig ratsam, jedoch nicht unbedingt nötig. Im Frühjahr (März) ist ein starker Rückschnitt angebracht (10-15 cm über dem Boden). Er verhindert, dass der Lavendel zu stark verholzt, und bewirkt, dass er jedes Jahr neu vom Boden her austreibt und frische, grüne Büsche bildet. Bleibt der Lavendel im Wachstum zurück, könnte der Boden zu sauer sein. Dann braucht er dringend Kalk in Form von kohlensaurem Düngekalk oder
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