Biologisch Gaertnern
unbedenklichsten während der Wachstumsphase verabreicht werden.
Erntetipps Schnittpetersilie kann nach der Blattentwicklung regelmäßig geerntet werden, großflächiger Kahlschnitt ist aber zu vermeiden. Im September und Oktober kann man einige Blattpetersilienpflanzen eintopfen und am Fensterbrett für den Winterbedarf weiterkultivieren. Im Frühjahr kann sie dann wieder ins Gartenbeet.
Wurzelpetersilie
Die Ernte der Wurzelpetersilie beginnt, wenn das Dickenwachstum einsetzt. Man lässt die Wurzeln so lange wie möglich im Boden, denn im Herbst wachsen sie noch zu ansehnlicher Stärke heran.
Pflanzdaten
Saatbad:
mehrtägiges Einweichen der Samen in lauwarmem Wasser, zum Schluss 1 Stunde in Kräuterlösung
Aussaat:
ab März ins Freiland, Folgesaaten bei Blattpetersilie bis August möglich
Reihenabstand:
15-20 cm, später vereinzeln auf 15-20 cm in der Reihe
Blühende Pfefferminze (© A. Thek)
Pfefferminze ( Mentha x piperita )
Botanische Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Kulturart: Mehrjähriges Kraut
Bodenansprüche Humusreiche, feuchte, am besten leicht sandige Lehmböden; warme, sonnige Standorte, die nicht zu trocken, werden bevorzugt; Pfefferminze verträgt auch lichten Schatten.
Nährstoffbedarf Mittelzehrer; vor der Pflanzung Kompost (2-3 kg/m 2 ) in den Boden einarbeiten.
Pflanzdaten
Pflanzung:
im Sept./Okt. und April/Mai
Pflanztiefe:
Ausläufer in
5 cm tiefe Rillen legen;
als Vorbehandlung legt
man die Ausläufer vor der
Pflanzung 2-5 Stunden in
Wasser
Reihenabstand:
10 cm; bei Stockteilung werden die dadurch gewonnenen Pflänzchen
im Abstand von 20 cm in
die Erde gesetzt
Sorten Es gibt eine ganze Reihe Minzearten und -sorten, die nicht exakt voneinander abzugrenzen sind und auch als Pfefferminze angeboten werden. Die englische Sorte 'Mitcham-Minze' ist die beste und ertragreichste Art. Man erkennt sie an der leicht violetten Färbung der Blätter und Stängel, am niederen Wuchs und dem viel stärkeren Pfefferminzaroma. Sie ist in Kräutergärtnereien erhältlich. Aber auch andere Minzearten können unter gleichen Bedingungen angebaut und ebenso verwendet werden.
Seitdem Kräuter sich wieder großer Beliebtheit erfreuen, hat die Pfefferminze eine Renaissance erlebt. Um die geschmackliche Vielfalt noch zu erhöhen, gibt es mittlerweile die exotischsten Minzesorten. Egal ob Feigenminze, Erdbeerminze, Schokominze, Orangen- oder Ingwerminze, Liebhaber dieser erfrischend riechenden und schmeckenden Art kommen bei der Sortenauswahl voll auf ihre Kosten.
Vermehrung Durch Ausläufer (Stolonen) oder Stockteilung.
Schädlinge und Krankheiten Erdfloh, Pfefferminzrost.
Verwendung Für den Haushalt ist Pfefferminztee unentbehrlich, und wer einmal einen Tee aus den eigenen Pflanzen gekostet hat, weiß die qualitativen Unterschiede zu schätzen. Auch in Verbindung mit Melisse ist sie verwendbar und büßt nichts an Geschmack und Heilkraft ein. Bitteren Tee macht sie genießbar, dabei reichen nur wenige Blättchen.
Ein Gesundheitstee aus Pfefferminze wirkt heilend auf den gesamten Verdauungsapparat, anregend für Herz und Nerven. In sehr kleinen Gaben, mit anderen Kräutern zusammen, verbessert sie in Soßen und Gemüsen den Geschmack. Spülungen mit lauwarmem Pfefferminztee helfen bei Zahnfleischentzündungen, Zahnschmerzen und wunder Zunge. Hauptverantwortlich für den erfrischenden Geschmack ist das Pfefferminzöl, dessen Hauptbestandteil wiederum das Menthol ist.
Pflanz- und Pflegetipps Pfefferminze ist sehr empfindlich gegen Trockenheit, deshalb muss nach der Pflanzung die Erde bis zum Anwachsen feucht gehalten werden. Am besten ist nach guter Bewässerung eine Kompostbedeckung. Sie hält das Erdreich feucht und locker.
Für die weitere Kulturzeit gilt: Mangelnde Feuchtigkeit macht die Pflanzen reicher an Pfefferminzöl, aber in ihrem Wachstum bleiben sie kleiner. Der Boden muss häufig gelockert werden, damit er sauerstoffreich und wasserdurchlässig bleibt. Die Pflanzung unter Obstbäumen, die oft empfohlen wird, bringt vor allem dem Baum Nutzen. Die Pfefferminze selbst profitiert davon weniger. Blattlausbefall an den Obstbäumen führt häufig dazu, dass der klebrige Honigtau auf die Blätter der Pfefferminze tropft, diese beschmutzt und zum Trocknen untauglich macht. Alle Pfefferminzpflanzungen werden vor dem Frost etwas mit Erde angehäufelt und mit Tannenreisig oder angerottetem Kompost
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