Biologisch Gaertnern
Kräuterquark oder Kräuterbutter gibt. Will man sie gekochten Speisen beifügen, beispielsweise Suppen, Fleisch- und Fischgerichten, so dürfen sie nicht mitgekocht werden, denn das Kochen und Erhitzen beeinträchtigt ihren Geschmack. Melisse verfeinert auch Süßspeisen und kann für Kräuteressig verwendet werden.
Eine Trocknung und Aufbewahrung in dunklen Gläsern oder Kistchen ist ebenfalls möglich. Das Trockengut kann dann als Tee oder für Teemischungen und auch zur Herstellung von Handcremes eingesetzt werden.
Als Heilkraut ist Melisse so vielseitig, dass an dieser Stelle nur einige Möglichkeiten genannt werden können:
• Sie wirkt beruhigend, entspannend, schmerz- und krampflösend und blähungstreibend.
• Ihre Inhaltsstoffe bekämpfen Bakterien und Viren.
• Melissentee kann über längere Zeit auch in größeren Mengen als erfrischendes Getränk im Sommer getrunken werden, ohne dass unerwünschte Nebenwirkungen auftreten.
Saat- und Pflegetipps: Vor der Aussaat oder Pflanzung muss der Boden gut gelockert werden. Eine Kompostdecke hält gleichmäßig Feuchtigkeit und bewahrt ein lockeres Erdreich. Der Samen kann leicht mit Erde bedeckt werden – am besten siebt man Komposterde darüber; man kann ihn aber auch offen liegen lassen.
Zusammen mit Pfefferminze gibt Melisse eine gute Unterkultur für Obstbäume ab. Sie zieht die zur Befruchtung notwendigen Insekten heran, hält das Ungeziefer fern und wirkt günstig auf das Aroma der Früchte. Benötigt man die geernteten Kräuter nicht, lässt man das abgeschnittene Kraut als Mulch unter den Bäumen liegen. Die Wirkung wird nicht lange auf sich warten lassen. Die Kräuter erhalten mit den Obstbäumen ihren Kompost und eine Blattspritzung mit Schachtelhalm, Brennnessel oder Rainfarn kommt ihnen ebenfalls zugute.
Tipp
Möchte man möglichst viel und möglichst hochwertiges Melissengrün ernten, setzt man Melisse an warme, windgeschützte, halbschattige Plätze. Nach jedem Schnitt kann die Pflanze durch Brennnesseljauche und Kompost zum Neuaustrieb angeregt werden.
Erntetipps und Lagerung Der erste Schnitt sollte um Johanni (24. Juni) erfolgen, sobald sich ein Blütenansatz zeigt. Blühende oder gar fruchtende Triebe dürfen nicht mehr geerntet werden, da sie kaum noch Wirkstoffe erhalten. Die geernteten Blätter können frisch und getrocknet verwendet werden. Man streift sie von den Stängeln ab und legt sie an einem luftigen, schattigen Ort zum Trocknen aus; danach müssen sie luftdicht aufbewahrt werden, damit sie nicht allen Duft verlieren.
Pflanzdaten
Saatbad:
30 Minuten in Kräuterlösung
Aussaat:
März/April ins Vorzuchtbeet oder in Töpfe
Pflanzung:
ab Mitte Mai oder im Herbst;
Teilung schon
vorhandener Stöcke
Pflanzabstand:
40 x40 cm
Petersilie (Petroselinum crispum)
Petersilie (© Istockphoto.com)
Botanische Familie:Doldenblütler (Apiaceae)
Kulturart: Zwei- bis dreijähriges Kraut
Bodenansprüche Feuchte, durchlässige, humusreiche, sandige Lehmböden; sonnige bis halbschattige, feuchte, nicht kahlfrostgefährdete Standorte.
Nährstoffbedarf Mittelzehrer; gut verrotteten Kompost im Herbst und Frühjahr einarbeiten.
Sorten
Blattpetersilie:
• 'Einfache Schnitt': einfache, dichtlaubige Schnittpetersilie; sehr ertragreich;
• 'Mooskrause 2': dunkelgrüne, feingekrauste Blätter Wurzelpetersilie:
• 'Halblange Glatte': glatte, kegelförmige Rübe
• 'Lange Glatte': schmale, lange Wurzelform
Vermehrung Einige Pflanzen sollten auf dem Land stehen bleiben und zum Durchschossen kommen. Die Blüte setzt im Laufe des Sommers, meist im Juni/Juli ein, die Reife der Samen im August bis in den Oktober. Die reifen Dolden werden abgeschnitten und auf einem Tuch zum Nachtrocknen ausgebreitet. Die trockenen Früchte bzw. Samen lassen sich leicht herausschütteln oder herausreiben; Keimfähigkeit zwei Jahre.
Schädlinge und Krankheiten Möhrenfliege, Nematoden, Wurzellaus, Rhizoctonia und andere Bodenpilze.
Verwendung Das Kraut kann das ganze Jahr über als Suppengrün, zum Würzen von Speisen und Garnieren von kalten Platten herangezogen werden.
Die Wurzel kann wie Pastinake zu einem pikanten Gemüse verarbeitet werden.
Pflanz- und Pflegetipps Petersilie verträgt keinen frisch aufgedüngten Boden, deshalb muss auf Mist, tierische Jauche und angerotteten Kompost verzichtet werden. Am besten gedeiht sie auf reifem Kompost. Kompostwasser kann auch am
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