Biologisch Gaertnern
schräg verlaufen. Diese Hölzer steckt man in die Erde und hält sie feucht. Im nächsten Jahr haben sich Wurzeln gebildet. Nun werden die Steckhölzer mit etwa 30 cm Abstand ausgepflanzt. Dabei kürzt man sie auf fünf Augen. Im darauffolgenden Jahr setzt man sie an ihren Bestimmungsort.
3. Durch Absenker: Hierbei beugt man die Triebe herunter bis in den Boden, verankert sie dort mit einem Eisenbügel und hält sie feucht. Schon nach kurzer Zeit bilden sich an der Kontaktstelle zum Boden Wurzeln, und die Triebe können als Ableger von der Mutterpflanze abgetrennt werden.
Oft beugen sich, vor allem bei der Brombeere, die langen Ranken auch von selbst zum Boden zurück und bilden dort Wurzeln.
Wein im Garten
Auch die Weintrauben gehören botanisch gesehen in die Gruppe der Beerenfrüchte und sollen deshalb hier kurz besprochen werden.
Vermehrung von Wein Hat man einen gut tragenden Stock, kann man von ihm immer wieder Ableger gewinnen. Dazu eignet sich eine, möglichst am unteren Teil des Stockes herausgetriebene, einjährige Rebe. Diese beugt man hinunter und fixiert sie in einer nahe dem Mutterstock bereiteten Grube zur Bewurzelung. An der Biegung schneidet man sie zwischen zwei Augen von unten nach oben leicht an. Ein Steinchen wird hineingeschoben, um die Schnittfläche offen zu halten. Dann wird die so eingelegte Rebe mit Komposterde bedeckt und möglichst feucht gehalten. Im Laufe des Sommers bewurzelt sie sich und kann dann im Herbst oder im nächsten Frühjahr abgeschnitten und verpflanzt werden.
Weinreben, an wärmenden Mauern gepflanzt, können auch in kühleren Gegenden überdauern. (© W. Gamerith)
In milden Gegenden mit einem mittleren Kalkgehalt des Bodens können im Hausgarten durchaus Weinstöcke gepflanzt werden. Im Zuge des Klimawandels werden sich die Weinanbaugebiete in Mitteleuropa sicher vergrößern.
Äpfel lagern gut in Holzkisten. (© mit frdl. Genehmigung der Abtei Fulda)
Ernte und Lagerung
Jede Gartenzeit hat ihren Reiz, doch vor allem die Zeit der Ernte wird von Gärtnerinnen und Gärtnern mit großer Freude und hoher Erwartung herbeigesehnt. Das gilt besonders für den Obstgarten, denn gerade Äpfel, Birnen und Zwetschgen dienen seit alters her als Lieferanten für die verschiedensten süßen Gerichte, zum Frischverzehr ebenso wie zur Bevorratung für den langen Winter. Neben der Ernte ist deshalb auch die Lagerung und Konservierung von besonderer Bedeutung.
Schon vor der Pflanzung eines Obstbaumes sollte man daher überlegen, wie gerne die Personen im Haushalt die Früchte essen, ob es sich lohnt, wirklich mehr als z. B. einen Apfelbaum zu pflanzen, wie viel Platz im Keller zur Lagerung zur Verfügung steht und wie viel Zeit vorhanden ist, um die Früchte zu konservieren.
Der beste Zeitpunkt
Der beste Zeitpunkt
Beim Beerenobst und Steinobst fallen Pflückreife und Genussreife in der Regel zusammen. Man erntet gut ausgereiftes Obst, das sofort verzehrt oder verarbeitet werden muss. Wird es unreif geerntet, hält es sich zwar einige Tage, reift auch nach, doch der Geschmack verändert sich nicht. Das Gleiche gilt für Frühsorten von Äpfeln und Birnen. Es lohnt sich deshalb, vor dem Pflücken eine Geschmacksprobe zu machen. Lagerobst dagegen wird dann gepflückt, wenn die Baumreife oder Pflückreife erreicht ist. Man erkennt sie daran, dass sich die Frucht beim leichten Anheben oder Drehen an einer bestimmten Stelle zwischen Stiel und Fruchtholz löst.
Goldene Ernteregeln
• Nur bei trockenem Wetter ernten.
• Alle kranken, faulen Früchte beim Durchpflücken in einem separaten Gefäß sammeln und im Hausmüll entsorgen oder verbrennen.
• Verschiedene Obstarten müssen mehrmals in der Woche beerntet werden, z. B. Erdbeeren.
• Verschiedene Obstarten werden zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt geerntet, z. B. Äpfel.
• Auch die spätere Verwendung ist zu bedenken: Wird das Obst gleich verzehrt oder verarbeitet, sollte es kurz zuvor geerntet werden. Soll zum Einfrieren geerntet werden, pflückt man am besten am frühen Vormittag. Wird das Obst eingelagert, ist der beste Zeitpunkt für die Ernte der Mittag oder Nachmittag eines sonnigen Tages.
Richtig einlagern
Richtig einlagern
Selbstverständlich wird nur gesundes Obst eingelagert. Alle verletzten Früchte müssen aussortiert werden, da viele Lagerfäulen das Obst gerade durch kleine Verletzungen infizieren. Die Lagerbirnen und -äpfel legt man dann
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