Biologisch Gaertnern
einzeln nebeneinander auf die Stellage oder in flache Obstkisten, sodass man ohne Schwierigkeit von Zeit zu Zeit kontrollieren kann. Die häufigsten Lagerkrankheiten sind Monilia, Lagerschorf und Bitter- und Kernhausfäule sowie verschiedene andere Schimmel- und Fäulniserreger.
Zur Verhinderung der genannten Krankheiten spielen Temperatur und Luftfeuchtigkeit eine große Rolle. Die günstigste Lagertemperatur liegt bei etwa 4 °C. Bei mildem Wetter muss der Lagerraum öfter gelüftet werden, bei Umschlagen des Wetters ist das Fenster zu schließen und eventuell zu isolieren, um das Obst vor Frost zu schützen.
Äpfel sollten kalt gelagert werden. Sie vertragen eine Temperatur von 3-6 °C am besten, während Birnen es noch etwas kühler mögen – zwischen 2-5 °C. Doch zu niedrige Temperaturen können schaden. Sie verursachen die sogenannte „Kaltlagerkrankheit", die sich in einer Bräunung des Fruchtfleisches äußert.
Was tun gegen zu hohe oder zu niedrige Luftfeuchtigkeit?
Ist der Keller zu trocken, stellt man flache Schalen mit Wasser auf. Aus flachen Schalen verdunstet mehr Wasser als aus hohen Gefäßen mit enger Öffnung.
In zu feuchten Kellern, bei denen die Wände „schwitzen" und sich Tropfwasser bildet, schaffen mit Kalk gefüllte Schalen Abhilfe. Diese entziehen der umgebenden Luft Feuchtigkeit, sodass die Luftfeuchtigkeit sinkt.
Eine Luftfeuchtigkeit von 90 % ist ideal, denn bei zu trockener Luft schrumpfen die Früchte.
Gegen Fäulnis im Lager hat sich immer wieder das Besprühen mit Zwiebelschalenbrühe bewährt. Der Zwiebelgeruch und -geschmack wird von den Früchten nicht angenommen, sie bleiben aber lange Zeit vor Fäulnis verschont.
Zwiebelschalenbrühe
Man kocht 50 g Zwiebelschalen oder Zwiebelabfälle in 0,5 l Wasser auf, lässt die Brühe abkühlen und spritzt unverdünnt über das Lagerobst.
Eine beliebte Art der Haltbarmachung ist das Kochen von Marmelade und Gelee. (© A. Thinschmidt, D. Böswirth (www.gartenfoto.at))
Eine weitere Möglichkeit, die Haltbarkeit des Lagerobstes zu erhöhen, besteht darin, dass man getrocknete Farnblätter auf die Obststellage oder den Boden der Obstkisten legt und die Früchte einzeln auf diese Unterlage bettet.
Lager- und Konservierungsmöglichkeiten
Ein kühler Keller mit genügend Lüftungsmöglichkeit, am besten mit einem sogenannten „gewachsenen" Boden, ist sicher die beste Lagermöglichkeit für Obst und Gemüse. Doch immer weniger Neubauten verfügen über so ideale Bedingungen. Häufig steht nur ein warmer Heizungskeller zur Verfügung, der als Lagerraum nur bedingt geeignet ist.
Unempfindliches Gemüse kann ohne Weiteres in Erdmieten, Erdtrommeln oder gar auf dem Feld überwintern, bei Obst ist das nicht möglich. Sollten also die Bedingungen für eine Einlagerung nicht gegeben sein, müssen Sie die Früchte gleich nach dem Ernten bevorraten. Möglichkeiten der Verarbeitung gibt es viele:
Einfrieren Äpfel, Birnen, Kiwis, Mispeln und Quitten lassen sich unproblematisch für einige Zeit auch in wärmeren Räumen lagern, leicht verderbliche Obstarten können dagegen sehr gut eingefroren werden. Erdbeeren, Himbeeren und Johannisbeeren sind so schnell nach dem Säubern bevorratet und stehen jederzeit zur Weiterverarbeitung zur Verfügung.
Haltbarmachen durch Erhitzen Genau genommen handelt es sich hierbei um das Pasteurisieren, doch auch Entsaften sowie Marmelade- und Geleekochen gehen einher mit einer Hitzeeinwirkung. Sowohl das Entsaften als auch das Marmeladekochen zählen sicher zu den beliebtesten Verarbeitungs- und Haltbarmachungsmethoden bei Früchten. Im Gegensatz zum Einfrieren können die so hergestellten Lebensmittel sofort verzehrt werden, allerdings sind die Nährstoffverluste höher.
Heute gibt es Einmach- und Gelierzucker, die die Verarbeitung zum Kinderspiel machen. Doch man sollte wissen, was es mit den unterschiedlichen Zuckern auf sich hat:
Beim Einmachzucker handelt es sich um relativ große Zuckerkristalle, die sich langsam auflösen und dadurch ein Überkochen verhindern. Allerdings müssen Marmeladen mit Einmachzucker länger kochen. Das Fruchtaroma entwickelt sich gut.
Beim Gelierzucker gibt es drei Varianten: 1:1, 2:1, 3:1. Bei der ersten Zahl handelt es sich immer um den Fruchtanteil, bei der zweiten Zahl um den Gelierzuckeranteil. Bei den zuckerreduzierten Varianten verschiebt sich also das Verhältnis zugunsten des Fruchtanteils, was sicher sehr positiv zu bewerten
Weitere Kostenlose Bücher