Biologisch Gaertnern
ist. Allerdings sind auf diese Weise zubereitete Marmeladen nicht allzu lange haltbar. Bei Gelierzucker 3 : 1 sollten daher immer nur kleine Mengen hergestellt werden, die man am besten im Kühlschrank aufbewahrt.
Knackpunkt bei der Marmeladeherstellung ist dennoch der hohe Zuckeranteil. Wer weniger Zucker verwenden will, kann Fruchtaufstriche mit den Geliermitteln Pektin oder Agar-Agar (beides gibt es im Naturkostläden) andicken. Eine Reduzierung der Süßungsmittel um 5075 % ist hierdurch möglich. Außerdem lässt sich Zucker zum Teil durch Bienenhonig ersetzen.
Einlegen Kleinere Mengen an Früchten kann man verarbeiten, indem man sie in Essig einlegt. Himbeeren, Erdbeeren, Hagebutten oder Johannisbeeren – viele Früchte eignen sich hierfür. Eingelegt wird etwa 2-4 Wochen, danach entnimmt man die Früchte, die dann nachgepresst oder gewässert werden können.
Für Marinaden, aber auch für Obstsalate ist Fruchtessig eine echte Bereicherung.
Besonders geschickt ist es, die Früchte vor dem Einfrieren zu wiegen und portionsweise abzupacken. So können auch im Winter genau die richtigen Mengen für eine frisch hergestellte Marmelade oder einen Quark für eine vierköpfige Familie entnommen werden.
Dampfentsaften und Einkochen sind weitere Möglichkeiten, Früchte haltbar zu machen.
Reiche Apfelernte (© F. Hecker)
Anbaurichtlinien für Obstgehölze und Erdbeeren
Obstgehölze sind wertvolle Gartengewächse. Sie stehen über viele Jahre am selben Platz und sollen über eine lange Zeit reiche Frucht bringen. Damit das auch der Fall ist, müssen die für die einzelnen Gehölze ebenso wie für Erdbeeren geltenden Anbaurichtlinien eingehalten werden.
Den nachfolgenden Porträts können Sie die wichtigsten Regeln für den Anbau, die Ernte und die Lagerung entnehmen.
Kernobst
Kernobst
Apfel (Malus domestica)
Botanische Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Kulturart: Laubabwerfendes Gehölz
Klima und Standort Äpfel gedeihen am besten, wenn das Klima gemäßigt und ausgeglichen ist. Warme, nicht zu heiße Sommer und nicht allzu tiefe Wintertemperaturen wären optimal. Ein schöner, sonniger Herbst sorgt für schönes Aussehen der Früchte und guten Geschmack. Ausgesprochene Weingegenden sind für Äpfel meist zu heiß und trocken. Hier leidet die Aromabildung. In kalten Gebieten versagen die Spätsorten. Frühe Sorten sind durch Spätfröste besonders gefährdet. In Deutschland bringen die meisten Sorten noch in Regionen bis 600 m Höhe passable Erträge.
Bodenansprüche Tiefgründiger Lehmboden mit ausreichendem Kalkgehalt; keine leichten Sandböden oder zu Staunässe neigenden Böden.
Nährstoffbedarf Gedüngt wird im Frühjahr mit Kompost (3 kg/m 2 ) und nochmals im Juli mit Brennnesseljauche (1:20 verdünnt; 10 l/m 2 ).
Sorten Apfelsorten sind auf Fremdbestäubung angewiesen, sodass immer mindestens zwei Sorten im Garten gepflanzt werden sollten. Doch nicht alle Sorten passen zueinander. Lassen Sie sich deshalb beim Kauf in der Baumschule beraten. Wichtig bei der Auswahl ist auch die Übereinstimmung der Blühzeiten. Aus der großen Fülle der Apfelsorten sind im Folgenden einige bewährte Sorten zusammengestellt:
Frühsorten:
• 'Klarapfel': reift im August; mittelgroße Früchte, hellgrün bis hellgelb; Geschmack zunächst säuerlich, später leicht mehlig werdend; bei Trockenheit mehltauanfällig
• 'Discovery': reift im August; kleine bis mittelgroße Früchte, gelbe Grundfarbe mit verwaschenen roten Steifen, sonnenseits teilweise auch ganzflächig rot; sehr saftiger aromatischer Geschmack; wenig anfällig für Mehltau und Schorf
• 'James Grieve': reift Ende August; mittelgroße runde Früchte, gelb, sonnenseits verwaschen rot gestreift; anspruchslos, Anbau auch in Höhenlagen möglich
Herbstsorten:
• 'Gravensteiner': reift Ende August bis Mitte September; mittelgroße gelbe Früchte, sonnenseits geflammt, fettig; sehr saftiger Geschmack, feines Aroma; braucht geschützte Standorte, anfällig für Krebs, Mehltau und Schorf
• 'Jonathan': reift Ende September; kleine bis mittelgroße Früchte, gelbe Grundfarbe, verwaschen rote Deckfarbe; mäßig saftig, süßlich sauer; braucht warme, sonnige Lagen; anfällig für Mehltau, Krebs und Feuerbrand, wird kaum noch angebaut wegen zu kleiner Früchte
• 'Berlepsch' (Abkürzung für: 'Goldrenette Freiherr von Berlepsch'): reift im Oktober; mittelgroße Früchte mit 5 typischen
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