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Bis ans Ende der Welt - Oskar und Mathilda ; 2

Bis ans Ende der Welt - Oskar und Mathilda ; 2

Titel: Bis ans Ende der Welt - Oskar und Mathilda ; 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Westfalen> F.-Coppenrath-Verlag <Münster
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Ohren hoch und sah Mathilda ratlos an. Er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie sie das bewerkstelligen wollte.
    »Ist mein Vater schon zurück?«, fragte sie jetzt.
    Oskar schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Gut«, sagte Mathilda. »Dann gehst du jetzt vor und lenkst meine Mutter ab.«
    »Ach ja, und wie?«
    »Lass dir gefälligst etwas einfallen, Oskar Habermick«, brummte Mathilda. »Du bist ja nicht auf den Kopf gefallen.«
    Sie drückte den kleinen Hund fest gegen ihre Brust, damit er nicht mehr so zappeln konnte.
    »Und was passiert mit ihm?«, fragte Oskar.
    »Ich verstecke ihn zwischen dem Klopapier im Kofferraum«, meinte Mathilda achselzuckend. »Und jetzt mach! Sonst kommt Papa uns womöglich doch noch in die Quere.«
    Am liebsten hätte Oskar Mathilda umgestimmt, aber ihm war natürlich klar, dass er genauso gut versuchen konnte, einem Frosch das Fliegen beizubringen. Er verdrehte nur noch einmal die Augen, um ihr zumindest sein Missfallen zu zeigen, und stapfte los.

Oskar riss die Wagentür auf und warf sich auf die Rückbank.
    Barbara von Dommel drehte sich um und sah ihn mit glühenden Augen an.
    »Hast du Mathilda gefunden?«, fragte sie.
    »Ja.«
    Frau von Dommel atmete auf. »Und wo ist sie?«, wollte sie wissen und blickte sich suchend durch die Seitenfenster nach ihr um.
    »Sie kommt gleich«, sagte Oskar.
    Mathildas Mutter fixierte ihn mit zusammengekniffenen Augen. »Was soll das heißen?«, zischte sie.
    »Ähm … na ja … sie … ähm …« Oskar kratzte sich am Kopf. Es war ihm peinlich, so etwas zu sagen, aber dummerweise fiel ihm nichts Besseres ein. »Sie ist noch nicht fertig.«
    »Womit?«, fragte Frau von Dommel scharf.
    »Na ja …«, druckste Oskar. »Sie wissen schon …«
    Barbara von Dommel schüttelte den Kopf. »Das sind wirklich keine Manieren«, murmelte sie fassungslos.
    Oskar nickte betreten. Aus den Augenwinkeln bemerkte er Mathilda, wie sie ihren Kopf hinter einem Strauch hervorstreckte. Sie würde jeden Moment mit dem Hund im Arm zum Auto herüberflitzen. Wenn ihre Mutter ausgerechnet dann hinaussah, wäre Mathilda geliefert. »Aber bis zum Restaurant ist es ziemlich weit«, fuhr er daher hastig fort. »Auf dem Weg dorthin hätte ihr alles Mögliche zustoßen können.«
    Frau von Dommel musterte ihn durchdringend.
    »Du bist ein kluges Kerlchen«, meinte sie schließlich. »Trotzdem verstehe ich nicht, warum das so lange dauert.« Sie machte Anstalten, sich erneut dem Seitenfenster zuzuwenden. Da zupfte Oskar ihr in seiner Not kräftig an den Haaren. Augenblicklich sauste ihr Kopf zu ihm herum.
    »Was fällt dir ein!«, blaffte sie. »Nimm sofort deine Finger da weg.«
    »Entschuldigung!«, rief Oskar laut. Das musste er tun, denn in dieser Sekunde sauste Mathilda an ihnen vorbei, und ihre Mutter durfte auf keinen Fall hören, wie sie sich ander Kofferraumklappe zu schaffen machte. »Aber da war ein Tier!«
    »Was für ein Tier?«, kreischte Frau von Dommel.
    »So ein großes, komisches!«, brüllte Oskar.
    »Warum schreist du denn so?«
    »Weil es so gruselig war«, erwiderte Oskar. »Mit ganz vielen Beinen und dicken Augen.«
    »Iiiihhhh!«, quiekte Barbara von Dommel und schüttelte sich vor Ekel. »Wo ist es denn jetzt?«
    »Ich weiß nicht!«, johlte Oskar und riss theatralisch seine Füße hoch. »Runtergefallen!«
    Mathildas Mutter wurde aschfahl im Gesicht. »Du musst es finden«, sagte sie mit gepresster Stimme. »Hörst du, mein Junge …? Mein kleines Engelchen kann unmöglich die ganze Strecke bis an die Riviera hinunter neben einem gefährlichen Insekt sitzen.«
    Schon klar, dachte Oskar und tat so, als ob er nach etwas treten würde.
    »Ich glaube, das war’s«, sagte er. »Ich habe es erwischt.«
    Barbara von Dommel spähte über die Rückenlehne und beäugte misstrauisch den Fußraum vor Mathildas Platz.
    »Ist es tot?«
    Oskar nickte. »Ich denke, schon.«
    »Und wenn nicht?«
    Oskar öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, da raschelte es im Kofferraum.
    »Oh Gott, ich glaube, es ist nach hinten gekrochen!«, rief Frau von Dommel.
    »Nein, ist es nicht«, entgegnete Oskar und scharrte mit seinem Fuß über den Boden. »Es liegt hier unten und es ist mausetot.«
    »Dann ist im Kofferraum eben noch eins«, schrie Mathildas Mutter mit sich überschlagender Stimme. »Bestimmt ist hier irgendwo ein Nest. Du hast das Rascheln doch auch gehört?«
    »Das war mein Rucksack«, log Oskar.
    Er war selbst ganz erstaunt darüber, wie leicht ihm all

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