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Bis ans Ende der Welt - Oskar und Mathilda ; 2

Bis ans Ende der Welt - Oskar und Mathilda ; 2

Titel: Bis ans Ende der Welt - Oskar und Mathilda ; 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Westfalen> F.-Coppenrath-Verlag <Münster
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Mist, verdammter, verkrüppelter.«
    »Was ist denn jetzt schon wieder los?«, fragte Oskar erschrocken.
    »Alles!«, rief Mathilda. »Alles ist los.«
    Sie riss die Hände herunter und sah ihn an. Ihr Blick war wild, beinahe lodernd. Oskar war sicher, dass man damit problemlos die ganze Bude hätte in Brand stecken können.
    »Ich kann es dir nicht sagen, verstehst du …? Weil sonst nämlich alles dahin ist!«, fauchte Mathilda ihn an.
    Oskar schüttelte den Kopf. Nein, er verstand nicht. Im Grunde verstand er überhaupt nichts mehr.
    »Es hat nicht die Spur damit zu tun, dass ich dir nicht vertraue oder so«, fuhr Mathilda aufgebracht fort. »Ich mache es doch bloß, weil du mein bester Freund bist. Es ist für dich, Oskar Habermick. – Eine Überraschung, verdammt noch eins!«
    Oskar schluckte noch einmal. Plötzlich war sein Hals ganz eng und seine Augen fingen an zu brennen. Was war er doch für ein Idiot!
    »Es tut mir leid«, krächzte er.
    Mathilda fluchte noch eine Weile leise vor sich hin, dann presste sie ein »Schon gut« hervor und fischte die Werbeanzeige vom Boden auf, die bei der ganzen Aufregung heruntergesegelt war. »Und jetzt hör gefälligst zu«, brummte sie und hielt die Illustriertenseite mit ausgestreckten Armen über ihre Gesichter, sodass auch Oskar sehen konnte, dass eine dreiköpfige Familie darauf abgebildet war. »Fluffi Extraweich, hunderttausend Blatt pro Packung für sensationelle drei Euro neunundsiebzig oder als Sonderedition fürvier Euro fünfundvierzig! Macht die notwendigen Dinge im Leben um ein Vielfaches angenehmer. Für die Tochter, den Sohn und die ganze Familie. – Mann, was ist das bloß für ein bescheuerter Text!«
    »Gar nicht«, sagte Oskar.
    »Find ich aber schon«, brummte Mathilda.
    »Na jaaa«, wollte Oskar einlenken, wurde aber sogleich wieder von Mathilda unterbrochen.
    »Es ist natürlich Geschmackssache«, meinte sie. »Im Prinzip jedenfalls.«
    Oskar schüttelte den Kopf. »Ist es nicht«, widersprach er. »Zumindest nicht in diesem Fall.«
    Mathilda runzelte die Stirn. »Kapier ich nicht.«
    »Dann guck doch mal genau hin«, empfahl Oskar ihr.
    »Wohin?«
    »Na, auf die Anzeige.«
    »Ts! Was glaubst du wohl, was ich die ganze Zeit tue, he?«, regte Mathilda sich auf. »Etwa an der Anzeige vorbeischielen? Oder darüber weg?«
    »Nee«, sagte Oskar. »Aber du guckst trotzdem falsch.«
    »Kann gar nicht sein.«
    »Aber sonst würdest du es doch auch sehen«, erwiderte Oskar. Er wunderte sich ohnehin, dass Mathilda es noch nicht bemerkt hatte, denn eigentlich hatte sie sehr gute Augen. Ihr waren ja nicht einmal seine drei Sommersprossen entgangen, und die waren wirklich nur mit der Lupe zu erkennen.
    »Mann, jetzt sag schon!«, knurrte sie und schlug mit den Fingern nach ihm. »Ich kapiere echt nicht, was du meinst.«
    »Na, erst mal die Familie«, sagte Oskar.
    Mathilda stöhnte. »Was soll denn damit sein? Es ist eine ganz normale Familie.«
    »Eben nicht«, entgegnete Oskar. »Eine normale Familie besteht aus Vater, Mutter und zwei Kindern.«
    »Okay, dann sind wir halt keine normale Familie.«
    Oskar nickte. »Eben.«
    »Ja, aber das weiß ich doch längst«, brummte Mathilda. Verständnislos starrte sie auf das Ehepaar, das seine Tochter in die Mitte genommen hatte und sie liebevoll umarmte. Alle drei sahen sehr glücklich aus. Mathilda konnte sich kaum vorstellen, dass das an dem Klopapier lag, das sie verwendeten. »Jedenfalls ist diese Anzeige nicht von Papas Firma«, murmelte sie, »… sondern sozusagen von der Konkurrenz.«
    »Warm«, sagte Oskar und grinste breit. Er konnte es kaum fassen, dass sein Gehirn ausnahmsweise einmal besser funktionierte als das seiner oberschlauen Freundin.
    »Allerdings hat das Mädchen genau meine Haarfarbe«, fuhr Mathilda fort. »Und auch solche widerspenstigen Locken wie ich.«
    »Wärmer«, sagte Oskar. »Und jetzt der Text«, drängelte er. »Fällt dir daran denn gar nichts auf?«
    »Nö«, sagte Mathilda, doch dann stutzte sie, denn sie hatte erkannt, dass ihr diese Antwort ein wenig voreilig über dieLippen gerutscht war. »Ja klar, Mann!«, rief sie. »Ein paar Wörter sind ein bisschen fetter gedruckt.«
    Mathilda schaute wie hypnotisiert auf den Werbetext.
    Fluffi Extraweich
, hunderttausend Blatt pro Packung für sensationelle 3 Euro 79 oder als Sonderedition für Euro 4,45! Macht die notwendigen Dinge im Leben um ein Vielfaches angenehmer. Für die Tochter , den Sohn und die ganze Familie.
    »Und wenn man

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