Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bis auf die Knochen

Bis auf die Knochen

Titel: Bis auf die Knochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jefferson Bass
Vom Netzwerk:
nichts gesagt. Ich werde zwei vorschlagen.« In diesem Augenblick ging die T ü r auf, und Evers trat herein, begleitet von Horse. » Schau, sie kommen gerade rein. Ich muss.«
    » Halt durch. Ruf mich nachher an.«
    » Danke, Art.« Als ich das Telefon zuklappte, sagte ich: »Art Bohanan. Er hat sich lobend ü ber Sie beide ge ä u ß ert.«
    Evers nickte und l ä chelte ein wenig. » Tut mir leid, dass Sie warten mussten, Dr. Brockton. Wir bekommen, wie Sie sich sicher vorstellen k ö nnen, sehr viele Anrufe von den Medien. Nicht viel zu sagen im Augenblick; wir versuchen, m ö glichst wenig rauszugeben, besonders im fr ü hen Stadium einer Ermittlung, aber man muss ihnen trotzdem ein paar O-T ö ne geben, sonst werden sie patzig.«
    » Ich hoffe, Sie haben Dr. Carters Namen nicht rausgegeben? Ich wei ß von einem Exmann, aber sie hat vielleicht auch noch mehr Familie, die zuerst informiert werden sollte.«
    » Den Exmann haben wir gestern benachrichtigt. Er sagte, er werde die Nachricht pers ö nlich ihrer Mutter ü berbringen. Wir mussten ihren Namen ver ö ffentlichen – sobald die n ä chsten Angeh ö rigen informiert sind, k ö nnen wir ihn nicht mehr zur ü ckhalten. Dar ü ber hinaus habe ich ihnen allerdings nur gesagt, dass wir es allem Anschein nach mit einem T ö tungsdelikt zu tun haben und dass die Leiche auf der Body Farm gefunden wurde.«
    » Haben Sie ihnen gesagt, dass ich sie gefunden habe? «
    » Nein, ich habe nur gesagt, jemand vom Forschungsteam habe die Polizei angerufen, um den Fund der Leiche zu melden. Aber man hat Sie durch das Tor kommen sehen; alle wussten, dass Sie es waren. Ich habe ihnen ein halbes Dutzend Mal mit einem halben Dutzend verschiedener Formulierungen gesagt, dass ich keinen Kommentar dazu abgeben k ö nne, wer die Meldung gemacht hat oder wer das Opfer ist oder wie es umgekommen ist oder wer die Tat ver ü bt haben k ö nnte.«
    » Apropos, wer sie ver ü bt haben k ö nnte «, sagte ich, » kann ich zwei Namen erw ä hnen, die mir in den Sinn gekommen sind? «
    » Sicher «, sagte er. » Aber zuerst muss ich mit dem offiziellen Teil anfangen. Wir zeichnen alle Gespr ä che auf, sowohl mit der Videokamera da oben «, er zeigte hinter sich auf die Kamera unter der Decke, » als auch mit einem Kassettenrekorder.« Er holte einen kleinen silbernen Rekorder aus der Hemdtasche, dr ü ckte die Aufnahmetaste und legte ihn zwischen uns auf den Tisch. » Ich werde Sie auch ü ber Ihre Rechte belehren.«
    » Sie belehren mich ü ber meine Rechte? Verd ä chtigen Sie mich? «
    » Nein, Sir. Und ja, Sir. Das tun wir mit jedem, den wir befragen. Ich meine, in diesem Stadium ist jeder in gewissem Ma ß e verd ä chtig; wir gehen vollkommen offen an die Situation heran, und wir ziehen s ä mtliche M ö glichkeiten in Betracht. Und wir belehren jeden ü ber seine Rechte, nur f ü r den Fall, dass jemand unerwartet mit einem Gest ä ndnis rausplatzt. Wenn wir ihn vorher nicht ü ber seine Rechte belehrt haben, k ö nnen wir das Gest ä ndnis vor Gericht wom ö glich nicht verwenden. Klingt das logisch? «
    » Vermutlich. Kommt mir trotzdem seltsam vor.«
    Er beugte sich ü ber den Rekorder und sagte: » Dies ist ein Gespr ä ch mit Dr. Bill Brockton ü ber den Tod von Dr. Jessamine Carter.« Er nannte das Datum und die Uhrzeit, zu der das Gespr ä ch begann, und las mir dann von einer laminierten Karteikarte, die er aus seiner Brieftasche geholt hatte, meine Rechte vor.
    Evers bat mich, im Detail zu erz ä hlen, was am Morgen des Vortages passiert war, und ich tat wie mir gehei ß en. Als er zufrieden war mit der Menge der Details, lie ß er mich von den Drohungen berichten, die auf Jess’ Anrufbeantworter eingegangen waren. » Und wann war das? «
    Ich musste ü berlegen. » Letzten Donnerstag «, sagte ich. »Nein, Mittwoch. An demselben Tag wie die Protestaktion an der Uni. Sie war an dem Abend in den Nachrichten, und am Donnerstagmorgen rief sie mich an, um mir zu erz ä hlen, dass sie in der Nacht zuvor diese Anrufe erhalten hatte.«
    » Haben Sie die Nachrichten pers ö nlich geh ö rt? Oder hat sie Ihnen nur davon erz ä hlt? «
    » Sie hat mir nur davon erz ä hlt.«
    » Wie ausf ü hrlich hat sie Ihnen davon erz ä hlt? «
    » Nicht besonders. Sie sagte, einige seien plastische sexuelle Drohungen und einige ziemlich kranke Morddrohungen. Aber sie hat keine Einzelheiten genannt, und ich wollte sie nicht bitten, sie zu wiederholen. K ö nnen Sie diese Nachrichten noch

Weitere Kostenlose Bücher