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Bis bald, Sharma!

Bis bald, Sharma!

Titel: Bis bald, Sharma! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marlies Bhullar
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Gesicht mit den dicken schwarzen, schön geschwungenen Augenbrauen hatte eine Zeichnung von Traurigkeit und Enttäuschung. Seine wunderschön geformten Lippen, deren Mundwinkel nach oben zeigten, hatten einen verschmitzten Ausdruck und die süßen riesengroßen Grübchen in den beiden Wangen verliehen seinem Gesicht etwas Kindliches und Argloses. Die beiden senkrecht stehenden „Zornesfalten“ auf seiner Stirn ließen sein Gesicht kritisch und nachdenklich werden. Aber das Schönste waren seine Augen! Der mandelförmige Schwung seiner akazienbraunen Augen hatte einen wilden Ausdruck und zugleich etwas Sanftes, Weiches, Empfindliches, Verletzliches. Seine Augen waren tatsächlich der Spiegel seiner schönen Seele! Ich konnte jede Gefühlsregung darin erkennen. Enttäuschung, Freude, Traurigkeit, Gelassenheit, Nachdenklichkeit, Sinnlichkeit, Geilheit - alles sagten mir diese Augen. Ich konnte stundenlang seine behaarten Arme in meinen halten und über seine seidigen Haare streichen und jeden einzelnen seiner schönen langen Finger bewundern, wie sie sich in den Endphalanxen nach außen bogen. Oft leckte ich seine ganzen Haare am Arm nass und wir amüsierten uns zu Tode, weil er wie ein frisch geborenes Gorillababy aussah. Das Gleiche tat ich mit seinen Brusthaaren. Ich hatte in meinem Leben noch nie so lange Brusthaare bei einem Mann gesehen. Sie glitzerten und waren seidenweich. Das Muster seines Haarwuchses erinnerte mich daran, als ob tausende von kleinen Flammen sich emporzüngelten. Ich lag stundenlang auf seiner Brust und wuschelte mein Gesicht in seinen Haaren, bis mir schwindelig wurde. Er streichelte dabei meinen Kopf und wiegte mich hin und her. Manchmal fühlte ich mich wie ein Kind, das in den Armen seiner Mutter lag und ich weinte manchmal vor Glück. Wir trieben natürlich auch viel Unsinn miteinander. Die größte Gemeinheit, die ich ihm antat, war, wenn er gerade so schön beim Kochen war und sich nicht wehren konnte, dass ich ihm blitzschnell seine schlabberige Haushose inklusive seiner Unterhose herunterzog und er stand nackt vor mir. Ich lachte mich halbtot, als er wieder einmal kochte und schon vorher ahnte, dass ich ihm die Hose wieder runterziehen würde, er mir vorauskam und sich schon selbst seine Hose herunterzog, worauf ich sie ihm wieder hochzog.
    „Siehst du, so macht man das. Genau das wollte ich erreichen, dass du mir aus Erbarmen meine Hose wieder hochziehst“, schulmeisterte er mich.
    Wenn wir unsere Zähne zusammen putzten und danach unseren Mund mit Mundwasser spülten und deshalb nicht reden konnten, dann verständigten wir uns mit Zeichenspra che. Was da alles für ein Unsinn dabei herauskam. Wir waren wie Kinder.
    Seine außergewöhnliche St imme hatte es mir auch angetan. Wenn er mit seinen Freunden in seiner Muttersprache Punjabi sprach, war der Klang seiner Stimme ziemlich hell. Wenn er aber mit mir in Deutsch redete, wurde seine Stimme deutlich tiefer und männlicher, nicht mehr so eunuchenhaft. Der Klang seiner Stimme hatte auch einen Beigeschmack von Rauheit, die ihr das Männliche verlieh. Das war das Besondere. Seine Stimme konnte meine Sinnlichkeit anstacheln. Wenn er ganz nah bei mir lag und mir in mein Ohr atmete und nichts als nur meinen Namen flüsterte, wurde ich - ich schwöre es - absolut geil. Er wiederum fand es fantastisch, dass er die „Macht“ hatte, mich, allein mit seiner Stimme, sexuell zu stimulieren. Danach genügten nur ein paar kleine Streicheleien und ich war ihm absolut verfallen.
     
    Oft kugelten wir uns auf dem großen Doppelbett stundenlang hin und her und kämpften wie Schwergewichtler, wobei ich einige blaue Flecken abbekam, weil ich nicht wahrhaben wollte, dass er stärker war. Ich wollte ihn einfach besiegen, aber keine Chance! Wir lachten uns schief und krumm, wenn wir bei unseren Kämpfen gemeinsam aus dem Bett plumpsten und ich die Chance ergriff, auf allen vieren abzuhauen. Er tigerte mir dann hinterher, erwischte mich am Fuß und schwupps - lag er schon wieder auf mir und die Rangelei ging am nackten Küchenboden weiter. Oft stießen wir uns die Köpfe an Küchenmöbeln an, aber das erschütterte uns nicht, wir waren im Kampfesfieber, das dann langsam in sexuelles Fieber überging.
     
    Mein indischer Traumprinz liebte mich mit Haut und Haaren, er konnte von meiner Weiblichkeit gar nicht genug kriegen und ich gab ihm alles, was ich hatte.
    „Ich möchte dich auffressen - happ, happ - ich möchte dich fressen vor Liebe, damit du in

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