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Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Titel: Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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Maschendraht, die nur darauf warteten, nach mir zu schnappen. Ich ging am Aufzug vorbei und nahm stattdessen die Treppe. Das Gebäude fühlte sich einsam an, heruntergekommen. Ein Ort, an dem Nachbarn sich nur um ihre eigenen Angelegenheiten kümmerten. Ein Ort, an dem niemand den anderen kannte und wo es einfach war, Geheimnisse zu bewahren.
    Der zweite Stock war totenstill. Ich ging vorbei an den Apartments 31, 32 und 33. Am Ende des Flurs fand ich Apartment 34. Plötzlich fragte ich mich, was ich tun würde, wenn Patch zu Hause war. Ich konnte nur hoffen, dass er es nicht war. Ich klopfte, bekam aber keine Antwort. Also versuchte
ich es mit der Klinke, und zu meiner Überraschung gab sie nach.
    Ich spähte in die Dunkelheit. Bewegungslos stand ich da und lauschte. Nichts regte sich.
    Ich schaltete den Lichtschalter direkt neben der Tür an, aber entweder waren die Birnen durchgebrannt, oder der Strom war abgeschaltet. Ich zog die Taschenlampe aus meiner Jacke, trat ein und schloss die Tür.
    Der ranzige Geruch nach verdorbenem Essen überwältigte mich. Ich richtete die Taschenlampe in Richtung Küche. Eine Pfanne mit mehrere Tage altem Rührei und eine halbvolle Drei-Liter-Plastikflasche mit Milch, die so sauer geworden war, dass die Flasche schon aufgebläht aussah, standen auf der Anrichte. So hatte ich mir den Ort, an dem Patch lebte, nicht vorgestellt, aber das bewies nur, dass es vieles gab, was ich nicht von ihm wusste.
    Ich legte meine Schlüssel und Handtasche auf die Anrichte und zog mir mein Hemd über die Nase in dem Versuch, den Gestank abzublocken. Die Wände waren kahl, die Möbel spärlich. Ein uralter Fernseher mit Antenne, wahrscheinlich schwarzweiß, und ein rattenzerfressenes Sofa im Wohnzimmer. Beide standen nicht in Sichtweite des Fensters, das mit Zeitungspapier zugeklebt war.
    Ich hielt den Strahl der Taschenlampe tief und ging durch den Flur zum Badezimmer. Es war kahl, abgesehen von einem gelblichen Duschvorhang, der wohl mal weiß gewesen war, und einem fadenscheinigen Hotelhandtuch, das über der Vorhangstange hing. Ein schaler Geruch nach Schweiß und ungewaschener Bettwäsche hing in der Luft. Da die Lichter aus waren, nahm ich an, dass es ungefährlich war, die Rollläden hochzuziehen, und riss das Fenster auf, um frische Luft hereinzulassen. Das Licht einer Straßenlaterne sickerte herein und warf ein dunstiges Grau in den Raum.

    Geschirr voll getrockneter Essensreste stand auf dem Nachttisch, und das Bett war zwar bezogen, aber die Bettwäsche hatte nichts von dem frischen Aussehen gewaschener Laken. Vielmehr, wenn man nach dem Geruch urteilte, war sie seit Monaten nicht mehr mit Waschmittel in Berührung gekommen. Ein kleiner Schreibtisch mit einem Computerbildschirm stand in der hintersten Ecke. Der Computer selbst fehlte, und mir fiel ein, dass Patch sehr darauf geachtet hatte, keine Spur von sich zu hinterlassen.
    Ich ging in die Knie, öffnete und schloss Schreibtischschubladen. Nichts kam mir ungewöhnlich vor: Bleistifte und eine Ausgabe der Gelben Seiten. Ich wollte gerade die Tür schließen, als ein kleines schwarzes Schmuckkästchen, das an der Unterseite des Schreibtischs klebte, meine Aufmerksamkeit erregte. Ich fuhr mit der Hand unter den Tisch und riss das Klebeband von dem Kästchen, wobei ich es an seinem Platz hielt. Ich hob den Deckel an. Jedes Haar an meinem Körper sträubte sich.
    In dem Kästchen lagen sechs von den Ringen der Schwarzen Hand.
    Am anderen Ende des Flurs ging die Eingangstür auf.
    Ich sprang auf. War Patch zurückgekommen? Er durfte mich nicht finden. Nicht jetzt, wo ich gerade die Ringe der Schwarzen Hand in seiner Wohnung entdeckt hatte.
    Ich sah mich nach einem Versteck um. Das Doppelbett stand zwischen mir und dem Schrank. Wenn ich versuchte, um das Bett herumzugehen, riskierte ich, vom Flur aus gesehen zu werden. Wenn ich über das Bett kletterte, riskierte ich, dass die Bettfedern quietschten.
    Die Eingangstür schloss sich mit einem weichen Klicken. Feste Schritte überquerten das Linoleum in der Küche. Da ich keine andere Möglichkeit sah, schob ich mich auf die
Fensterbank, schwang meine Beine hinaus und ließ mich so leise wie möglich auf die Feuerleiter fallen. Ich versuchte, das Fenster hinter mir zu schließen, aber die Schienen klemmten, wollten sich nicht rühren. Ich duckte mich unter das Fenster und blickte in die Wohnung.
    Ein Schatten erschien an der Wand, kam näher. Ich duckte mich außer Sicht.
    Ich hatte Angst, dass

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