Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Titel: Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
Vom Netzwerk:
ab. Wo hatte Vee gesagt, dass sie ihn geparkt hatte?
    ReiheB…
    Ich rannte eine Reihe weiter und sah das hintere Ende des Neon aus einem Parkplatz ragen. Hastig rammte ich den Schlüssel in die Tür, ließ mich hinter das Lenkrad fallen und startete den Motor. Ich hatte den Neon gerade die Rampe zur Ausfahrt hinaufgefahren, als ein dunkler SUV um die Ecke schwang. Der Fahrer trat aufs Gas und hielt direkt auf mich zu.

    Ich legte den zweiten Gang ein und trat aufs Gas, zog gerade noch aus dem Parkplatz, bevor der SUV die Ausfahrt blockieren und mich in der Tiefgarage einsperren konnte.
    Mein Kopf war zu benebelt, um klar darüber nachdenken zu können, wohin ich wollte. Ich fuhr mit Vollgas noch zwei Blocks weiter, überfuhr ein Stoppschild, dann drehte ich auf die Walnut ab. Der SUV legte hinter mir auf der Walnut an Geschwindigkeit zu, blieb dicht hinter mir. Die erlaubte Geschwindigkeit lag jetzt bei siebzig, und die Straße wurde zweispurig. Ich brachte den Neon auf achtzig, wobei mein Blick ständig zwischen der Straße und dem Rückspiegel hin und her sprang.
    Ohne zu blinken, drehte ich am Lenkrad und bog in eine Seitenstraße ab. Der SUV nahm quietschend die Kurve und folgte mir. Ich bog noch zwei Mal rechts ab und kam wieder auf die Walnut. Dann scherte ich direkt vor einem weißen zweitürigen Coupé ein und zwang es zwischen mich und den SUV. Die Ampel vor uns wurde gelb, und ich beschleunigte auf die Kreuzung zu, als es rot wurde. Die Augen fest auf den Rückspiegel gerichtet, sah ich, wie der weiße Wagen zum Stillstand kam. Hinter ihm hielt auch der SUV quietschend an.
    Ich holte mehrfach tief Luft. Mein Puls pochte in den Armen, und meine Hände umklammerten das Lenkrad krampfhaft.
    Ich nahm die Walnut den Berg hinauf, aber sobald ich anfing, den Berg auf der anderen Seite hinunterzufahren, kreuzte ich in den entgegenkommenden Verkehr und bog links ab. Ich hoppelte über die Bahnschienen und fand meinen Weg durch eine dunkle, heruntergekommene Gegend voller einstöckiger Backsteinhäuser. Ich wusste, wo ich war: das Schlachtviertel. Die Gegend hatte diesen Spitznamen vor über zehn Jahren erhalten, als drei Jugendliche sich hier auf einem Spielplatz gegenseitig erschossen hatten.

    Ich fuhr langsamer, als ein Haus am Ende der Straße meine Aufmerksamkeit erregte. Kein Licht. Eine offene, leere, freistehende Garage befand sich hinten auf dem Grundstück. Ich fuhr den Neon rückwärts die Einfahrt hinauf und in die Garage. Nachdem ich dreimal überprüft hatte, dass die Türen verriegelt waren, machte ich die Scheinwerfer aus. Ich wartete, befürchtete, dass jeden Moment die Frontscheinwerfer des SUV auf der Straße auftauchen würden.
    Schließlich durchwühlte ich meine Tasche und grub mein Handy aus.
    »Hey«, meldete sich Vee.
    »Wer hat die Karte von Patch sonst noch angefasst?«, fragte ich hastig.
    »Häh?«
    »Hat Patch dir die Karte direkt gegeben? Hat Rixon sie dir gegeben? Wer sonst hat sie angefasst?«
    »Willst du mir vielleicht sagen, worum es geht?«
    »Ich glaube, sie war mit Drogen behandelt.«
    Stille.
    »Du glaubst, die Karte war mit Drogen behandelt?«, wiederholte Vee schließlich zweifelnd.
    »Das Papier war parfümiert«, erklärte ich ihr ungeduldig. »Sag mir, wer sie dir gegeben hat. Sag mir genau, wie du sie bekommen hast.«
    »Auf dem Weg zur Bibliothek, wo ich dir die Törtchen geben wollte, hat Rixon mich angerufen«, erinnerte sie sich langsam. »Wir haben uns in der Bibliothek getroffen, und Patch war in Rixons Wagen mitgekommen. Er hat mir die Karte gegeben und mich gefragt, ob ich sie dir geben könnte. Ich hab die Karte, die Törtchen und die Schlüssel vom Neon mit zu dir reingenommen, und dann bin ich wieder rausgegangen, um mich mit Rixon zu treffen.«
    »Niemand sonst hat die Karte angefasst?«

    »Niemand.«
    »Weniger als eine halbe Stunde, nachdem ich an der Karte gerochen hatte, bin ich ohnmächtig geworden. Ich bin erst nach zwei Stunden auf dem Boden der Bibliothek wieder aufgewacht.«
    Vee antwortete nicht gleich, und ich konnte praktisch hören, wie sie alles durchdachte und versuchte, es zu verdauen. Schließlich sagte sie: »Bist du sicher, dass es nicht einfach die Müdigkeit war? Du warst lange in der Bibliothek. Ich könnte nicht so lange an den Hausaufgaben sitzen, ohne ein Schläfchen zu machen.«
    »Als ich aufgewacht bin«, fuhr ich fort, »war jemand bei mir in der Bibliothek. Ich glaube, es war dieselbe Person, die mich betäubt hat. Er hat mich

Weitere Kostenlose Bücher