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Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Titel: Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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Zimmerfenster tönen hörte.
    »Hey, Marcie?«, rief sie über das Bellen hinweg. »Ich will
mich ja nicht einmischen, aber die Polizei steht vor der Tür. Sie sagen, jemand hätte sich über den Lärm beschwert. Soll ich sie reinlassen?«
    »Was?«, kreischte Marcie direkt über mir. »Ich seh keinen Streifenwagen.«
    »Sie mussten wahrscheinlich ein paar Blocks weiter parken. Übrigens, wie schon gesagt, ich hab bei einigen Gästen illegale Substanzen gesehen.«
    »Na und?«, blaffte sie. »Das hier ist eine Party.«
    »Alkohol unter einundzwanzig ist illegal.«
    »Na toll!«, schrie Marcie. »Und was soll ich da machen?« Sie hielt kurz inne, dann schrie sie weiter. »Wahrscheinlich hast du sie gerufen!«
    »Wer, ich?«, gab Vee zurück. »Und mir das Gratisessen entgehen lassen? Auf keinen Fall.«
    Einen Augenblick später wanderte Boomers frenetisches Gebell ins Innere des Hauses, und das Schlafzimmerlicht wurde ausgeknipst.
    Ich verhielt mich noch einen Moment länger völlig ruhig und lauschte. Als ich sicher sein konnte, dass Marcies Zimmer leer war, wälzte ich mich auf den Bauch und krabbelte zum Fenster hinauf. Der Hund war weg, Marcie war weg und wenn ich nur …
    Ich presste meine Handflächen an den Fensterrahmen und schob mit aller Kraft. Nichts geschah.
    Okay, dachte ich. Nicht weiter schlimm. Marcie musste das Fenster verriegelt haben. Ich musste es nur noch fünf Stunden hier aushalten, bis die Party zu Ende war, und dann Vee dazu bringen, mit einer Leiter zurückzukommen.
    Ich hörte Schritte unter mir und reckte den Hals um zu sehen, ob vielleicht Vee zu meiner Rettung gekommen war. Zu meinem Schrecken ging Patch zu seinem Jeep, mit dem Rücken zu mir. Er tippte eine Nummer in sein Handy und
hob es ans Ohr. Zwei Sekunden später klingelte mein Handy in der Hosentasche. Bevor ich das Handy in die Büsche am Rand des Grundstücks werfen konnte, hielt Patch inne.
    Er sah über die Schulter, seine Augen richteten sich nach oben. Sein Blick fiel auf mich, und ich dachte, es wäre besser gewesen, wenn Boomer mich bei lebendigem Leibe in Fetzen gerissen hätte.
    »Und ich hab immer gedacht, nur Männer wären Spanner. « Ich brauchte ihn nicht zu sehen, um zu wissen, dass er grinste.
    »Hör auf zu lachen«, sagte ich mit vor Scham heißen Wangen. »Hol mich hier runter.«
    »Spring.«
    »Was?«
    »Ich fange dich auf.«
    »Bist du verrückt? Geh rein und mach das Fenster auf. Oder hol eine Leiter.«
    »Ich brauche keine Leiter. Spring. Ich werd dich schon nicht fallen lassen.«
    »Das nennst du Hilfe?«, zischte ich wütend. »Das ist keine Hilfe.«
    Er ließ den Schlüsselbund um seine Finger kreiseln, dann fing er an, wegzugehen.
    »Du bist so ein Idiot ! Komm sofort zurück!«
    »Idiot?«, wiederholte er. »Du bist diejenige, die durchs Fenster spioniert.«
    »Ich hab nicht spioniert. Ich hab … ich hab …« Lass dir etwas einfallen!
    Patchs Augen wanderten zum Fenster über mir, und ich konnte beobachten, wie die Erkenntnis in seinem Gesicht dämmerte. Er legte den Kopf in den Nacken und lachte schallend. »Du hast Marcies Schlafzimmer durchsucht.«

    »Nein.« Ich verdrehte die Augen, als wäre das eine völlig absurde Idee.
    »Wonach hast du denn gesucht?«
    »Nichts.« Ich zerrte Patchs Baseballkappe aus meiner Hosentasche und warf sie auf ihn hinunter. »Und hier hast du übrigens deine dumme Mütze zurück.«
    »Du bist wegen meiner Mütze da reingegangen?«
    »Reine Zeitverschwendung, offensichtlich.«
    Er setzte die Mütze auf. »Wirst du jetzt springen?«
    Ich schaute besorgt über den Rand des Vordachs hinunter, und der Erdboden schien weitere sieben Meter weiter weg zu rutschen. Einer Antwort ausweichend fragte ich: »Warum hast du mich angerufen?«
    »Ich habe dich drinnen aus den Augen verloren. Ich wollte sicherstellen, dass du in Ordnung bist.«
    Er hörte sich aufrichtig an, aber er war ein guter Lügner. »Und die Cherry Cola?«
    »Ein Friedensangebot. Springst du jetzt oder was?«
    Da ich keine Alternative erkennen konnte, rutschte ich vorsichtig zum Rand des Vordachs. Mein Magen verkrampfte sich. »Wenn du mich fallen lässt …«, warnte ich.
    Patch hatte die Arme erhoben. Ich kniff die Augen zu und ließ mich vom Dach gleiten. Ich fühlte die Luft um mich herum und dann lag ich in Patchs Armen, war bei ihm angekommen. Ich blieb dort einen Augenblick, mein Herz schlug vom Adrenalin des Falls und weil ich so dicht bei Patch war. Er fühlte sich warm und vertraut an. Fest und

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