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Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt

Titel: Bis Das Feuer Die Nacht Erhellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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läuft nichts. Du bist betrunken. «
    Er grinste. »Nur ein bisschen.«

    »Du wirst dich morgen an überhaupt nichts mehr erinnern. «
    »Ich dachte, wir hätten da am Strand einen Moment von Verbundenheit erlebt.«
    »Den hatten wir. Und unsere Verbundenheit geht genau bis hierher. Im Ernst, ich werf dich jetzt raus. Geh rein.«
    »Und was ist mit meinem Auto?«
    »Das nehm ich heute Abend mit und bring’s dir dann morgen Nachmittag zurück.«
    Scott atmete zufrieden aus und lehnte sich tiefer in seinen Sitz zurück. »Ich will reingehen und allein mit Jimmy Hendrix relaxen. Sagst du bitte allen, dass die Party vorbei ist?«
    Ich verdrehte die Augen. »Du hast gerade sechzig Leute eingeladen. Ich geh ganz sicher nicht rein und erzähle denen, dass du abgesagt hast.«
    Scott beugte sich seitwärts aus dem Auto und übergab sich.
    Brr.
    Ich nahm ihn am Rücken seines Hemdes, zog ihn zurück ins Auto und gab gerade genug Gas, dass der Mustang einen halben Meter vorwärtsrollte. Dann zog ich die Bremse und schwang mich hinaus. Ich ging zu Scotts Seite hinüber und zog ihn an den Armen aus dem Auto, wobei ich darauf achtete, nicht in den Inhalt seines geleerten Magens zu treten. Er schlang den Arm um meine Schulter, und ich versuchte, nicht unter seinem Gewicht zusammenzubrechen. »Welches Apartment?«, fragte ich.
    »Zweiunddreißig. Oben rechts.«
    Das oberste Stockwerk. Natürlich. Wieso sollte ich davon ausgehen, dass es irgendwie leichter würde?
    Ich schleppte Scott beide Stockwerke hoch, wobei ich ziemlich ins Schnaufen kam, und tappte durch die offene Tür seines Apartments, in ein Chaos aus Körpern, das zu Rapmusik
pulsierte und tobte. Die Musik war so laut, dass ich meinte spüren zu können, wie sich Teile meines Hirns lösten.
    »Mein Zimmer liegt da hinten«, murmelte Scott in mein Ohr. Ich schob ihn vorwärts durch die Menge, öffnete die Tür am Ende des Flurs und ließ Scott auf die untere Matratze des Stockbetts in der Ecke fallen. Es gab einen kleinen Schreibtisch in der anderen Ecke, einen faltbaren Kleiderschrank, einen Gitarrenständer und ein paar Hanteln. Die Wände waren altweiß gestrichen und spärlich dekoriert mit einem Filmplakat von ›Der Pate, Teil III‹ und einem Wimpel der New England Patriots.
    »Mein Zimmer«, sagte Scott, als er mich dabei erwischte, wie ich mich umsah. Er tippte auf die Matratze neben sich. »Mach’s dir bequem.«
    »Gute Nacht, Scott.«
    Ich wollte gerade die Tür schließen, als er sagte: »Kannst du mir was zu trinken bringen? Wasser. Ich muss diesen Geschmack im Mund loswerden.«
    Ich hatte es eilig, von hier wegzukommen, aber ich konnte nicht anders, als einen lästigen Stachel von Mitgefühl für Scott zu empfinden. Wenn ich jetzt ging, würde er morgen wahrscheinlich in einer Pfütze seines eigenen Erbrochenen aufwachen. Ich konnte ihn genauso gut etwas säubern und ihm ein Ibuprofen besorgen.
    Die winzige u-förmige Küche des Apartments ging vom Wohnzimmer ab – das zur Tanzfläche umfunktioniert worden war –, und nachdem ich mich zwischen den dicht gepackten Körpern hindurchgequetscht hatte, die den Eingang zur Küche blockierten, öffnete und schloss ich Schränke auf der Suche nach einem Glas. Ich fand einen Stapel weißer Plastikbecher über der Spüle, drehte den Hahn auf und hielt den Becher unter den Strahl. Als ich mich umdrehte, um das Wasser zu Scott zu tragen, machte mein Herz einen Satz.
Patch stand ein paar Meter entfernt, lehnte an den Schränken gegenüber dem Kühlschrank. Er war aus der Menge getreten, und seine Baseballkappe war heruntergezogen, was signalisierte, dass er nicht daran interessiert war, sich zu unterhalten. Seine Haltung drückte Ungeduld aus. Er blickte auf die Uhr.
    Ich sah keine Möglichkeit, ihm aus dem Weg zu gehen, wenn ich nicht über den Tresen direkt ins Wohnzimmer klettern wollte. Außerdem fühlte ich, dass ich ihm Höflichkeit schuldete – waren wir nicht beide alt genug, um wie Erwachsene miteinander umzugehen? Also feuchtete ich meine Lippen an, die sich plötzlich so trocken anfühlten wie Sand, und ging zu ihm. »Amüsierst du dich?«
    Die harten Linien seines Gesichts lösten sich in einem Lächeln auf. »Mir fällt mindestens eine Sache ein, die ich lieber tun würde.«
    Wenn das eine Andeutung war, dann würde ich sie überhören. Ich zog mich auf den Küchentresen hoch, meine Beine baumelten über den Rand. »Bleibst du die ganze Nacht hier?«
    »Wenn ich die ganze Nacht hierbleiben muss, dann

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