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Bis das Glück mich findet

Bis das Glück mich findet

Titel: Bis das Glück mich findet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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einrenken«, sagte Paul.
    »Das hoffe ich auch.«
    Kurz darauf traf Sorcha ein, um ihre Schicht anzutreten. Dominique holte ihre Tasche und ging zu ihrem Wagen. Sie zuckte zusammen, als die Tür eines anderen parkenden Fahrzeugs aufging und jemand ausstieg, aber dann atmete sie erleichtert auf, als sie sah, dass es Maeve war.
    »Was tust du denn hier?«, fragte sie ihre Freundin.
    »Ich spioniere dir nach«, erwiderte Maeve. »Ich wollte mich vergewissern, ob alles okay ist mit dir, weil ich gedacht habe, du hast vielleicht später keine Gelegenheit, mich anzurufen. Ich habe vorhin die Nachrichten gesehen und mache mir Sorgen um dich, Domino.«
    »Das brauchst du nicht. Was immer passiert, ich nehme es, wie es kommt.«
    »Schon, aber trotzdem mache ich mir Sorgen, was deine Pläne betrifft. Mit ihm.«
    »Mit ihm?«
    »Brendan, du dummes Ding. Er wohnt doch jetzt bei dir, nicht wahr?«
    »Ja.« Plötzlich runzelte Dominique die Stirn. »Ist das ein Problem für dich, Maeve? Hast du was dagegen, dass er sich in deinem Haus aufhält?«
    »In dieser Hinsicht, nicht«, erwiderte Maeve. »Er ist … nun ja, er ist ja immer noch dein Ehemann, und ich werde dich bestimmt nicht drängen, ihn rauszuschmeißen, aber du bist das letzte Jahr wirklich gut ohne ihn zurechtgekommen und hast alles prima hingekriegt und es geschafft, dir ein neues Leben aufzubauen, und das wirst du doch jetzt nicht alles hinwerfen, oder?«
    »Wieso sollte ich das jetzt alles hinwerfen?«
    »Indem du dich wieder in Brendans Angelegenheiten hineinziehen lässt.«
    »Das habe ich noch nie getan.«
    »Na, schließlich warst du mal die glamouröse Unternehmergattin«, erinnerte Maeve sie. »Die berühmteste Partylöwin des Landes.«
    »Du übertreibst.« Dominique grinste. »Und zwar maßlos. Außerdem liegt das alles längst hinter mir.«
    »Es ist nur … nun ja, du hast ihn schließlich bei dir aufgenommen. Heißt das, dass du wieder mit ihm zusammen sein willst?«
    »Ich weiß noch nicht, was ich tun werde.«
    »Meinst du, er will sich von dir aushalten lassen?«
    »Da kennst du Brendan aber schlecht«, entgegnete Dominique. »Er ist sehr findig und zielstrebig und wird irgendeinen Weg finden, wieder zu Geld zu kommen. Du kannst dich darauf verlassen.«
    Maeve machte eine skeptische Miene.
    »Aber er hat dich im Stich gelassen«, mahnte sie. »Er hat sich sang- und klanglos aus dem Staub gemacht. Du musstest alles verkaufen.«
    »Er hat einen Fehler gemacht. Jeder Mensch macht Fehler.«
    »Aber nicht so katastrophale Fehler wie er. Was hat der Kerl nur an sich, dass du ihm so treu ergeben bist?«
    »Das bin ich doch gar nicht. Außerdem hat er zu mir gehalten, als es mir schlecht ging. Egal, wie ich über sein Verhalten denke, er braucht mich jetzt als Beistand.«
    »Aber bitte pass auf, dass du nicht noch mal alles verlierst«, bat Maeve.
    »Ich habe nichts zu verlieren«, erwiderte Dominique.
    »Doch, das hast du«, versetzte Maeve. »Und das weißt du auch ganz genau.«
    Dominique fuhr langsamer als gewöhnlich heim nach Fairview. Sie ließ sich Maeves Worte durch den Kopf gehen. Maeve kannte Brendan kaum, und ihr Urteil über ihn fußte auf seiner übereilten Flucht und den Artikeln, die sie in der Zeitung über ihn gelesen hatte. Kein einziger dieser Zeitungsartikel gab ein realistisches Bild von Brendan wieder. Keiner dieser Journalisten wusste, wie er wirklich war. Dominique war felsenfest davon überzeugt, dass Brendan sich eines Tages alles zurückholen würde, was er verloren hatte. Nicht im Handumdrehen. Aber irgendwann doch. Und dann würden sie wieder dastehen wie früher.
    Was hatte Maeve damit gemeint, als sie andeutete, sie, Dominique, habe etwas, das zu wertvoll war, um es wieder aufzugeben? Einen Job mit langen Arbeitszeiten und mäßigem Gehalt, sodass sie gerade über die Runden kam? Ein gemietetes Haus, das bequem in die Küche von Atlantic View gepasst hätte? Ein Privatleben, das eintönig und langweilig war, selbst wenn sie hin und wieder mit Paddy O’Brien ausging? Den sie natürlich verlieren würde, wenn sie und Brendan zusammenblieben. Ihr Ehemann würde es garantiert nicht verstehen, wenn sie mit einem anderen Mann befreundet wäre, auch wenn es eine rein platonische Freundschaft wäre. Sie fragte sich manchmal, ob Brendan argwöhnte, sie und Greg könnten mal was miteinander gehabt haben.
    Sie lehnte sich auf ihrem Sitz zurück, als der Verkehr so dicht geworden war, dass sie anhalten musste. In gewisser Weise gab es ihr

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