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Bis das Herz brennt - die inoffizielle RAMMSTEIN Biografie

Bis das Herz brennt - die inoffizielle RAMMSTEIN Biografie

Titel: Bis das Herz brennt - die inoffizielle RAMMSTEIN Biografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heel Verlag GmbH , Thorsten Schatz
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von „Motor Music“ im Monat des Erscheinens von „Rosenrot“ schilderte Gitarrist Paul Landers, wie es dazu kam, dass die Band so schnell eine neue Songsammlung lieferte: „Wenn wir ein Album machen, nehmen wir immer mehr Lieder auf als wir brauchen. Das ist wie beim Kochen. Jeder kennt doch die Situation: Die Eltern kommen zu Besuch, man will etwas ganz besonders Gutes kochen, aber aus irgendeinem Grund funktioniert’s nicht, obwohl man sich streng an das Rezept gehalten hat. Um in so einem Fall nicht mit leeren Händen dazustehen, greift man dann eben auf ein Lied von der Ersatzbank zurück, von dem man weiß, dass es funktioniert hat, und den Rest verwirft man. Bei den ‚Reise, Reise‘-Sessions war es aber nun so, dass ‚dummerweise‘ alle Lieder gut geworden sind und wir auf einmal vor der Frage standen, was wir nun mit dem ganzen tollen Material machen sollen. Die Lösung, ein weiteres Album aufzunehmen, erwies sich als die beste, weil wir mit ‚Rosenrot‘ nun endlich unseren aktuellen Plattenvertrag, der über fünf Alben ging, erfüllt haben. Außerdem reizte uns der Gedanke, auch künstlerisch mal ein schnelles Album aufzunehmen. Dazu muss man wissen, dass wir ein sehr schwerfälliger Verein sind. Wie ein großer Tanker, der durch die Weltmeere tuckert. Es kann ewig dauern, bevor da mal eine Kursänderung stattfindet.“
    Gitarrist Richard Kruspe schilderte in einem Gespräch mit dem englischen Heavy-Metal-Magazin
The Gauntlet
vom 09. 03. 2006 seine sehr positiven Eindrücke von den Aufnahme-Sessions (übersetzt): „Wir hatten dann sechs Songs übrig, die wirklich genauso cool waren. Sie waren zu gut, um B-Seiten zu sein. Also beschäftigten wir uns wieder damit, um zu sehen, was uns noch dazu einfiele. Wir gingen wieder für drei Monate ins Studio und kamen mit sechs neuen Songs heraus, die sehr gut waren. Zuerst nannten wir das neue Album ‚Reise, Reise 2‘. Aber dann wurde uns klar, dass wir ein ganz anderes Album hatten mit einer unterschiedlichen Stimmung.“
    Zwei der sechs alten Lieder, die jetzt auf dem neuen Album verewigt werden sollten, waren „Wo bist Du“ und „Rosenrot“, das schon bei „Reise, Reise“ als erste Single im Gespräch war.
    Warum dieser Song schließlich zum Namensgeber des Albums wurde, verriet Bassist Oliver Riedel in einem Interview mit dem Heavy-Rock-Magazin
Break Out
für die Ausgabe 08/05: „Als wir wussten, dass wir sieben fertige Songs haben und ‚Rosenrot‘ zu den stärkeren Nummern zählte, haben wir uns dafür entschieden, dieneue Platte ebenfalls ‚Rosenrot‘ zu nennen. Jede Platte hat starke und schwächere Nummern, und für die neue Scheibe wollten wir gute Songs in der Hinterhand behalten.“
    Außer den fertigen Songs gab es noch einen weiteren Anknüpfungspunkt an „Reise, Reise“: das Cover mit dem Motiv des feststeckenden Atom-Eisbrechers, der auf „Rosenrot“ abgebildet ist und die Thematik der Hülle des Albums vorgibt, das diesmal nicht aus einem normalen Jewel-Case, sondern einer aufklappbaren vierteiligen Pappverpackung bestand. Das Eisbrecher-Cover tauchte schon einmal bei der japanischen Ausgabe des „Reise, Reise“-Albums auf, wie Oliver Riedel im Gespräch mit dem Heavy-Rock-Magazin
Break Out
im August 2005 erklärte: „Die Japaner wollten nicht das ursprüngliche ‚Reise, Reise‘-Cover übernehmen, was ich persönlich ziemlich dreist finde, aber sie meinten, das mit dem Flugschreiber-Cover würde in Japan nicht funktionieren, und wir sollten doch bitte ein anderes Motiv an den Start bringen. Wir haben ihnen dann einen Vorschlag gemacht – das war der mit dem Boot –, und den fanden sie gut. Letztendlich hat uns aber auch selber das Motiv so gut gefallen, dass wir nun das ‚Rosenrot‘-Cover daraus gemacht haben. So wird es noch mal für alle zugänglich und ist nicht nur für die Japaner. Zuerst sollte die Platte ja ‚Reise, Reise 2‘ heißen, und dies hätte vom Motiv her auch besser gepasst. Aber nun heißt halt das Schiff ‚MS Rosenrot‘, und das ist auch okay.“
    Die Musik und das Cover waren also recht schnell zusammengestellt – so schnell, dass Gerüchte aufkamen, dass das Album „Rosenrot“ nur eine willkommene Möglichkeit für die Band war, eilig ihren Plattenvertrag zu erfüllen, um danach schnell einen neuen Kontrakt mit besseren, d. h. lukrativeren Bedingungen aushandeln zu können.
    Paul bekräftigte im Interview für
Motor Music
im Oktober 2005, dass „Rosenrot“ ein vollwertiges

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