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Bis dass der Tod euch scheidet

Bis dass der Tod euch scheidet

Titel: Bis dass der Tod euch scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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klang rau. Er hatte Durst.
    „Oh, ich muss Schluss machen!“, hörte er seinen Manager sofort sagen. „Dylan ist erwacht. Ich melde mich, sobald wir wieder in England sind. Bye!“
    Tony drückte sein Handy aus und kam sofort an das Bett geeilt. Sein Blick war prüfend.
    „Wie fühlst du dich?“, fragte er aufgeregt, woraufhin Dylan tief in sich hinein horchte.
    „Müde und kaputt.“ Er sah sich gründlicher um. „Wo sind wir hier?“
    „In New York“, berichtete Tony und erinnerte daran, dass sie sich an dem letzten Aufenthaltsort ihrer Tour befanden. Es war schon dunkel draußen.
    „Habe ich die ganze lange Busfahrt geschlafen?“ Dylan schüttelte den Kopf. Kaum vorstellbar, dass er die Reise, die über einen Tag andauerte, einfach nicht mitbekommen hatte. „Aber, wir haben doch den Termin …“ Er richtete sich auf, als er an die Präsentation ihrer aktuellen Single dachte, die offiziell für Presse und Fans im legendären HMV stattfinden sollte.
    Tony beruhigte ihn sofort. „Den Auftritt bei HMV habe ich abgesagt“, erklärte er. „Unsere Single wird sich auch so gut verkaufen. Angus und Clifford nehmen die Interviewtermine wahr. Und morgen fahren wir endlich nach Hause.“
    Es klang wirklich erleichtert. Sie waren zwar zwischen den Festivalterminen immer wieder kurz in England gewesen, doch mussten sie stets nach ein paar Tagen wieder aufbrechen. Die langen Reisen mit Flugzeug und Bus, sowie die Auftritte und Pressetermine hatten sie alle mittlerweile geschlaucht. Und an die Vorkommnisse zwischen Dylan und Thor wollte sich Tony erst gar nicht zurück entsinnen.
    Als er seinen Freund betrachtete und der sich blass, dünn und erschöpft kaum von der Matratze abhob, wusste er, dass seine Entscheidung richtig war.
    Dylan brauchte Ruhe und Abstand von dem Business. Und das schien er sogar einzusehen. „Danke“, kam es leise über seine Lippen. Ganz anders als sonst, zeigte er sich ruhig und gehorsam, auch wenn sein Gesichtsausdruck alles andere widerspiegelte.
    „War das eben Erik, mit dem du telefoniert hast?“, wollte er wissen. Seine Augen waren groß dabei, als wolle er jedes folgende Wort, welches Tony von sich gab, wie einen Schwamm aufsaugen.
    „Ja, er war es.“ Tony räusperte sich, sah verlegen zur Seite. In diesem Moment sprachen sie nicht darüber, doch Tony spürte genau, wie sehr es Dylan traf, dass sich Thor dagegen nicht gemeldet hatte.
    „Ich hole dir erstmal was zur Stärkung, okay?“ Tony zwinkerte ihm zu und wandte sich ab, vielleicht auch ein wenig froh darüber, dass er der bedrückenden Stimmung für ein paar Minuten entfliehen konnte.
    Als er die Zimmertür öffnete, stand Carol davor, die war offensichtlich gerade in der Absicht anzuklopfen.
    „Na? Wie geht es unserem Patienten?“, fragte sie. Tony nickte verhalten.
    „Ich wollte ihm gerade was anständiges zu Essen besorgen“, dabei deutete er auf den Tisch. „Pommes sind wohl nicht das Richtige für ihn.“
    Er verschwand. Carol trat ans Bett und setzte sich.
    „Wie fühlst du dich?“, wollte sie wissen. Dylan verzog das Gesicht.
    „Noch nicht viel besser“, antwortete er. „Ich möchte Tony nur nicht unnötig damit belasten.“
    „Er macht sich große Sorgen“, erwiderte Carol.
    „Ich weiß …“ Dylan seufzte. So sehr ihn dieser Gedanke auch quälte, er konnte es nicht ändern. Sein Seelenleben war ein Scheiterhaufen, der lichterloh brannte.
    „Er liebt dich wirklich sehr“, sprach Carol weiter, „wie seinen kleinen Bruder.“ Sie lachte. „Die anderen haben sich gestern köstlich amüsiert, als er dich ins Hotel befördert hatte. Sie meinten, es sah aus, als würde er seine Braut über die Schwelle tragen.“
    Jetzt musste auch Dylan lächeln.
    „Ich bin so dankbar, dass er sich um mich kümmert, obwohl ich ihm die ganze Zeit nur Kummer gemacht habe. Ohne ihn hätte ich das alles sicher nicht durchgestanden.“
    Er schloss die Augen und hing den Gedanken nach. Carol strich durch sein Haar. Auch ihr war er dankbar. Kaum eine Frau ließ er näher an sich heran, außer vielleicht Phiola, damit diese sein Haar frisierte.
    Doch nur diesen kurzen Augenblick konnte er entspannen, sein unruhiger Geist warf sofort wieder Fragen auf.
    „War unser Konzert ein Erfolg?“
    Carol lächelte. „Natürlich.“ Abermals strich sie durch sein Haar.
    „Und was schreibt man über Thor?“
    Da wurde Carols Gesichtsausdruck wieder ernst. „Ich möchte nicht in seiner Haut stecken. Euer Kuss hat für ganz schönen

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