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Bis dass der Tod euch scheidet

Bis dass der Tod euch scheidet

Titel: Bis dass der Tod euch scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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Ordner an der Absperrung hatten Mühe, die aufgebrachten Fans zurückzuhalten, einige wurden aus der Menge gezogen.
    Als Tony sich fassungslos an die Banden lehnte, spürte er die bebende Kraft der Masse hinter sich.
    „Aaah, Heidrun bleeds the golden nectar
for the raising sun and the moooon ..”
    Thor hatte sich von Dylan gelöst und steuerte jetzt auf das Publikum zu, dabei seinen rauen Gesang vortragend. Sein Gesicht war finster verzogen, sein wirres Haar hing ihm wild über die Schultern, sein Blick schweifte verachtend durch die Halle, doch die Fans schrien noch immer lauthals.
„ The midnight wolves who watch over the daaaaaawn.”
    Seine krächzende Stimme vibrierte bedrohlich, als wolle er allen unzufriedenen Fans den Krieg ansagen, als wolle er deutlich zeigen, dass er sich einen Dreck um deren Meinung scherte. Immer wieder hob er die Hand zum Teufelsgruß und ließ sich von den begeisterten Fans feiern.
    Im Hintergrund, auf dem hinteren Podest stehend, breitete Dylan derweilen seine Arme aus. „The golden daaaawn …!!!“
    Dann verschwand er im Nebel.
    „Solstafir!!!“ Auch Thor beendete seinen Gesang. Er schenkte dem Publikum noch einen letzten prüfenden Blick, dann warf er das Mikrofon zu Boden und verschwand ebenso zügig.
    Zurück blieben die Musiker, die das Lied allmählich ausklingen ließen …

    Wie erwartet war die Geräuschkulisse enorm, als Dylan den Backstagebereich betrat. Kameras blitzen auf, er konnte die vielen Reporter kaum abwimmeln, und die Security vermochte dem Ansturm nur vereinzelt entgegenwirken. Noch nie zuvor hatte er eine derartige Aufruhr nach einem Gig erlebt.
    „Super, super! Wahnsinn!“
    Ein paar Leute klatschten. Als Dylan sich vorsichtig umdrehte, bemerkte er, dass Thor und Erik ihm nicht mehr folgten, sondern längst neugierigen Menschen Rede und Antwort standen.
    „Was für eine Show!“
    Ihm wurde die Hand geschüttelt, er fühlte lobendes Schulterklopfen.
    „Einsame Spitze!“ Der Sänger der Band Innozenz hob den Daumen. „Wir sind ja zugegebener Maßen froh, dass wir mit Wooden Dark während der Tour nicht viel zu tun hatten, aber das eben war echt der Hammer!“
    Auch weitere Mitglieder der anderen Bands nickten anerkennend.
    „Die Fans des Tages!“ Ein stämmiger Typ der Security schob fünf sichtlich verstörte Jugendliche vor sich her, die schließlich vor Dylan Halt machten. „Nur zwei Minuten“, flüsterte er dazu. Ein Akt der Routine.
    Der Sänger von RACE nahm einen Edding zur Hand, unterschrieb Postkarten, Tickets und CDs, auch wie gewohnt und beantwortete einige der aufgeregt klingenden Fragen.
    „Heute hast du wohl keine Zeit für mich, oder?“
    Erschrocken blickte er in das Gesicht von Cay. Meine Güte, wo kam der schon wieder her ? Dylan musterte den Jungen zuerst ganz schweigsam. Eine große Traurigkeit, wenn nicht gar Enttäuschung war in sein Gesicht geschrieben.
    Dylan schüttelte den Kopf. „Nein, es tut mir leid. Ich habe heute keine Zeit für dich.“ Er fasste nach Cays warmer Hand, zog ihn daran zu sich und umarmte ihn tröstend.
    „Hör auf mir nachzureisen“, zischte er leise. „Bitte, es bringt doch nichts.“
    Cay löste sich ruckartig. Tränen schimmerten in seinen Augen. „Ist es wegen Thor Fahlstrøm?“
    Dylan schluckte verkrampft. Er konnte nicht antworten.
    „So, genug geplaudert!“ Der Mann der Security kam ihm zur Hilfe. Sanft schob er die Jugendlichen zum Ausgang zurück.
    „Es tut mir wirklich leid, Cay!“, rief Dylan ungeachtet der anderen hinterher. Es war eine billige Floskel, die ihm selbst nicht gefiel, doch was hätte er tun sollen? Es hatte doch keine Zukunft …
    Und dann sah er Tony auf sich zukommen. Sein Gesicht wirkte mehr als unzufrieden.
    „Nun bin ich mal gespannt, was du zu deiner Verteidigung zu sagen hast!“, brüllte er los. So laut, dass sich Erik sofort in Gang setzte, die Reporter außer Acht ließ und seinem Freund sanft am Arm fasste.
    „Hey, Tony, reg dich doch nicht so auf.“
    Der Manager von RACE sah sich nur kurz um. „Mit dir rede ich erst, wenn du diese alberne Kriegsbemalung abgewaschen hast!“
    Eriks Mund öffnete sich, doch kein Ton kam heraus. Seine dunkel umrandeten Augen, die aussahen wie riesige Höhlen, weiteten sich erstaunt.
    „Ist okay, Erik. Danke!“ Dylan zwinkerte ihm zu. „Lass uns einfach mal alleine.“
    Die schwarz nachgezeichneten Lippen des schmalen Bassisten von Wooden Dark, zogen sich verärgert nach unten. Hätte man nicht gewusst, wie er ohne

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