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Bis dass ein Mord uns scheidet

Bis dass ein Mord uns scheidet

Titel: Bis dass ein Mord uns scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca
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zog die Briefchen von Faye heraus und schob sie über den Tisch.
    Vance schaute sie an.
    Während er die Zettel mithilfe eines Stiftes hin und her bewegte und sie betrachtete, erzählte ich von den Blumen, die Eddie für Faye über seine Geschäftskreditkarte bestellt hatte, und wie ich die Abrechnung in seinem Haus gefunden hatte.
    »Alles nur Indizien«, sagte er, während er die Briefchen von Faye las.
    Ich hatte nur noch einen einzigen Versuch. »Hat der Nachtportier nicht einen weißen Laster oder Geländewagen beim Motel gesehen, am Abend, an dem Faye ermordet wurde?«
    Er sah von den Zetteln auf zu Gabe, wahrscheinlich vermutete er, dass Gabe diese Information besorgt hatte, dann schaute er wieder mich an. »Ja, das war eines der Autos.«
    »Eddie fährt einen weißen Suburban.«
    Vance legte seinen Stift hin und sah mich kalt an.
    »Folgende Abmachung, Shaw. Ich besorge den Durchsuchungsbeschluss und überprüfe Eddie Flynn. Aber« – er lehnte sich vor und kniff die Augen zusammen – »versuchen Sie es nie wieder mit dieser Erpressungskacke bei mir, verstanden?«

    »Klar, Vance.« Es gehörte zu meinem Charme, dass ich wusste, wann ich gehen sollte. »Was auch immer. Komm, Grandpa.« Ich wandte mich zum Gehen.
    »Shaw.«
    Verdammt. Ich wandte mich um und sah an Gabe vorbei zu Vance. »Was?«
    »Ihre Drohungen werden mich nicht davon abhalten, Adam Miller zu finden und zu verhaften, falls sich herausstellt, dass er Faye ermordet hat. Ich bin nicht Rossi. Ich bin ein verdammt guter Polizist.«
    Ja, ein verdammt guter Polizist mit einem pikanten kleinen Geheimleben. »Abgemacht.«

    Das Telefon riss mich aus einem unruhigen Schlaf. Ich griff danach und sah auf die grünen Ziffern des digitalen Radioweckers. Ein Uhr. Mein Gott. »Hallo«, sagte ich in den Hörer.
    »Shaw, hier ist Detective Vance. Ich habe eine Frage.«
    Na klasse, zu viel Schlaf macht mich attraktiv. Ich war zu müde, um sarkastisch zu reagieren, also sagte ich nur:
    »Was?«
    »Haben Sie oder Ihr Privatdetektiv irgendjemandem erzählt, dass Faye mit einem Springseil erdrosselt wurde? Ich meine irgendjemandem .«
    Woher sollte ich das um ein Uhr früh wissen? »Ich glaube nicht. Vielleicht …« Hatte ich es Grandpa erzählt? Oder Adam?
    »Möglicherweise meinem Großvater, aber sonst niemandem.
    Und er würde es auch nicht weitererzählen. Warum fragen Sie?«
    »Das tun Detectives nun mal: Fragen stellen.«
    »Um ein Uhr morgens?« Ich glaube nicht, dass das wie eine höfliche Frage klang.

    »In besonderen Fällen, und Sie, Shaw, sind ein besonderer Fall. Gute Nacht.« Er legte auf.
    Ich legte auf. Worum, zum Teufel, ging es eigentlich? Was hatte Vance vor?

    16
    Ich wachte verspannt und gereizt auf. TJ und Joel aßen ihr Müsli, als ich, dem Kaffeegeruch folgend, in die Küche gestolpert kam. Die Kanne war fast voll. Ich hob sie an und überlegte, direkt aus dem Ausgießer zu trinken. Aber ich versuchte, mich zu Hause auf eine Tasse Kaffee zu beschränken und dann auf ein Dutzend weitere bei der Arbeit. Dadurch blieb die Kaffeekanne noch mehr als halb voll, sodass Grandpa sich später den restlichen Kaffee aufwärmen konnte, wenn er im Internet tratschte.
    Ich holte mir eine Tasse und goss Kaffee ein. Ich wollte nicht, dass Gramps mitten in einem pikanten Tratschgespräch die Koffeinenergie ausging. Es war noch über eine halbe Kanne übrig, sodass er später nachtanken konnte.
    Beim ersten Nippen klingelte das Telefon. Ich schluckte den heißen Kaffee und sah über den Tisch. Grandpa steckte seine Nase in die Zeitung, während TJ und Joel überzuckertes Müsli aßen. Ali hob den Kopf und sah mich an.
    Ich nahm meinen Kaffee und ging zum Telefon. »Hallo.«
    »Samantha Shaw, was hast du getan!«
    Ich sah noch einmal auf die Kaffeekanne. Ich hätte ihn doch direkt aus der Kanne trinken sollen. »Guten Morgen, Mom.«
    »Guten Morgen? Wie kannst du Guten Morgen zu mir sagen?«
    Ich hielt das Telefon fünf Zentimeter weit von meinem Ohr weg.
    »Was hat es mit der Verhaftung deines Großvaters auf sich? Er ist ein alter Mann, Samantha, und er wurde verhaftet!«
    Ich trank die halbe Tasse Kaffee. Gestärkt versuchte ich, dieses Telefonat zu begreifen. »Mom, Grandpa geht es gut. Wo bist du?«

    »Im Auto. Ich hatte um halb sieben ein Treffen mit einem Kunden im Smash Coffee. Wir haben uns über Geschäftliches unterhalten, als ein Detective hereinkam und mit Tristan Rogers sprach. Der Detective hat Tristan erzählt, dass keine Anklage gegen

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