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Bis dass ein Mord uns scheidet

Bis dass ein Mord uns scheidet

Titel: Bis dass ein Mord uns scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca
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die auch noch bis zum Morgen hätte warten können.« Das Telefon klingelte.
    Grandpa und ich sahen es beide an.
    »Denkst du, er ruft schon wieder an?«, fragte Grandpa.
    Ich seufzte und ging ran, um es herauszufinden. »Hallo.«
    »Sam«, sagte Gabe, »ich wurde angerufen. Vance hat einen Durchsuchungsbeschluss für Eddies Laden. Sie holen ihn zu Hause ab und fahren dann zum Geschäft. Ich werde jetzt hinfahren und sehen, was passiert.«
    Mein Magen flatterte. Ich stellte meine Kaffeetasse ab und atmete tief durch, um mich zu beruhigen. »Vance hat dich angerufen?«
    »Eine Quelle hat mich angerufen. Vance wird es nicht gefallen, dass ich dort sein werde, aber wenn ich ihm auf den Füßen bleibe, wird er kooperieren.«
    »Es würde ihm wahrscheinlich auch nicht gefallen, wenn ich dort wäre.«
    Gabe schnaubte. »Wohl kaum, nach deiner Vorstellung von gestern Abend.«
    Ich lachte. »Vance gefiel es nicht, dass ich ihn erpresst habe.«
    Gabes Ton wurde eine Oktave tiefer. »Ich fand es sexy. Du hast schon einen Anblick geboten, in deinem Ledertop und deinem Stringtanga, während du einem Detective der Mordkommission deinen Willen aufzwingst.«
    »Ich hatte eine Hose an!« Als mir klar wurde, was ich gesagt hatte, sah ich mich um. TJ und Joel taten so, als seien sie an ihrem Müsli interessiert. Grandpas Mund zuckte, aber er schaute weiter in die Zeitung. Ich presste die Lippen aufeinander.
    »Aber ich wusste, was du unter diesen engen Jeans getragen hast.«
    Und meine Söhne saßen nur ein paar Meter entfernt und aßen ihr Müsli. Ich brauchte eine kalte Dusche. Ich wechselte das Thema und fragte: »Du sagst mir also Bescheid?«
    »Sobald ich kann. Geh zur Arbeit, Sam. Und ruf Adam an. Sag ihm, es sieht so aus, als könne er morgen zu Fayes Beerdigung gehen.«
    »Alles klar. Und, Gabe, danke.«
    »Okay, Babe. Wir sind ein Team.« Er legte auf.

    Ein Team, was? Ich war mir immer noch nicht sicher, ob dieses Team nicht wegen Hollywood getrennt würde.
    »Mom, weißt du, dass du den Ofenreiniger draußen stehen gelassen hast?«
    Ich zwang mich, nicht mehr an Gabe zu denken, und sah zu TJ, der an der Küchenspüle lehnte und auf die gelbrote Dose zeigte, die neben der Kaffeekanne stand. »Ja, ich muss den Ofen noch einsprühen, bevor ich zur Arbeit fahre.«
    Grandpa stand auf. »Das mache ich schon, Sam, danach bringe ich die Jungs zur Schule. Geh du duschen.« Er küsste mich auf die Wange und ging dann zur Sprühdose.
    »Danke, Grandpa.« Das bedeutete dann wohl, dass ich den Ofen wirklich putzen musste, wenn ich von der Arbeit nach Hause kam. Das war deprimierend.

    Nachdem Grandpa mit den Jungen weggefahren war, zähmte ich meine Haare mit Bergen von Glättungsgel, danach sprühte ich noch Glanzspray auf. Jetzt waren meine Haare glatt und kräuselfrei. Mein Make-up-Ritual brauchte noch einmal sechs Minuten. Ich ging aus meinem Badezimmer hinaus und an meinen Schrank und zog einen roten Stringtanga und einen roten BH an. Ich hatte extra Rot gewählt, um mich aufzumuntern.
    Jetzt wäre der richtige Moment für Gabe, mich zu überraschen. Ich starrte in meinen Schrank und fragte mich, wie ihm wohl meine rote Unterwäsche gefiele. Mein Gott, heute litt ich wohl an einem Hormonüberschuss. Ich nahm mein ärmelloses rotes Kleid vom Kleiderbügel und zog es über. Ich musste ein bisschen mit den Hüften wackeln, damit es darüber rutschte. War es im Geschäft auch so eng gewesen? Ich zuckte mit den Schultern. Es war egal, dass das Kleid ein bisschen eng war, da ich keine hohen Tritte verteilen würde. Ich streckte mich und griff oben auf dem Schrank nach einem Schuhkarton.

    Neue Schuhe. Perfekt, um mein aufmunterndes neues Outfit abzurunden. Es waren rote Riemchensandalen mit diesem neuen, schmalen Keilabsatz. Sehr sexy. Ich stellte sie auf den Boden, schlüpfte hinein und machte auf dem alten braunen Wollteppich ein paar Probeschritte. Kämen keine starken Windböen, würde ich mich höchstwahrscheinlich aufrecht halten können.
    Ich fügte noch ein paar goldene Kreolen, ein breites Goldarmband und meine Uhr hinzu. »Fertig.« Ich sah mich um und dachte an Eddie. Hatte ihn die Polizei bereits abgeholt?
    Waren sie in seiner Tierhandlung? Hatte er Faye umgebracht?
    Der Wagen, den der Nachtportier an diesem Abend beim Motel gesehen hatte, konnte gut Eddies Suburban gewesen sein. Faye hatte mit ihm Schluss machen wollen, und er schien es nicht akzeptieren zu können. Und war absolut stur geblieben, nicht zur Polizei gehen zu

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