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Bis dass ein Mord uns scheidet

Bis dass ein Mord uns scheidet

Titel: Bis dass ein Mord uns scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca
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helfen, dich wohler zu fühlen.«
    Verdammt, das könnte er wirklich. Und nicht bloß körperlich.
    Ich drehte mich um und ging den Flur entlang, bevor ich der Versuchung nachgab.

    Als ich wieder aus der Dusche kam, war Grandpa mit den Jungs zu Hause. Sie lachten und redeten. Ich hörte Ali bellen und das genervte Miau eines Kätzchens. Himmel, was machten sie bloß?
    Ich fuhr mit einer Hand über mein immer noch nasses Haar und tappte den Flur entlang. Ich hatte Jeans und ein T-Shirt angezogen.
    Alle hockten im Wohnzimmer auf dem Boden zwischen Fernseher und Beistelltisch. »Was ist los?«
    Joel sah auf. »Hey, Mom! Gabe hat gesagt, wir sollten Ali die Katze kennen lernen lassen.«
    Vor meinem inneren Auge tauchte sofort das Bild von Alis kräftigem Kiefer auf, aus dem ein grauer Schwanz herausschaute. Ich lief nach vorn und stieß Joel und TJ zur Seite.
    Ich kam gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie Ali das Kätzchen mit ihrer nassen schwarzen Schnauze anstupste.
    Das Kätzchen schlug mit seiner winzigen Pfote nach der Hundenase.
    Ali sprang zurück, nieste und setzte sich hin. Sie sah überrascht aus.
    Seufzend sah ich Gabe an. »Woher weißt du, dass Ali sie nicht, na ja, fressen wird?«
    »Das wird sie nicht.«
    Ich gab auf. Gabe hatte Ali für uns aufgetrieben. Ich habe später herausgefunden, dass Ali aus der Polizeihundeschule geflogen war, weil sie Bier klaute. Sie ist ein liebenswerter, kuscheliger, aber auch perfekt trainierter Polizeihund. Ali hat mir mal das Leben gerettet, weil sie eine Kugel abfing, die mir gegolten hatte. Ich werde ihr bis an ihr Lebensende Bier kaufen.
    All das bedeutete jedoch nicht, dass ich Ali völlig vertraute, dass sie das Kätzchen nicht fressen würde.
    Joel sagte: »Mom, die ist Klasse. Wie sollen wir sie nennen?«
    Mit zwölf Jahren ließ Joel die Kindheit schnell hinter sich. Aber ab und zu entdeckte ich immer noch etwas von einem kleinen Jungen in ihm. »Es tut mir Leid, Honey, wir können die Katze nicht behalten. Wir müssen ein Zuhause für sie finden.«
    »Siehst du!« TJ griff an mir vorbei und stieß Joel an der Schulter.
    »Das genügt«, sagte ich zu ihnen. TJ war gerade vierzehn geworden. Obwohl voller Teenagerhormone, hatte er auch eine ernste Seite an sich, die ich gern etwas auflockern würde. Er hieß Trent junior nach dem Vater, der ihn enttäuscht hatte. Er hatte die blonden Haare und den schlanken Körperbau seines Vaters, aber nicht dessen völligen Mangel an Verantwortungsbewusstsein. Wenn ich meine zwei Söhne ansah, erinnerte ich mich daran, was ich mir geschworen hatte: Probleme direkt anzugehen, sie zu lösen und meine beiden Söhne zu beschützen, die ich mehr liebte als mein eigenes Leben.
    »Mom?« TJ ließ seinen Arm wieder sinken. »Bist du in Ordnung? Ich habe von Faye gehört und dass du sie gefunden hast und alles.«
    Ich legte meinem sensiblen Sohn eine Hand auf die Schulter.
    »Mir geht es gut, TJ.«
    Grandpa steckte seinen Kopf durch die Tür. »Alles klar, die Snacks sind fast fertig!«
    Ich stand vom Boden auf und ging in die Küche, um zu helfen.
    Grandpa holte ein Backblech mit Keksen heraus, auf denen Marshmellows und Schokolade geschmolzen waren. Der süße Duft ließ mir das Wasser im Mund zusammenlaufen, aber ein Blick auf Grandpa, und ich musste Tränen wegblinzeln. Ich wusste, dass ich eigentlich mit ihm schimpfen müsste, weil er den Jungen so einen Müll zu essen gab, aber das konnte ich nicht. Wir alle liebten ihn. Er war zweiundsiebzig und hatte sich, ein ehemaliger Zauberer, zur Ruhe gesetzt. Abgesehen von einer Benefizzaubershow ab und zu, verbrachte er seine Zeit jetzt mit Klatsch und Tratsch im großen Seniorennetzwerk in Lake Elsinore, mit Internetsurfen, oder was auch immer er online tat, und damit, mir bei der Erziehung der Jungs zu helfen.
    »Hallo, Sam. Geht’s dir besser? Gabe hat gesagt, dass du ziemlich mitgenommen ausgesehen hast.«
    Ich holte einen Teller aus dem Schrank, ging zu Grandpa und küsste seine wettergegerbte Wange. Er trug ein senffarbenes Hemd und eine grüne Hose, die an seinen knochigen Hüften hinunterrutschte. Seine letzten paar Haare waren zur Seite gekämmt. Aber seine milchig blauen Augen erzählten eine andere Geschichte. In diesem alternden Körper wohnte ein gewitzter und gewiefter Mann, und nur ein Narr würde ihn unterschätzen. Ich half ihm, die überbackenen Kekse auf den Teller zu legen, und sagte: »Ja, mir geht’s besser. Es tut mir nur so Leid wegen Faye.«
    Er legte eine Hand

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