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Bis dass ein Mord uns scheidet

Bis dass ein Mord uns scheidet

Titel: Bis dass ein Mord uns scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca
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lange geblieben. »Ja, aber die ist wichtig.
    Weißt du, wer Fayes erster Kunde war? Du weißt schon, die erste Broschüre, die sie entwarf?«
    »Nein, aber ich würde als Erstes meine eigene entwerfen.«
    »Oh.« Ich setzte die Katze wieder auf das Handtuch in der Schachtel und ging hinaus. Na ja, das klang wirklich ziemlich logisch. Hatte Faye Broschüren entworfen, um ihr eigenes Geschäft bekannt zu machen? Und log Jim, oder wusste er es wirklich nicht? Er würde es wissen, hätte er sie getötet, da Faye die Broschüre in der Hand hielt. Und ich hatte angenommen, dass es die Broschüre für Heart Mates war. Mir wurde zum ersten Mal klar, dass ich nicht zu hundert Prozent sicher sein konnte, ob es tatsächlich meine gewesen war. Aber sie hatte so ausgesehen. Faye und ich hatten uns bei den Farben für Blau und Knallrot entschieden. Aus irgendeinem Grund erinnerte ich mich an die Farben der Broschüre, die sie in der Hand hielt, als hätte mein entsetzter Verstand einen Schnappschuss gemacht.
    Ich war mir ziemlich sicher, dass es die Heart-Mates-Broschüre gewesen war. Ich musste es aber überprüfen, vielleicht indem ich Detective Vance danach fragte.
    Ich ging zu meinem Auto zurück und stellte die Katzen-Schachtel auf den Beifahrersitz. Vielleicht sollte ich ihr schon mal einen vorübergehenden Namen geben. Ohne Vorwarnung tauchte Alis Gesicht in meinem Kopf auf. Sie hatte am Fenster gestanden und mich beobachtet, wie ich mit der Katze ins Auto stieg. Alis feuchte braune Augen waren riesig und traurig gewesen, ihre frechen spitzen Ohren hingen herab. In Alis Hundewelt hatte ich sie verraten, indem ich das Kätzchen mitgenommen und sie zu Hause gelassen hatte. Wie konnte ich ihr begreiflich machen, dass ich nach einem Zuhause für das Kätzchen suchte, während Ali bei uns zu Hause war? Ich würde diesen Hund niemals weggeben, und die Jungen und Grandpa würden das auch nicht. Ich sollte es bei ihr wohl wieder gutmachen.

    Aber jetzt musste ich herausfinden, wer Faye ermordet hatte und wie dieser Mord eventuell mit Heart Mates zusammenhing.
    Solange ich nichts Gegenteiliges erfuhr, nahm ich weiterhin an, dass die Broschüre in Fayes Hand für Heart Mates gewesen war.
    Vance hatte mich danach gefragt, was mir merkwürdig vorkam.
    Er hätte sie doch nur ansehen müssen, um zu sehen, dass sie für Heart Mates war, falls es so war. Warum hatte er mich also gefragt? Gabe hatte Recht, irgendetwas an dieser Broschüre war seltsam, was sie zu meinem besten Anhaltspunkt machte. Ich holte meinen Block hervor und machte mir ein paar Notizen über mein Gespräch mit Jim, solange ich es noch frisch im Gedächtnis hatte.
    Hat Faye zweimal getroffen. Hat nicht gesagt, wohin sie gegangen waren. Schien von ihrem Tod verstört, aber auf welche Weise verstört? Hat angedeutet, dass sie ihn über den Kopierladen ausgequetscht hat, wusste aber nicht, dass sie ihren eigenen Laden eröffnen wollte. Wütend? Motiv für einen Mord?
    Sieht in Adam ein Weichei und einen Mörder. Behauptet, nicht zu wissen, welche Broschüre Faye als Erste entworfen hat, und nahm an, dass es eine für ihr eigenes Geschäft war. Frage: Hat Faye eine für ihr Geschäft entworfen?
    Ich las mir die Notizen noch einmal durch. Hatte ich irgendetwas vergessen? Ich ließ den Wagen an, fuhr aus der Parklücke und in Richtung Freeway. Mein Plan war, auf die I-15
    Richtung Süden zu fahren, sie am Railroad Canyon zu verlassen und zum Wal-Mart-Einkaufszentrum an der Grape Street zu fahren, wo sich Dominic Dangers Kaffeeladen befand. Smash Coffee. Interessanter Name. Dominic hatte sich einmal mit Faye getroffen. Würde er sich als so interessant wie der Name seines Kaffeeladens herausstellen?
    Namen. Während ich mich in den Verkehr auf dem Freeway einordnete, suchte ich nach einem Namen für das Kätzchen.
    Einen vorläufigen Namen. Bloß, bis ich es loswurde. Ich sah auf das Tierchen, das zusammengerollt in der Schachtel lag, und beschloss, dass es ein Name sein müsste, der gut zu einem kleinen grauen Zwerg mit stahlblauen Augen passte.
    Nieserchen?
    Nein, zu dumm.
    Stinkie? Strulli?
    Das Klingeln meines Handys rettete mich vor den Zwergennamen, die in meinem Kopf herumschwirrten, um mich von den Gedanken an Mord abzulenken. Ich behielt den Verkehr mit einem Auge im Blick, griff nach unten und zog das klingelnde Handy aus meiner Tasche. »Hallo?«
    »Sam! Ich habe gehört, dass du an einem Fall arbeitest!«
    »Angel, wo warst du? Woher hast du das gehört? Ich habe

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