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Bis dass ein Mord uns scheidet

Bis dass ein Mord uns scheidet

Titel: Bis dass ein Mord uns scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca
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dir so viel zu erzählen!« Ich hatte gestern Abend mehrmals versucht, Angel zu erreichen.
    »Ich hatte zu tun. Ich habe einen neuen Job. Na ja, es ist wohl mehr eine Investition. Und du weißt schon, ich höre so einiges.«
    Angel hatte jede Woche eine neue Karriere. Ihr Hobby, ihren Exmann zu verfolgen, kam einer richtigen Karriere immer wieder in die Quere. Die Hightech-Ausrüstung, die sie benutzte, um ihren Ex zu verfolgen, stellte sicher, dass sie so einiges hörte. Da Angel nach ihrer Scheidung ziemlich viel Geld erhalten und es weise investiert hatte, brauchte sie keine Arbeit, um die Rechnungen zu bezahlen. Dieser neue Job musste interessant sein. »Erzähl!«
    »Nein, noch nicht. Ich arbeite noch daran. Ich will alles über diesen Mordfall wissen, an dem du dran bist.«
    »Du hast ganz sicher schon von Faye gehört. Da gibt’s so vieles, das ich dir erzählen muss. Weißt du, dass es in der Stadt einen neuen Detective gibt? Logan Vance heißt er, und er hasst mich. Ist das nicht seltsam? Er sagt, er hätte in der Zeitung alles über mich gelesen.«
    »Vielleicht ist er schwul.«

    Ich lachte und musste bremsen, weil das Auto vor mir langsamer wurde. »Jedenfalls möchte er nicht, dass ich herumschnüffle, aber Adam Miller, Fayes Ehemann, hat mich darum gebeten.«
    »Was sagt der italienische Hengst zu alldem? Hast du mit Gabe darüber geredet?«
    »Ich stehe auf seiner Gehaltsliste.«
    »Cool, vielleicht wird er dich sexuell belästigen.«
    »Mann, Angel, du änderst dich nie!« Ich behielt den Verkehr im Auge und fuhr fort: »Gabe ist nicht so fest davon überzeugt wie ich, dass Adam Faye nicht umgebracht hat. Er macht sich mehr Sorgen darüber, dass Faye eine Heart-Mates-Broschüre in der Hand hielt, als ich sie gefunden habe. Er glaubt, dass es dadurch eine Verbindung zwischen ihrem Tod und Heart Mates gibt.«
    Angel war einen Augenblick lang still. »Aber du glaubst Adam, Sam?«
    »Ja, das tue ich.« Ich fuhr fast an meiner Ausfahrt vorbei. Ich riss das Lenkrad schnell herum und schnitt einem Mann in einem hohen Geländewagen den Weg ab. Er hupte hinter mir her. Ich ignorierte ihn, da ich annahm, dass er einer dieser Alphatypen war, und fuhr vom Freeway herunter. »Umso mehr, jetzt, da ich mit …« Er hörte einfach nicht auf zu hupen. Ich sah in meinen Rückspiegel. »Ach du Scheiße!«
    Der große Geländewagen, den ich geschnitten hatte, um die Ausfahrt zu erreichen, tauchte riesig in meinem Rückspiegel auf und hupte ständig.
    Er würde mich überfahren. Wie ein Monstertruck eine Mülltonne.
    Ich ließ das Handy fallen und packte das Lenkrad mit beiden Händen. Direkt am Ende der Ausfahrt waren eine rote Ampel und viel Verkehr. Rechts wartete ein flacher Abgrund und dahinter das Motel, in dem Faye ermordet worden war.
    Was, wenn der Mörder hinter mir her war? Mein Instinkt schrie danach, nicht in eine Falle zu geraten. Ich musste weg.
    Ich kämpfte gegen meine Panik an und überdachte rasch meine Möglichkeiten. Der Geländewagen kam näher und sah im Rückspiegel wie ein autoverschlingendes Monster aus. Obwohl der Fahrersitz viel höher lag als mein T-Bird, konnte ich einen Mann mit dunklem Hut und Sonnenbrille erkennen, der sich über das Lenkrad beugte.
    Er hatte genug Tempo, um mein Auto wie einen Käfer zu zerquetschen. Ich wollte nicht zerquetscht werden. Während ich mir den Kopf darüber zermarterte, was ich tun konnte, fiel mir nichts Besseres ein, als die Ausfahrt entlangzurasen und zu beten, dass ich an der Kreuzung rechts abbiegen und mich in den Verkehr dort einfädeln könnte.
    Das könnte Selbstmord sein.
    Oder es könnte mein Leben retten.
    Ich hatte schon drei Viertel der Ausfahrt hinter mir. Die rote Ampel war nur noch Meter entfernt. Trent hatte immer mit den PS dieses Wagens angegeben, und Blaine hatte ebenfalls versucht, mir irgendwas zu erklären.
    O Gott! Der Kühlergrill des Geländewagens füllte meinen Rückspiegel aus.
    Ich hatte keine Zeit und keine Straße mehr, um das Auto anzuhalten. Ich sah auf den Tacho, der Zeiger zuckte um 70
    km/h. Dann sah ich in den Rückspiegel.
    Der Geländewagen war noch Zentimeter von meinen Rücklichtern entfernt.
    Ich trat aufs Gas, und der Wagen schoss nach vorn. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Ich betete und hielt mich mit beiden Händen fest. Ich brauchte nicht zu hupen, da der Geländewagen hinter mir es immer noch tat.
    In dem Meer der vorbeirasenden Autos öffnete sich eine briefmarkengroße Lücke. Mein Gesichtsfeld engte sich

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