Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bis dass ein Mord uns scheidet

Bis dass ein Mord uns scheidet

Titel: Bis dass ein Mord uns scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca
Vom Netzwerk:
haben.
    Gabe hat sie routinemäßig überprüft, wie all unsere Kunden.

    Keine Probleme bei ihnen. Aber es ist ein Anfang. Gott, es wäre furchtbar, wenn sich herausstellen würde, dass ein Kunde von Heart Mates Faye umgebracht hat.« Es war schon furchtbar genug, dass sie überhaupt umgebracht worden war, aber falls ich irgendwie dafür verantwortlich war …
    »Ahm, ich habe mir heute Morgen auch diese Unterlagen über Faye angesehen, die du gestern mitgebracht hast.« Er wandte sich von seinem Computer ab und fuhr fort: »Sam, wegen dieser Broschüre, von der Gabe vermutet, dass sie den Mord mit Heart Mates verbinden könnte …«
    Er hatte jetzt meine volle Aufmerksamkeit. »Ja?«
    Er tippte mit einem Finger auf die Unterlagen auf dem Tisch.
    »Jim Ponn, einer der beiden Männer, die Faye getroffen hat, ihm gehört Ponn’s Printing.«
    Das stand in meinen Unterlagen, aber ich hatte daraus keine Schlüsse gezogen. Aber das machte Jim und Faye zu Konkurrenten, und in einer kleinen Stadt gab es nicht viel Platz für Konkurrenz.

    Der Stadtrat von Lake Elsinore gab Unmengen von Geld aus, in der Hoffnung, die Geschäfte auf der Main Street wieder zu beleben. Über den Türeingängen hingen die gleichen Markisen, die Bäume entlang der Straße waren mit Leuchten dekoriert, und frisch gestrichene Parkbänke waren aufgestellt. Aber die Main Street blieb dieselbe, nämlich altmodisch und den hellen, glänzenden Einkaufszentren nicht gewachsen.
    Ich fuhr die Main Street entlang und kam an dem mexikanischen Restaurant Guadalajara vorbei, das schon fast zu einem Markenzeichen geworden war, und sah die Gruppen von Tagelöhnern, die auf einem leeren Feld oben an der Straße herumhingen. Es waren Arbeiter, die auf jede Art von kurzfristiger Arbeit warteten. Irgendein Job, um Essen kaufen zu können. Ich hatte Angst, zu ihnen zu gehören, wenn ich meine Partnervermittlung nicht bald in die schwarzen Zahlen brachte.
    Es ging das Gerücht in der Stadt, dass abends ein paar Damen des horizontalen Gewerbes hier auftauchten, aber die Verantwortlichen der Stadt schworen regelmäßig, dass sie die Stadt von diesen arbeitenden Frauen befreit hätten.
    Ponn’s Printing befand sich zwischen einem Antiquitätenladen und einer Bäckerei. Auf dem großen Schaufenster stand der Firmenname in geschwungenen Buchstaben. Ich fand einen begehrten Parkplatz davor, blieb noch eine Minute sitzen und dachte an meinen Plan.
    Das Kätzchen miaute. Es war mein Plan. Ich hob die Schachtel hoch, die ich für es gefunden hatte, nachdem die Tragebox auf Mindys Veranda zerbrochen war. Ich wollte Jim Ponn beiläufig fragen, ob er das Kätzchen eventuell haben mochte.
    Und was dann – ihn beiläufig fragen, ob er vielleicht Faye ermordet hatte?
    Während ich aus dem T-Bird ausstieg, beschloss ich, an dem zweiten Teil des Plans noch zu arbeiten. Ein paar Leute kamen den Bürgersteig herunter, sie hatten Kaffeebecher und Gebäckstücke in der Hand, die ein warmes Zimtund-Zucker-Aroma verströmten.
    Im Laden war die Luft schwerer, roch feucht und scharf nach Druckerschwärze. Ich stellte die Schachtel mit der Katze auf die lange Theke, die die Kunden davon abhielt, nach hinten zu gehen. Hinter der Theke dröhnte Musik aus einem Ghettoblaster auf einem Hocker. Mehrere große Kopierer, die genau in den kleinen Raum eingepasst waren, brummten und spien Papiere aus. Hier und da leuchteten Computermonitore unter dem fluoreszierenden Licht der Deckenlampen. Der hellbraune Linoleumboden war voller Kabel, die mit großen Mengen silbernem Klebeband in Schach gehalten wurden.

    Jim Ponn drehte sich von einem Computermonitor, an dem er arbeitete, um. Seine großen Schultern sanken ein bisschen herab, als er mich sah. Er glättete seinen blonden Schnurrbart mit einer tintenverschmierten Hand, bevor er eine letzte Taste am Computer drückte und zur Theke kam.
    »Sam, was kann ich für dich tun?«
    Ich hatte Jim das erste Mal getroffen, als ich mit ihm den Fragebogen für Heart Mates durchgegangen war. Er hatte diesen Kopierladen übernommen, nachdem er Jahre auf dem Bau gearbeitet hatte, dann hatte er den Namen des Ladens geändert und das Angebot um ein bisschen Design erweitert. Ein Jahrzehnt des Hammerschwingens zeigte sich immer noch in seinen breiten Schultern und den kräftigen Armen. Der kleine Bauch und eine rote Gesichtsfarbe ließen mich an zu viel Bier und zu hohen Blutdruck denken. Ich erinnerte mich an Jim als einen ruhigen, aber netten Typen. Vielleicht war

Weitere Kostenlose Bücher