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Bis dass ein Mord uns scheidet

Bis dass ein Mord uns scheidet

Titel: Bis dass ein Mord uns scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca
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Notizzettel und blätterte die zehn Nachrichten durch. Vier waren von meiner Mutter.
    Die warf ich in den Papierkorb neben der Kaffeemaschine auf dem Klapptisch am Ende von Blaines Schreibtisch.
    Zwei waren von Reportern. Ich sah Blaine an. »Was wollten die Reporter?«
    »Wissen, wie es sich anfühlt, die Leiche einer Kundin zu entdecken. Und Kommentare zur Behauptung, dass Heart Mates vielleicht einen Mörder unter seinen Kunden hat.«
    Mein von der Angst ausgelöster Adrenalinrausch verwandelte sich in Wut. »Leichenfledderer.« Ich wollte diese Nachrichten auch in den Müll werfen, änderte dann aber meine Meinung. Ich las die Namen der Reporter und hob die Nachricht desjenigen auf, der den Artikel geschrieben hatte. Ich würde ihn zurückrufen und fragen, wer die »Quelle aus Fayes engem Umfeld« war. Er würde es mir wahrscheinlich nicht sagen, aber es war einen Versuch wert. Den anderen warf ich weg.
    Die letzten vier Zettel waren Termine mit neuen Kunden heute Nachmittag. Vielleicht musste ich mich doch nicht zu den Tagelöhnern an der Lake Street gesellen. Ich sah im Morgengrauen sowieso nicht besonders gut aus.

    »Sam, warum miaut und klingelt diese Schachtel gleichzeitig?«
    Das war das Besondere an Blaine. Ihn wunderte so schnell nichts. Ihn direkt in der Werkstatt zu engagieren, in der er gearbeitet und unsere Oldtimer restauriert hatte, als mein Slips stehlender Ehemann noch lebte, war eine meiner besseren Geschäftsentscheidungen gewesen. Damals war Blaine der Einzige, der mir einfiel, der die richtigen Qualifikationen hatte.
    Er konnte mit der gesamten Videoausrüstung umgehen, Fotokamera, Computer, Drucker, Scanner, und er war groß genug, um die Kunden abzuschrecken, die ab und zu auftauchten, weil sie eine falsche Vorstellung von einer Partnervermittlung hatten.
    Ich drehte mich zu der Schachtel um und sagte: »Ich gehe erst ans Telefon, dann antworte ich dir.« Die Katze schien von dem klingelnden Handy ziemlich genervt, so wie sie mit ihrer winzigen grauen Pfote darauf schlug. Ich holte das Handy heraus: »Hallo.«
    »Was ist passiert?« Angel klang atemlos vor Sorge.
    »Ich weiß es eigentlich nicht genau. Ich bin irgendwie diesem Typ hinter mir zu nah gekommen, als ich die Spur gewechselt habe, um vom Freeway herunterzufahren, und dann hat er mich verfolgt.« Ich ging zur Tür und sah nach unten auf den kleinen Parkplatz. Kein großer weißer Geländewagen zu sehen. »Ich habe ihn abgehängt, also ist jetzt alles in Ordnung. Ich bin im Büro.«
    »Gott, Sam, du hast mir Angst eingejagt! Ich dachte, du hättest einen Unfall gehabt.«
    Durch das Miauen der Katze wurde es immer schwieriger, Angel zu verstehen. Ich hatte eine Idee, ging zu der Schachtel und hob das Fellbündel heraus. »Entschuldige, Angel. Ich habe allerdings noch ein Problem. Ich habe hier diese kleine graue Katze, möchtest du sie vielleicht haben?«

    »Das kann ich nicht. Hey, Sam, ich muss los. Ich wollte nur sichergehen, dass du in Ordnung bist. Wir sollten uns bald mal treffen und über deinen Fall reden. Tschüss.«
    Sie legte auf. Ich starrte das Handy an. Das war sehr merkwürdig. Angel wollte immer alle Einzelheiten wissen. Und zwar sofort. Hm. Ich drückte die Katze an meine Brust und steckte das Handy wieder in meine Tasche, die über meiner Schulter hing.
    Könnte es sein, dass meine beste Freundin mir aus dem Weg ging?
    »Du hast den Teil ausgelassen, in dem du dem Typen den Weg abschneidest, während du mit dem Handy telefonierst.« Blaines Stimme war voller männlicher Missbilligung.
    »Ich musste die Spur wechseln!« Die Tatsache, dass ich die Spur eventuell etwas früher hätte wechseln können, hätte ich mich mehr auf den Verkehr anstatt auf Angel am Handy konzentriert, lassen wir mal außer Acht. Dann hätte ich nicht panisch nach rechts ziehen müssen, um die Ausfahrt noch zu erwischen. Ich sah auf das Kätzchen, das fleißig mit seinen winzigen Krallen meinen Pullover knetete, und dachte über die Reaktion des Typen in dem Geländewagen nach. Ich wandte mich wieder Blaine zu und beschloss, ihn nach seiner Meinung zu fragen: »Äh, du bist doch ein Mann.«
    »Als ich das letzte Mal nachgesehen habe, ja.«
    Ich verdrehte die Augen, fuhr aber fort: »Glaubst du, dass ein schneller Spurwechsel, bei dem ich diesen Typen vielleicht geschnitten habe, ihn wirklich dazu bringen würde, mich zu verfolgen? Ich hatte das Gefühl, er wollte mich überrollen.«
    Blaine hob seine Tasse Kaffee hoch und zuckte mit den

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