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Bis dass ein Mord uns scheidet

Bis dass ein Mord uns scheidet

Titel: Bis dass ein Mord uns scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca
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erschien mit schlurfenden Schritten und hatte das Kätzchen dabei. Ich sah noch einmal auf meine Mom und beobachtete, wie ihre Finger wirbelten, als sie Pokerkarten austeilte.
    Sie war vielleicht zu einer eleganten Immobilienmaklerin aufgestiegen, aber meine Mom war immer noch die Tochter eines Zauberers. Sie gab die Karten von der Stapelunterseite aus.
    Lächelnd folgte ich Grandpa nach draußen zum Jeep.

    Dominic und Tristan wohnten in einem Apartmenthaus ein oder zwei Meilen entfernt. Grandpa fuhr mit seinem alten schwarzen Jeep von der frisch asphaltierten Grand Street mit den schicken doppelten gelben Streifen auf eine alte, zweispurige, unebene Straße ohne Beleuchtung und Bürgersteig. Sie zog sich auf der rechten Seite an ein paar älteren Häusern und vielen Büschen entlang, hinter denen sich ein paar Häuser und irgendeine Ranch für Araberpferde verbargen. Wir fuhren an ein paar Straßen und an Brachland vorbei, bis wir zwei Apartmentblöcke auf der linken Seite erreichten. Die Gebäude hatten einen Blick auf die Ortega Mountains, die das Tal von Lake Elsinore überragten und dadurch den Smog an heißen Sommernachmittagen wie eine drückende Decke in der Stadt hielten. Das Panorama vom Aussichtspunkt oben in den Bergen war atemberaubend.

    Aber hier unten im Tal, in der Dunkelheit um uns herum, wirkten die Apartmenthäuser einsam und unheimlich. Nicht heruntergekommen oder voller Graffiti oder sonst irgendetwas, das ich tatsächlich sehen konnte. Es war nur so ein Gefühl, als hätten die dunklen Berge Augen, als würden wir beobachtet.
    Oder vielleicht verlor ich auch den Verstand.
    Zum Glück hatten die Apartments, die wir suchten, kein Sicherheitstor. Wir fuhren in den Komplex hinein. In einem Irrgarten aus Straßen und Carports standen vier Hauptgebäude.
    »Hast du eine Ahnung, wo sich Dominics Apartment befindet?
    Oder wo er und Tristan parken?« Wie sollte ich wissen, ob Tristan zu Hause war oder nicht, wenn ich nicht wusste, wo er parkte?
    Grandpa fuhr auf die äußere Straße, die um den ganzen Komplex herum verlief. »Ich habe die Adresse, aber wir müssen uns mit der Anordnung vertraut machen, um sie zu finden.«
    »Für mich sieht es so aus, als handele es sich um ein riesiges Quadrat, das in Viertel aufgeteilt ist, in deren Mitte sich jeweils ein großer Komplex befindet. Die Straßen führen dort hinein und heraus, sowohl an den inneren Straßen wie am äußeren Platz stehen Carports. Es ist unmöglich, die Adresse herauszubekommen.«
    Es war gegen acht Uhr. Wir fuhren an ein paar Männern vorbei, die an einem Zweitonner-Truck arbeiteten, der halb mit Grundierung und halb schwarz gestrichen war. Sie sahen auf, als wir vorbeifuhren, schienen aber nicht sehr an uns interessiert zu sein.
    Trotzdem wünschte ich, wir hätten Ali mitgenommen. Mein Elektroschocker und mein Pfefferspray beruhigten mich nicht so sehr wie mein Hund. Das Kätzchen in der Schachtel zu meinen Füßen gab einem nicht gerade viel Selbstsicherheit. »Warte.
    Grandpa, fahr zurück zu diesen Männern.«

    Er trat in die Bremsen, legte den Rückwärtsgang ein und fuhr zurück. »Warum? Was willst du tun?«
    »Nach dem Weg fragen.«
    Die zwei Männer sahen wieder auf, als wir am Heck des Trucks, an dem sie arbeiteten, anhielten. Sie standen an der Beifahrerseite des Jeeps. Der eine trug eine leichte Windjacke, auf der The Storm stand, der Name der städtischen Jugendbaseballmannschaft. Der Reißverschluss war offen, sodass eine haarige Brust und ein leichter Bauch zu sehen waren. Er war kahlköpfig und Mitte fünfzig. Der zweite Mann war jünger, trug Jeans und ein ölverschmiertes Hemd, was mich vermuten ließ, dass er der Besitzer des kaputten Trucks war.
    Wahrscheinlich half der ältere Mann dem jüngeren.
    Wahrscheinlich würde er auch mir helfen.
    Keiner sah sonderlich gefährlich aus. Ich sprang aus dem Jeep, packte die Katzenschachtel und ging zu ihnen. Sie hatten Lampen an den Carport gehängt. Zwei lange, orangefarbene Verlängerungskabel führten zu den Apartments.
    Sie sahen schweigend zu, wie ich näher kam. »Entschuldigen Sie, aber könnten Sie mir vielleicht …« Mein Mund wurde trocken, und der Geruch von schmutzigem Öl stieg mir in die Nase. Aus der Nähe sahen sie müde und misstrauisch aus. Nicht sehr hilfsbereit. »Äh, könnten Sie mir vielleicht sagen, wo Dominic Danger wohnt? Ich habe diese Katze hier für ihn.«
    Beide Männer schauten in den Jeep und dann auf mich. Der jüngere Mann trug einen

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