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Bis dass ein Mord uns scheidet

Bis dass ein Mord uns scheidet

Titel: Bis dass ein Mord uns scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca
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Zaubertrick, den Joel bei Grandpa gelernt hatte.
    »Das kommt dabei raus, wenn du Gramps vor Mom fragst«, informierte TJ Joel feierlich.
    Ich sah meinen ältesten Sohn mit zusammegekniffenen Augen an. Hm, diese Information sortierte ich sofort unter Worauf ich achten muss ein.
    TJ stand mit seinem Teller und seiner Limodose auf. »Ich gehe meine Hausaufgaben machen.« Er warf den Abfall in den Mülleimer und ging den Flur entlang.

    Joel starrte hinter seinem Bruder her, als wäre der ein Verräter.
    »Du auch«, sagte ich.
    Er stand auf und ging.
    Ich drehte mich um. Verdammt, Tristan und Dominic wohnten zusammen. Was jetzt? »Ich denke, ich fahre mal vorbei, vielleicht entdecke ich was oder finde irgendwie heraus, ob Tristan weg ist.« Ich sah Grandpa an und sagte:
    »Weißt du, welches Auto Tristan fährt?«
    »Einen schwarzen Accura. Dominic fahrt einen gelben Mustang.«
    Ich wandte mich an Gabe. »Wie wäre es, wenn wir uns das mal ansehen?«
    »Ich muss heute Nacht arbeiten, Sam. Ich kann es absagen, falls du Angst hast. Erzähl mir von deinem Verfolger.«
    Ich erzählte ihm von der Verfolgungsjagd und dass jemand an der abgeschlossenen Tür von Heart Mates gerüttelt hatte und dann in einem weißen Geländewagen vom Parkplatz gefahren war.
    Gabe sah zu Grandpa. »Welchen Wagen fährt Jim Ponn?«
    »Einen weißen Ford-Truck.«
    »Nicht gerade ein Geländewagen, aber in einem stressigen Augenblick könnte man ihn dafür halten.« Gabe sah mich unverwandt an. »Möchtest du, dass ich dich begleite? Da du ja nur zu Dominic gehst und dein Pfefferspray und deinen Elektroschocker mitnimmst, solltest du eigentlich keine Probleme bekommen.«
    »Ich …«
    Gabe holte sein Handy hervor und unterbrach mich.
    »Ich sage ab.«
    »Den Teufel wirst du tun.« Die Worte brachen einfach so aus mir heraus und überraschten mich. Ich wollte ihn zwar aus irgendeinem Grund bei mir haben, wahrscheinlich deshalb, weil ich keine Ahnung hatte, was ich tat. Aber ich wollte ihn nicht für so etwas brauchen.
    Gabe starrte mich an.
    Ich schob mein Kinn vor. »Du gehst arbeiten. Ich komme schon klar.«
    »Ich gehe mit ihr, Gabe. Mach dir keine Sorgen, ich bin bewaffnet. Ich werde Sam beschützen.«
    Gabe und ich wandten beide unsere Köpfe zu Grandpa.
    » Womit bewaffnet?«
    Seine blauen Augen glitzerten. Ich sah nicht, wie Grandpas Hand sich bewegte, aber ich hörte das Klicken. Ich erkannte dieses Klicken wieder. Sechs tätowierte Schlägertypen hatten mal so etwas vor mir gezückt und versucht, mir mein Auto zu stehlen. Das Deckenlicht glänzte auf der silbernen Klinge. »O
    mein Gott, Grandpa, das ist ein Klappmesser!«
    Stolz ließ die Falten in seinem Gesicht weicher erscheinen, während er es im Licht hin und her kippte. »Ist es nicht wunderschön?«

    7
    Als ich wegging, um mich umzuziehen, schimpfte Grandpa immer noch, weil Gabe ihm das Klappmesser weggenommen hatte. Die Leute würden sich an mein kurzes lila T-Shirt erinnern, wenn Grandpa und ich in Dominic Dangers Wohnung herumschnüffelten. Wir würden seinen schwarzen Jeep nehmen, weil der unauffälliger war. Also, sofern ich mich nicht als Hure verkleiden wollte, musste dieses T-Shirt verschwinden.
    Ich hörte etwas im Wohnzimmer und nahm an, dass meine Mutter gekommen war. Ich wollte die Jungen abends nicht gern allein lassen, besonders, da gerade erst gestern eine Frau ermordet worden war und ich nicht wusste, wer mich in einem weißen Geländewagen verfolgte oder warum.
    Jeder, der dumm genug war, sich mit meiner Mutter anlegen zu wollen, würde schließlich in einem Handwerkerhaus landen, ohne sich daran erinnern zu können, es gekauft zu haben. In ihrem Beruf war Mom raffiniert.
    Ich wünschte, ich wäre in meinem so gut. Aber das werde ich noch. Eines Tages werde ich die berühmteste Partnervermittlung in Südkalifornien besitzen. Vielleicht sogar Franchiselizenzen vergeben.
    Und dann immer noch nebenbei ein bisschen als Privatdetektivin arbeiten?
    Ich zog das lila T-Shirt aus und holte ein langärmliges schwarzes Hemd aus der Schublade. Ich hielt es hoch und sah die große weiße Schrift Liebesromane sind cool. Sie sah wie ein Neonschild aus, aber es war das einzige langärmlige schwarze T-Shirt, das ich hatte, abgesehen von einem mit Rollkragen. Ich wollte keinen Rollkragen tragen.

    Eine gute Privatdetektivin muss flexibel sein. Ich zog das Hemd also linksherum an. Es war dunkel, wer sollte es schon sehen?
    Na ja, Dominic Danger zum Beispiel, falls er allein zu Hause

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