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Bis dass ein Mord uns scheidet

Bis dass ein Mord uns scheidet

Titel: Bis dass ein Mord uns scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca
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Zerreißen gespanntes Seil, das wäre meine Beschreibung von ihm.
    »Übrigens, was ist ein Alpha Smart?«
    Dom zuckte mit den Schultern. »Irgend so ein tragbares Schreibcomputerding, mit dem Tris überall an seinem Buch arbeiten kann, dann verbindet er es mit dem Computer und lädt die Arbeit darauf. Er schwärmt ständig davon. Ziemlich langweilig.«
    Grandpa schaltete sich ein. »Das sind ziemlich raffinierte kleine Maschinchen. Sie laufen stundenlang mit nur zwei Batterien. Aber man kann mit ihnen nicht ins Internet gehen.«
    Für einen abhängigen Internetschnüffler wie Grandpa ist das ein großer Nachteil. Ich lächelte Dom an, nahm meine Hand von seinem Arm und holte eine Visitenkarte aus meinem Geldbeutel.
    Nachdem ich sie ihm gegeben hatte, hob ich den Katzenkarton hoch. »Rufen Sie mich an, falls Ihnen noch irgendetwas zu Faye einfällt, in Ordnung?« Ich drehte mich zur Tür, dann sah ich mich um. »Woran schreibt Tristan jetzt? Noch ein Theaterstück?«
    »Er arbeitet an einem Roman, einem Thriller. Das ist sein größter Traum. Meiner ist das Schauspiel. Tris möchte ein echter Schriftsteller werden.«
    »Und Smash Coffee?«

    Dom lächelte. »Smash Coffee wird eines Tages unsere Träume finanzieren. Es wird eine große Kette werden, größer als Starbucks!«
    Ich mochte seine Art. Eigentlich mochte ich Dom.

    Ich schlief nicht gut. Ich wälzte mich so lange im Bett herum, bis mein Rücken völlig verkrampft war, dann quälte ich mich aus dem Bett, noch bevor Grandpa aufgestanden war. Ich stolperte ins Badezimmer und versuchte, Detective Vance, Geländewagenverfolger, Dominic, Faye und Gabe aus dem Kopf zu bekommen.
    Ich vertraute Gabe. Das tat ich.
    Ich machte das Licht im Badezimmer an. Das Kätzchen jaulte und streckte seinen winzigen grauen Körper, während es in das blendende Licht blinzelte. Dann sah es mich an und miaute wieder.
    Ich seufzte, sah in den Spiegel und jaulte fast genauso wie das Kätzchen. Meine Haare standen in krausen Locken ab. Die Schatten unter meinen Augen waren pechschwarz, und auf einer Seite waren Falten in mein Gesicht gepresst, von dem Kissen, auf dem ich meine einzige Stunde Schlaf verbracht hatte.
    Ich brauchte Kaffee. Und Schlaf. Und dass Gabe nichts mit anderen Frauen hatte. Ich starrte mein bleiches Gesicht an und fragte: »Was wirst du dagegen tun?«
    Ich drehte den Wasserhahn auf und spritzte mir kaltes Wasser ins Gesicht. Ich trocknete mich ab, zog das T-Shirt aus, in dem ich geschlafen hatte, und verließ das Badezimmer. Ich nahm schwarze Radlerhosen aus einer Kommode und ein Sport-BH-Top. Ich schaffte es mit viel Kraft, den Stretch-Stoff über meinen Körper zu ziehen, und zog noch ein weißes Trägerhemd darüber. Dann schob ich meine Füße in Socken und Schuhe.
    Laufschuhe.

    Ich ging ins Badezimmer und holte die Baseballkappe, die ich gestern Abend auf den Boden geworfen hatte. Das Kätzchen starrte mich an, seine stahlblauen Augen wirkten riesig in seinem winzigen Gesicht.
    »Ich gehe joggen.« Ja klar, als ob ich joggte. Ich nahm allerdings Taekwondo-Unterricht. Manchmal. Ungefähr einmal im Monat.
    Und falls ich beim Joggen zufällig an Gabes Haus vorbeikam?
    Vielleicht würde mir auffallen, ob er gestern Nacht nach Hause gekommen war? Reiner Zufall.
    Das Kätzchen fauchte und schlug nach einer Staubmaus.
    Ich packte meine Haare, setzte die Mütze auf und zog die Haare wie einen Pferdeschwanz hinten durch das Loch. Schnell putzte ich mir die Zähne. Ich ignorierte die Katze, ging aus dem Badezimmer und den Flur entlang.
    Ali kam aus dem Schlafzimmer der Jungen und sah mich mit schiefem Kopf an. Grandpa war fast immer als Erster wach. Ali dachte, es müsste sich um einen Notfall handeln.
    »Ich gehe joggen.«
    Sie starrte mich an, dann nieste sie und ging zur Haustür.
    Schulterzuckend öffnete ich die Tür und ging mit meinem Hund nach draußen. Verdammt, es war kalt!
    Ali setzte sich und beobachtete mich. Ich beugte mich hinab und berührte meine Zehen. So weit, so gut. Ich machte mit einem leichten Hüpfen weiter. Ich richtete mich auf und fand, dass ich mich ziemlich gut fühlte.
    »Okay, wir fangen zum Aufwärmen mit leichtem Gehen an.«
    Ich ging die Treppen hinunter und über die Erde auf die Grand Street zu.
    Ali gab das Tempo vor.
    Die Luft war frisch, nicht ganz so kalt, dass ich meinen Atem sehen konnte. Die Ortega-Berge lagen hinter mir, von den rosigen Farben des Sonnenaufgangs angestrahlt. Rechts unten neben mir sah ich über die

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