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Bis dass ein Mord uns scheidet

Bis dass ein Mord uns scheidet

Titel: Bis dass ein Mord uns scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca
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Mein Herz pochte wie wild. Volltreffer!
    Ich hatte etwas entdeckt. Der Toilettenbeutel war voll mit Zetteln und Karten an Eddie von Faye. Gott, was die mir erzählen würden! Ich griff gerade in den Beutel, als ich das Geräusch hörte.
    O mein Gott! Es war noch jemand im Haus.

    14
    Ich erstarrte auf dem Fußboden von Eddies Schlafzimmer, eine Hand im schwarzen Toilettenbeutel. Ich schaltete die Taschenlampe aus und lauschte.
    Das Geräusch kam vorn aus dem Haus. Eine Tür wurde fest geschlossen. Nicht bestimmt, sondern langsam und ruhig in den Rahmen gedrückt.
    Ein heimliches Geräusch.
    Scheiße. Ich packte eine Hand voll Zettel und Karten und stopfte sie in eine Westentasche, machte dann den Reißverschluss des Beutels wieder zu und stellte ihn in den Schrank zurück. Ich stand auf und überlegte, was ich tun sollte.
    Ich war ganz hinten im Badezimmer in der Dunkelheit, da ich meine Taschenlampe ausgeschaltet hatte. Ich wagte es nicht, sie jetzt anzumachen.
    Wer war im Haus? Eddie? War Eddie hergekommen, um mich umzubringen? Vielleicht hatte er mich überhaupt nur deswegen hierher gelockt, um mir eine Falle zu stellen und mich umzubringen.
    Ich war im Badezimmer gefangen, aber ich hatte Waffen. Ich zog mein Pfefferspray hervor. Aber Pfefferspray hatte nicht auf jeden dieselbe Wirkung. Es dauerte ein paar Sekunden, bis es in die Augen des Opfers gelangte und denjenigen außer Gefecht setzte. Und dann gab es immer noch das Risiko, dass ich mich selbst anstatt meinen Angreifer ansprühte. Ich steckte das Spray wieder in meine Westentasche, holte den Elektroschocker heraus und schaltete ihn an. Er zischte leise. Ein Schlag hiermit sollte einen erwachsenen Mann umhauen.
    Bewaffnet musste ich jetzt versuchen, aus dem engen Badezimmer zu kommen. Langsam schlich ich über den Teppich und kam an den Spiegelschränken im Schlafzimmer vorbei. Ich blieb stehen und spähte um den Schrank auf die Flurtür. Da der Flur in das Schlafzimmer mündete, hatte ich freien Blick in den langen Korridor und ins Wohnzimmer. Ich sah niemanden, nur das Licht aus dem Wohnzimmer. Keinen beweglichen Lichtkegel einer Taschenlampe. Keinen Schatten eines Mörders.
    Hör damit auf! Der Elektroschocker zitterte in meiner Hand.
    Ich musste mich unter Kontrolle bekommen. Auf der anderen Seite des Schlafzimmers befanden sich Glastüren, die in den Garten führten. Da draußen war es schwarz, und ich wusste, dass der Garten riesig war und eine breite Hecke ihn umgab. Jan hatte viel grünes Gras, einen wunderschönen Rosengarten, ein hübsches weißes Gartenhäuschen und unendlich viele Stellen, an denen sich ein Mörder verstecken könnte.
    Aber da draußen war es besser als im Haus, wo ich in die Ecke getrieben werden konnte. Ich hörte noch ein Geräusch. Es klang, als striche jemand mit einer Hand die Wand entlang. Ein Rascheln.
    Ein verdammt Furcht einflößendes Rascheln.
    Unter meinem Ledertop lief mir Schweiß den Rücken hinab.
    Mein Mund war trocken wie die Wüste. In meinem Gehirn pochten Gedanken, Bilder von TJ und Joel blitzten auf. TJ als Neugeborener, Joel mit viereinhalb Jahren, als er den Fußball ins gegnerische Tor geschossen hatte und vor rotwangigem Stolz strahlte. TJ an seinem ersten Tag im Kindergarten, ein kleiner Mann im Körper eines Fünfjährigen.
    Ich biss die Zähne zusammen und konzentrierte mich.
    Wahrscheinlich war nur eine Sekunde vergangen.
    Ein leichtes Klopfen. Ich nahm an, dass es aus der Küche kam.
    Ich versuchte, mich zu erinnern, und stellte mir das große Rechteck der Küche vor. Holzfußboden, das war das Rascheln, das ich gehört hatte, das Geräusch von Schritten auf dem Parkett. Glastüren führten in den Garten. In der Mitte stand ein großer, aufgebockter Tisch. Am anderen Ende standen ein Fernseher und eine Stereoanlage. Auf der linken Seite befanden sich die üblichen Küchengeräte, Schränke und eine gekachelte Arbeitsfläche.
    Irgendjemand ging durch die Küche. Ich musste mich beeilen.
    Ich musste an der geöffneten Tür vorbeilaufen, bevor der Eindringling es bis in den Flur schaffte, wo er mich sehen würde. Dann könnte ich durch die Glastüren fliehen.
    Ich hielt die Luft an und gab Gott ein Versprechen: Bring mich hier raus, und ich beschränke mich von jetzt an auf meine Partnervermittlung. Keine Detektivarbeit mehr für mich. Nach dem Gebet rannte ich zur anderen Seite der Tür. Dort blieb ich still stehen und lauschte. Hatte er mich gehört? Wer war da draußen?
    Denk nicht darüber nach!

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