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Bis die Daemmerung uns scheidet

Bis die Daemmerung uns scheidet

Titel: Bis die Daemmerung uns scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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Augen wohl sichtbar war, wohingegen sich Claire fühlte, als wäre sie in einer engen Blackbox gefangen. Als Claire endlich schwieg und das Gefühl hatte, ganz außer Atem zu sein, neigte Amelie ein wenig den Kopf.
    »Danke«, sagte sie. »Ein sehr ehrlicher Bericht. Ich hatte mich gefragt, wie viel du versuchen würdest, mir zu verheimlichen. Ich bin froh, dass du es gar nicht erst versucht hast.«
    Claire kniff einen Moment lang die Augen zu. »Sie wussten es.«
    »Natürlich wusste ich es«, sagte Amelie. »Das meiste jedenfalls. Das mit der Website ist neu und darum höchst interessant. Ich lasse sie von meinen Agenten zu ihrem Ursprung zurückverfolgen, aber du hast vollkommen recht – hier braucht es mehr Fachwissen. Aber die Rolle, die Gloriana und Wassily spielen – diese Dinge waren mir und Oliver bereits bekannt.«
    Oliver. Natürlich. »Er hat sie für Sie im Auge behalten«, dämmerte es Claire. »Deshalb war er ständig in ihrer Nähe.«
    »Gloriana glaubt natürlich, das läge an ihrem Charme, aber Oliver lässt sich nicht so leicht manipulieren. Er kennt sie zu gut und hat gute Gründe, argwöhnisch zu sein, wenn es um sie und ihre Motive geht.« Schließlich blickte Amelie Claire, ohne zu lächeln, an. »Wie mein Vater in das Ganze verwickelt ist, liegt noch im Dunkeln, aber es wird sich noch herausstellen.«
    »Wissen Sie, wo er steckt? Bishop?«
    »Nein.« Wieder wandte Amelie den Blick ab. »Er ist sehr gut darin, sich zu verstecken, wenn er sich bedroht fühlt. Er befindet sich innerhalb der Stadtgrenzen. Wir werden ihn finden, selbst wenn er sich in die Erde eingegraben hat wie eine Jagdspinne.« Das Letzte klang bitter und kalt und Claire fröstelte ein wenig. »Wenn er gefunden wird, werde ich dafür sorgen, dass diese besondere Gefahr für uns nicht mehr zurückkehren wird. Darauf gebe ich dir meine Wort.«
    Das Auto wurde langsamer und Amelie nickte dem Bodyguard zu, der links von ihr saß. Er nickte zurück, und als der Wagen geschmeidig zum Stehen kam, öffnete er sofort die Tür und stieg aus. Claire hätte gar nicht versuchen können auszusteigen, selbst wenn sie das gewollt hätte. Zwischen ihr und der Tür saß der andere Bodyguard.
    Amelie rührte sich nicht. Sie saß ruhig und aufrecht da, bis der erste Mann den Kopf durch die Autotür streckte und »die Luft ist rein, Gründerin« sagte. Dann kam plötzlich Bewegung in die Wachen und Claire und Amelie saßen sich vorübergehend allein gegenüber. Amelie rutschte zur Tür.
    »Moment«, sagte Claire. »Shane.«
    Abgesehen von einem kurzen Zögern reagierte Amelie überhaupt nicht darauf, sondern setzte ihren Weg zur Tür einfach fort. Einer der Bodyguards reichte ihr die Hand und sie stieg anmutig aus dem Wagen.
    Claire schluckte trocken und kletterte ebenfalls hinaus.
    Amelie war von einer beweglichen Mauer aus Vampiren in schwarzen Anzügen umgeben, die sie von der Limousine wegführten und über einen überdachten Weg, der …
    Claire blinzelte. Sie kannte dieses Gebäude. Sie war schon mindestens fünf- oder sechsmal hier gewesen, meistens um sich für Kurse an- oder abzumelden, Studiengebühren zu zahlen … solche Dinge. Es war das Verwaltungsgebäude der Texas Prairie University – das heute geschlossen war. Niemand war da.
    Amelies Wachen hatten Schlüssel.
    Drinnen gingen sie nicht in den Sachbearbeitungsbereich, den Claire schon kannte, stattdessen bog Amelie links ab, ging durch einen getäfelten Korridor, in dem verblasste Fotografien von Universitätsdekanen, Geldgebern und nicht allzu berühmten Ehemaligen hingen. Er endete vor einer Wand, die abgesehen von einem Sicherungsblech aus verziertem Messing leer zu sein schien.
    Dieses schloss Amelie mit einem Schlüssel aus ihrer kleinen Handtasche selbst auf. Sie machte sich nicht die Mühe, die Tür zu öffnen, schließlich hatte sie Leute dabei, die das für sie erledigten. Claire folgte ihr in den nächsten Raum und war überrascht, als nur zwei der Wachen hinter ihr eintraten. Eine von ihnen machte die Tür zu, was sich anhörte, als würde ein Schloss einrasten.
    Sie befanden sich in einem schlichten Raum aus Beton. Darin stand ein weißer Tisch, der – soweit Claire feststellen konnte – am Boden festgeschraubt war, genau wie die zwei Stühle, die auf beiden Seiten standen. An eine Seite des Tisches war ein großer Stahlring angeschlossen. Abgesehen davon, hätte der Raum gar nicht leerer und trostloser sein können.
    Nur zwei Stühle. Claire fragte sich, ob sie

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