Bis hierher und weiter - Mit allen Nockherberg-Reden von Bruno Jonas
geb ich Ihnen mal ein Beispiel:
In Jützenbach wurde ein gender-Mainstreaming durchgeführt. Aha, gender-Mainstreaming, fragen Sie sich jetzt, hab ich schon mal gehört, was ist das? Das ist eine Art TÜV. Es ist eine Untersuchung, die unter besonderer Berücksichtigung der geschlechterbeziehungen (beispielsweise bei der Dorfentwicklung in Jützenbach) durchgeführt wird. Das Landwirtschaftsministerium in Thüringen wollte das wissen und hat einen Dr. Peter Lachmann für 15 000 Euro beauftragt, in Jützenbach ein gender-Mainstreaming zu erstellen. Jetzt hat der sich an die Arbeit gemacht und gender-Relevanz, gender-Kompetenz, gender-Defizite und gender-Nonkonformität geprüft. Also, das muss ich sagen, der Kollege, alle Achtung, ist da ziemlich systematisch vorgegangen, das merkt man, dass der was von Systematik versteht. Schon wie er den Auftrag bekommen hat, da kann ich nur sagen, ein Profi, der muss denen im Ministerium eine PowerPoint-Präsentation an die Wand geworfen haben, dass die kurz vorm Einsturz war. Er hat geschrieben: »Ziel ist, die bisherige Umsetzung des gender-Mainstreaming-Leitprinzips von top-down auf bottom-up zu verlagern.« Das ist süffig formuliert. Das hat die Beamten in Thüringen wahrscheinlich überzeugt. Die haben sich gesagt, Rübezahl ist so lange her, jetzt kommt Lachmann (der heißt wirklich so).
Das heißt also, die gleichheit der geschlechter soll nicht von oben nach unten, sondern von unten nach oben entwickelt werden. Ich kann mir vorstellen, dass die Jützenbacher da wirklich gejubelt haben.
Im Kindergarten hat der Lachmann die gleichstellung der geschlechter untersucht und festgestellt, dass Jungen und Mädchen gleichberechtigt betreut werden von weiblichen Erzieherinnen. Männliche Erzieher wurden nicht festgestellt. Da hat er wirklich eine neue Erkenntnis zutage gefördert. Die haben das in Jützenbach so eindeutig noch nicht erfahren. Die waren von den Socken. Keine männlichen Erzieher im Kindergarten! Da war die Überaschung groß.
Und dann stellt der Doktor Lachmann fest: »Dorfgemeinschaftshaus und Kindertagesstätte verfügen über eine geschlechtsspezifische Relevanz!« Aha. Da werden die Jützenbacher aber geschaut haben. Ich nehme an, dass die Jützenbacher diesen Tiefschlag bis heute noch nicht verdaut haben.
Das Bauvorhaben einer Trauerhalle hat er auch unter dem gender-Mainstreaming-Leitprinzip unter Top-down- und Bottom-up-Perspektive untersucht und festgestellt, dass Trauer in Jützenbach geschlechtsspezifisch nicht von ausschlaggebender Relevanz ist. Und seine Studie gipfelt in der Erkenntnis, dass es bei der Feuerwehr Jützenbach ein gender-Defizit gibt. Bei der Feuerwehr hat er keine Frau gefunden. Weder top-down noch bottom-up. Also, gendermäßig brennt es in Jützenbach an allen Ecken und Enden.
Nun, nicht überall können Berater so erfolgreich arbeiten wie in Jützenbach, weil nicht überall in diesem Land die Herausforderungen so schwierig zu meistern sind wie in Thüringen.
Aber an diesem Beispiel können Sie ermessen, wie erfolgreich Consulter arbeiten.
Das Bild, das die Branche in der Öffentlichkeit abgibt, basiert zu einem großteil auf Unwissenheit und Missverständnissen. Da wird viel verzerrt.
Ich will gar nicht bestreiten, dass es auch ganoven gibt unter uns. Aber ich bitte Sie, wo gibt es die nicht?
Telefonat mit der Frau Kölbl
Hallo, Frau Kölbl. Ich bin’s noch mal. Wollte mich nur kurz melden. Ich bin immer noch am Flughafen. Ich weiß nicht, woran es liegt. -
Terrorismus? Meinen Sie? - Frau Kölbl, seit wann interessieren Sie sich für Religion? - Bin Laden?
Aber Frau Kölbl! Werden Sie nicht hysterisch. Malen Sie doch nicht gleich den Weltuntergang an die Wand. Der Bin Laden, das habe ich neulich erst gelesen, dass der im grunde genommen ein Agent der Amerikaner wäre und irgendwo in Kalifornien an einem Pool liegt, und die Videos, die sie bei dem arabischen Sender immer zeigen, das ist er gar nicht. Das ist ein Schauspieler aus Hollywood. - Frau Kölbl, ich mach keinen Spaß. - Was steht in der Bibel?
»Wahrlich, wahrlich ich sage euch, es wird einer kommen, der euch sagt, was ihr seht.« Ja, Frau Kölbl, das kenn ich, aber der Bin Laden ist es nicht. Der kann es nicht sein, weil der gar nicht katholisch ist. Wenn es stimmen soll, was in der Bibel steht, muss er katholisch sein.
Und wer soll das Ihrer Meinung sein? - Der Sigmar gabriel von der SPD? Der Umweltminister?
Der ist höchstens ein falscher Prophet, und dazu
Weitere Kostenlose Bücher