Bis hierher und weiter - Mit allen Nockherberg-Reden von Bruno Jonas
für die CSU. Die CSU müsse offener auf Minderheiten zugehen. Sogar der Söder meint, die CSU dürfe nicht mit dem moralischen Zeigefinger auf andere Lebensformen zeigen. Wen meint er denn damit? Die SPD nicht, nein! Schon eher die grünen, oder? Die FDP vielleicht? Die haben so eine seltsame, fremdartige Leichtmatrosen-Lebensform. Auf die könnte man zugehen. Dass Sie, Frau Merk, auf Minderheiten zugehen können, das haben Sie schon bewiesen. Im Bayerischen Obersten Landesgericht sind Sie auf diese Richter-Minderheit zugegangen und haben sie einfach abgeschafft. Jetzt kann keiner mehr mit dem Finger auf diese einzigartige Lebensform zeigen. Bin gespannt, was Ihnen als Nächstes einfällt.
In München fällt uns ja immer wieder etwas ein. Obwohl, baulich fällt uns jetzt nichts mehr ein. Außer dem Kronawitter-Schorsch. Dem fällt immer was ein. Der wird noch einmal aufgestellt - nicht zur Wahl -, als Denkmal; es wird nicht hoch werden, man wird darüber hinwegsehen müssen können. Der hat einen Weitblick. Der Schorsch lässt Häuser einfallen, die noch gar nicht stehen.
Ja, und Herr Schily, was ist Ihnen denn da eingefallen? Sie haben dem Ude die Bewerbung für die Olympischen Winterspiele ausgeredet. Dabei hätte sich München so gern beworben. Ich hätte es verstanden, weil so ein olympisches Drogenfestival wäre wieder mal was gewesen für unsere Stadt. Aber wahrscheinlich wär’s eh nichts geworden, weil wenn des der Kronawitter erfahren hätte, Herr Ude, dann hätte es schlecht ausgeschaut - wegen der Sprungschanze. Die hätte auf keinen Fall über 100 Meter haben dürfen.
Da hat er Sie ganz schön zum Narren gemacht, Ihr Exkollege, gell, Herr Ude? Dafür sind wir jetzt alle gescheiter. Hoffentlich. Aber ich möchte Sie mit einem Satz von Seneca trösten: »Niemand irrt für sich allein, er verbreitet seinen Unsinn auch in seiner Umgebung.«
Unglücklicherweise sind Sie, Herr Stoiber, dann oft mittendrin in der Umgebung. Und oft ist der Unsinn in der näheren Umgebung am größten. Verstehen Sie mich nicht falsch, wir sind ja froh, dass Sie als Einziger wie ein einsamer Leuchtturm der klaren Vernunft da herausragen. Aber was kann einer allein ausrichten, wenn er vom Unsinn umspült wird?
Sagen Sie mal, Herr Stoiber, was war denn in dieser Föderalismuskommission los? Da war zu viel Umgebung, stimmt’s? Und trotzdem sind Sie herausgestochen.
Dank Ihrer kräftigen Mithilfe ist es ein demokratisches Meisterstück geworden. Wenn diese Bundesbildungsfrau nicht immer dazwischengeredet hätte, die Buhlmann, gell. Und der Müntefering hat auch nur die besten Absichten gehabt. Ich habe gelesen, diese Föderalismuskommission wäre an der Bildung gescheitert. Fragt sich nur an welcher - an der vom Müntefering oder der Ihren? Auf keinen Fall! Man kennt Sie als einen gebildeten Mann, der jeden, wirklich jeden Kompromiss eingeht, dass ich mich fast schon wundern muss über Ihre Fähigkeit des Eingehens. Hauptsache, wir haben ein Ergebnis. Und es ist noch nichts verloren, weil man kann sich ja wieder zusammensetzen.
Meine Reform wäre, dass man die Länder reduziert. Das Saarland, oder Bremen, Hamburg, Berlin, die spielen alle Parlament! Sachsen-Anhalt ist doch ein Blödsinn. Mecklenburg-Vorpommern, die regieren wir doch, wenn es sein muss, von der Pförtnerloge aus mit, oder? gut, da machen wir ein Büro frei, im Kultusministerium, weil da werden Kapazitäten frei, die Beamten müssen nicht mehr für die Münchner CSU arbeiten!
Die paar Ossis, die verwalten wir doch - wenn es nicht so blöd klingen tät, hätte ich gesagt mit links! Der Huber, der hat sich jetzt eingearbeitet, der reformiert alles, was ihm auf den Schreibtisch gelegt wird. Der schafft ab, der schafft an, der schafft sich gegner, Feinde, sogar Freunde kündigen ihm die Freundschaft und lassen sich vom Sparen überzeugen: Dieses Sparen ist ansteckend. Ich habe schon welche sagen gehört: Den Erwin spar ich mir für später auf!
Nur die Bezirke haben schon eine Huberallergie! Eine Kontaktallergie ist das. Der Bereich beruhigt sich grade ein bisserl. Da hält der Alois glück seine schützende Hand drüber. Aber auch glückshände können ausrutschen. Mit »Prügelpädagogik« kommen wir da nicht weiter, hat er gesagt.
Das gibt es doch nicht, habe ich mir gedacht. Der Erwin ist ein Niederbayer. Der weiß sich doch zu benehmen. Der hört lang zu! Ich habe sogar gehört, dass er jetzt schon länger zuhört, bevor er tuat, wos er mog.
Da kann es
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