Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bis ich dir verfalle: Erotische Vampirstorys (German Edition)

Bis ich dir verfalle: Erotische Vampirstorys (German Edition)

Titel: Bis ich dir verfalle: Erotische Vampirstorys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Gordon
Vom Netzwerk:
hergekommen, um mit ihr zu streiten. Ganz im Gegenteil. Er versuchte, positive, liebevolle Gedanken zu denken, als er den Motor ausschaltete. Er probte noch einmal seine kleine Ansprache und wie sich das anschließende Szenario wohl abspielen würde. Trotzdem fühlte er sich unwohl, und daran waren nicht bloß die blöden Fensterläden schuld.
    Er stieg aus dem Wagen und schaute sich um. Ihn erwarteten noch mehr entsetzliche Überraschungen.
    Der Garten, der immer Mels Stolz und größte Freude gewesen war, sah schrecklich aus.
    Ihre Rosen waren in einem erbärmlichen Zustand. Tote, vertrocknete Blüten hingen verloren von den Stängeln, und zwischen den Rosenstöcken rankte Unkraut hoch, das schmierig wirkte. Es war ein schöner Abend, draußen herrschte goldenes Zwielicht, und trotzdem hing ein beunruhigender, dunkler Hauch über dem ganzen Garten. Er umfasste sein Friedensangebot – eine Flasche teuren Wein und belgische Trüffelpralinen – noch fester und marschierte entschlossen auf die Haustür zu. Er versuchte, die plötzlich in ihm aufsteigende Angst zu unterdrücken.
    Ganz gegen seine Gewohnheit klingelte er. Meistens war Mel zu Hause. Sie ging nicht allzu oft aus, und wenn er ehrlich war, dann war ihr mangelndes Interesse an sozialen Aktivitäten einer der Hauptgründe für ihre Trennung. Nun, wenn man es genau nahm, hatte er sie verlassen. Ein stechender Schmerz zog seinen Bauch zusammen; er fühlte sich schuldig und erinnerte sich nur allzu gut, wie sie ihn angefleht hatte, bei ihr zu bleiben. An ihre Tränenflut. Aber die Aussicht auf ein Leben mit einem Partygirl wie Susan war ihm um ein Vielfaches aufregender erschienen. Wie auch der häufige und unkomplizierte Sex, der nach Mels intensiven Gefühlen und ihrer immer wieder auftretenden, unerklärlichen Melancholie eine Wohltat gewesen war.
    Niemand öffnete. War sie überhaupt da? Wegen dieser lächerlichen Fensterläden konnte er nichts im Innern des Hauses erkennen.
    Er schob die Flasche und die Pralinenschachtel unter den Arm und fischte seinen Schlüssel aus der Hosentasche. Schon jetzt hatte er das Gefühl, es sei keine allzu gute Idee, sich mit Mel zu versöhnen. Natürlich war Mel ausgerechnet dann unterwegs, wenn er ihr die wunderbare Neuigkeit überbringen wollte, dass er wieder zu ihr zurückkehrte.
    In der Diele war es stockfinster. Erst jetzt bemerkte er die Metallfensterläden, die auch die kleinen, schmalen Fenster neben der Eingangstür sowie das Oberlicht verschlossen. Was zum Teufel war hier los? Er würde sie so schnell wie möglich entfernen, sobald er wieder eingezogen war. Diese Fensterläden waren ja ein richtiger Schandfleck, ganz abgesehen davon, dass sie vollkommen unnötig und deprimierend waren.
    Er blieb stehen, um Licht zu machen. Richard rümpfte die Nase.
    Lieber Gott, was ist das denn für ein Gestank?
    Schwerer, penetranter Mief traf ihn wie ein Schlag ins Gesicht. Der Gestank war so heftig, dass er sich fast vorstellen konnte, wie er durch die Dunkelheit waberte. Der Geruch erinnerte ihn an die verrottenden Rosen vor der Tür, aber etwas Würziges, ihm völlig Unbekanntes ging mit dem Rosenduft einher. Nach Erde und Kräutern ... nein, irgendwie war dieser Geruch sehr verstörend.
    Er hatte so etwas noch nie gerochen, und dieser Duft war überhaupt nicht mit dem leichten, blumigen Parfüm zu vergleichen oder den vielen Möbelpolituren und Reinigungsmitteln, die sie benutzte.
    Dennoch gefiel ihm etwas an diesem Geruch. Ja, er mochte ihn mehr als nur ein bisschen. Es war dunkel, erotisch ... Der Duft erregte ihn.
    Und das war wirklich gut, fand er. Denn er hatte sich fest vorgenommen, Mel auf jeden Fall zu vögeln, um seine Rückkehr damit zu besiegeln. Sie würde so dankbar sein, und seit er es sich mit Susan verscherzt hatte, vermisste er es, regelmäßig zum Zug zu kommen.
    Er legte seine Geschenke ab und ging ins Wohnzimmer. Auch dieser Raum war in Dunkelheit gehüllt, wie schon die Diele. Er schaltete noch eine Lampe ein und trat ans Fenster. Leider fand er nirgends eine Vorrichtung, um die Läden von innen zu öffnen. Wie um alles in der Welt öffnete man diese verfluchten Dinger?
    Vorsichtig bewegte er sich zwischen den Möbeln und ging wieder in die Diele.
    Was ist hier los? Und wieso bin ich so unglaublich geil auf Sex?
    Es wurde langsam schlimmer mit ihm. Er war steinhart in seiner Jeans. Gott, er hoffte wirklich, dass Mel bald heimkam, egal, wo sie sich gerade herumtrieb.
    Im oberen Stockwerk wurde es noch

Weitere Kostenlose Bücher