Bis ich dir verfalle: Erotische Vampirstorys (German Edition)
schlimmer. Der Geruch wurde intensiver, und er war jetzt so steif, dass jeder Schritt unangenehm war.
Am Ende des Flurs stand die Tür zum Schlafzimmer einen Spaltbreit offen. Als er die Tür erreichte und im Schlafzimmer Licht anschalten wollte, passierte nichts. War die Birne kaputt?
Er tastete sich in den dunklen Raum vor. Das einzige Licht fiel vom Flur ins Schlafzimmer. Der beunruhigende Duft hing in diesem Raum so schwer in der Luft, dass es sich für ihn anfühlte, als müsste er um jeden Schritt ringen und sich durch die Duftwolken vorwärtskämpfen. Als müsste er sich durch Sirup bewegen. Richard sank aufs Bett und umfasste unwillkürlich seinen schmerzenden, pochenden Unterleib.
Mel, Mel, dachte er. Plötzlich erfasste ihn ein stechendes Verlangen nach seiner Frau. Er hatte sie so mies behandelt, hatte sie nicht so geschätzt, wie sie es verdiente. Aber jetzt wollte er es besser machen. Er würde alles tun, was sie von ihm verlangte.
Eine schwere Trägheit erfasste ihn. Er legte sich auf das Bett und streifte die Schuhe ab. Wo sie sich auch herumtrieb, er würde hier auf sie warten. Und wenn sie zurückkam, würde er gut zu ihr sein. Er würde sie besser behandeln als bisher.
Er streckte die Hand zur Seite aus. Seine Finger berührten etwas Weiches und Hauchdünnes. Er zog es zu sich herüber und merkte, dass es sich um ein Wäschestück handelte. Ein kleines Strapsmieder, bemerkte er, als er es im schwachen Licht hochhielt, das durch die Tür ins Schlafzimmer drang. Es war schwarz und aus mit Spitze besetzter Seide. Nicht zu vergleichen mit den schlichen, weißen Baumwollhöschen und BHs, die Mel sonst immer trug. Der zarte Stoff glitt wie eine Flüssigkeit durch seine Finger. Bei der Vorstellung, wie sich die Seide zwischen Mels Schenkeln anfühlte, zuckte sein Schwanz. Es war nicht das Nichts aus Stoff, das ihn erregte, sondern die Vorstellung, wie sich ihre Erregung unter seinen Fingern anfühlte.
Das Verlangen packte ihn. Schmerzhaft zogen sich seine Hoden zusammen, und dieser herrliche Schmerz zerschnitt seinen ganzen Körper und raubte ihm den Atem.
Warum hatte er sie bloß verlassen? Er musste scharf nachdenken, um sich daran zu erinnern. Es war wahnsinnig, was er getan hatte. Wie hatte er vergessen können, wie sexy sie war? Ihr Duft umnebelte seinen Verstand. Oder war es dieser andere Duft, der im Raum hing? Was passierte mit ihm? Seine Gedanken wirbelten durcheinander, während sein Schwanz pochte und wütete, sich gegen seinen Unterleib drückte und von dem quälenden Wunsch beseelt war, Mel zu vögeln.
Ein rauer, erbärmlicher Laut hallte im Raum wider. Er bemerkte erst danach, dass der Laut von ihm kam, dass er laut stöhnte. Wie ein Tier, das Schmerzen litt.
Er lag auf dem Bett und trug noch immer seinen Mantel. Seine Hände zitterten wie gelähmt, er riss an seinem Gürtel, der Hose, dem Reißverschluss. Er öffnete seine Hose, seine Hand glitt hinein und unter seine Shorts. Seine Finger fanden den brennenden Schwengel, er wickelte die kühle Seide um ihn und wünschte sich so sehr, die Seide sei Mels Hand oder ihre Lippen. Oder das weiche, nasse Paradies zwischen ihren Beinen.
Er bewegte die Hand pumpend auf und ab, brach beinahe in Tränen aus und schrie immer wieder ihren Namen. »Mel, Mel!«
Wie hatte er sie nur verlassen können? Sie war eine Göttin ... Er war es nicht wert, mit ihr zusammen zu sein, er konnte sich glücklich schätzen, wenn ihm erlaubt wurde, sich in ihrer Nähe aufzuhalten.
Seine Hand war ungeschickt, und es gelang ihm nicht, sich Erlösung zu verschaffen. Nicht wie ihre zärtliche Hand, die ihn immer umfasst gehalten hatte. Die ihn liebkost und ihm Lust bereitet hatte. Das fremdartige Parfüm, das ihn so sehr an sie erinnerte, schien seinen Verstand auszuschalten und ließ Bilder in ihm aufsteigen. Erinnerungen, Sehnsüchte, oh ja, so viel Sehnsucht ...
Verwirrt und frustriert spürte er den Orgasmus, der durch seinen Körper zuckte. Aber als er sich danach streckte, sich geradezu in dieses Hochgefühl krallen wollte, ließ ihn eine kaum merkliche Luftbewegung mitten in der Bewegung erstarren. Der Schock hielt an, er verharrte und verwehrte sich die Erleichterung.
Eine Gestalt erhob sich sehr anmutig von dem Stuhl, der in der Zimmerecke stand. Merkwürdig, dass sie in der Dunkelheit zu erkennen war. Es schien, als habe er plötzlich die Fähigkeit erlangt, im Dunkeln zu sehen.
»Mel?«
Sie war hier. Sie kam auf ihn zu. Seine Mel. Er war ihrer nicht
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